Landesliga Hansa

Mit purer Dominanz zum nächsten Ausrufezeichen: Caleb krönt HT 16-Show!

17. September 2023, 19:01 Uhr

Die HT 16 nach der 6:0-Tor-Gala gegen einen schwachen SC Condor im Jubel- und Tabellenführer-Rausch. Foto: noveski.com

„Wir genießen es, wie wir Fußball spielen, wenn wir zusammenkommen – einfach jeden Moment. Das macht Spaß, die Jungs machen Spaß“, kommt Ahmet Sahin aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Nach dem Umbruch im Sommer grüßt die HT 16 in der Landesliga Hansa von der Tabellenspitze. „Wir genießen das in dem Wissen, dass das für uns nur eine Momentaufnahme ist“, verfällt der Präsident und Fußball-Abteilungsleiter nicht gleich in Euphorie. Aber im Heimspiel gegen einen desillusionierten SC Condor haben die Mannen von der Legienstraße das nächste eindrucksvolle Ausrufezeichen gesetzt!

Das zwischenzeitliche 2:0: Ohne jede Gegenwehr dar Caleb Awuah (li.) einschießen und eines seiner drei Tore machen. Foto: noveski.com

„Das war ein auch in dieser Höhe völlig verdienter Sieg“, strahlte ein beeindruckter Sahin übers ganze Gesicht. „Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen – aber die ersten 45 Minuten waren Dominanz pur. Sowas habe ich in der Landesliga in der Form lange nicht mehr gesehen, dass eine Mannschaft den Gegner so sehr dominiert hat“, staunte „Amo“ nicht schlecht. Der SC Condor sah überhaupt keinen Stich und lief der Musik nur hinterher. „Die Jungs haben das überragend gemacht“, lobte Sahin das Team.

Ein Team, aus dem ein Protagonist herausstach: Caleb Awuah. Der Stürmer der Hamburger Turnerschaft knüpfte nahtlos an seine Leistungen aus den Vorwochen an und setzte eine imposante Serie fort. In den letzten drei Spielen erzielte Awuah in sämtlichen Partien stets einen Hattrick! Dieses Kunststück gelang ihm gegen „flügellahme Raubvögel“ bereits in den ersten 45 Minuten (10., 20., 45.)! Den lupenreinen Hattrick verhinderte Emrah Ates mit einem verwandelten Strafstoß (39.). Zuvor brachte Condor-Captain Ken Niederstadt den wieselflinken Michael Boakye Janssen ziemlich plump zu Fall. 4:0 zur Pause – die Begegnung war bereits entschieden.

"Wenn er zwölf Tore in vier Spielen macht, brauche ich dazu keine Worte verlieren"

Mit seinem Doppelpack im zweiten Durchgang legte Jeremy Baur die Gäste vom Berner Heerweg endgültig schlafen. Foto: noveski.com

Für die Gäste ging es nach der Pause eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Doch Jeremy Baur, der beim 6:0-Sieg beim Harburger SC ebenso wie Awuah einen Dreierpack schnürte, hatte etwas dagegen. Der Neuzugang machte mit zwei Treffern das halbe Dutzend voll und schickte gedemütigte Condoraner nach Hause (69., 83.). „Das Schöne ist: Die Spieler, die von der Bank kommen, geben zurzeit auch nochmal richtig Feuer und belohnen sich für ihren Einsatz“, lobhudelte Sahin das komplette Team – und richtete den Blick bereits nach vorne: „In Ahrensburg wollen wir nachlegen. Und dann kommt der dicke Oktober mit allen Krachern.“

Ein echter Kracher war auch die Leistung von Awuah. „Ein Stürmer wird an Toren gemessen. Und wenn er in vier Spielen zwölf Tore macht, dann brauche ich dazu nicht viele Worte verlieren“, lässt Cheftrainer Erdinc Örün viel lieber die Taten seines Goalgetters sprechen. „Dass er ein guter ‚Fussi‘ ist, das wissen wir alle. Es hat nur ein bisschen am Selbstvertrauen gehakt. Das versuchen wir ihm zu geben. Und er macht das gerade sehr gut, hat das nötige Selbstvertrauen und macht die Dinger rein.“

"Tabellenführer hin oder her – wir gucken von Spiel zu Spiel"

Eine Mannschaft, ein Team - ein Erfolg. Die HT 16 grüßt nach dem 6:0-Kantersieg weiter von der Hansa-Spitze. Foto: noveski.com

Nichtsdestotrotz betont Örün auch: „Die Jungs füttern ihn gut – und er ist zur Stelle und steht immer richtig. Für uns ist er gerade Gold wert.“ Gleiches gelte aber auch für Awuahs Nebenleute Emrah Ates oder Jeremy Baur. „Die Jungs kämpfen und arbeiten für die Mannschaft. Caleb ist der Glückliche, der die Dinger reinmacht. Aber heute kann ich nur jedem ein Lob aussprechen. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs – und damit meine ich auch die, die von der Bank gekommen sind. Die haben ebenso einen mega Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass sie wollen.“

Seine Mannen seien „mutig gewesen, wollten die Bälle haben, hatten ein gutes Passspiel und waren sowohl auf Außen als auch im Zentrum immer sehr präsent“. All das mündet darin, dass die HT 16 von ganz oben grüßt. „Tabellenführer hin oder her – wir gucken von Spiel zu Spiel. Jetzt gilt es, dass wir uns in Ahrensburg von Neuem beweisen, und dann kann der harte Oktober kommen.“

Autor: Dennis Kormanjos

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