Regionalliga Nord

Istefo sei Dank: „Bemerkenswert gekämpft“ und variantenreich gewonnen

27. November 2023, 12:44 Uhr

Fabian Istefo (2. v. li.) bejubelt seinen goldenen Treffer zum 1:0-Sieg für seinen FC Teutonia 05. Foto: noveski.com

Erst ging er kurz in die Hocke, dann folgte die emotionsgeladene Sieger-Faust – und schließlich herzte er seinen Co-Trainer André Trulsen: Dominik Glawogger stand die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. Nach drei sieglosen Spielen in Serie konnte der FC Teutonia 05 im dritten Match innerhalb von acht Tagen gegen den SC Weiche Flensburg 08 mal wieder einen „Dreier“ einfahren. Der Trainer sprach im Nachgang aufgrund des pickepackevollen Terminkalenders von einer „bemerkenswerten Leistung“ und sah ein Spiel, „das wir aufgrund der sensationellen kämpferischen Leistung für uns entschieden haben“.

Jannic Ehlers (li.) verpasste den Ausgleich, scheiterte in einer Kontersituation am Marius Liesegang. Foto: noveski.com

Als Flensburg-Fänger Jesper Heim in der achten Minute der Nachspielzeit noch einmal einen Freistoß lang vor das Teutonen-Tor brachte, der Ball von den Hausherren aber aus der Gefahrenzone befördert werden konnte, brach großer Jubel bei den Glawogger-Mannen aus. Ein Tor machte am Ende den Unterschied aus. Ein Treffer, über den sich der Teutonen-Trainer besonders freute – denn: „Es ist schön, dass eine unserer vielen einstudierten Varianten zum Erfolg geführt hat. Das zeigt, dass die Jungs daran glauben, dass das, was wir uns vornehmen, auch funktioniert.“ 

Die Variante: Sebastian Hertner und Ole Wohlers führten den ruhenden Ball kurz aus. Letzterer brachte die Kugel flach in die Mitte, Gazia Siala leitete das Leder mit der Hacke weiter – und Fabian Istefo vollstreckte aus zwölf Metern zentraler Position (18.)! Weiche-Keeper Heim schien in jener Situation im Getümmel die Sicht versperrt. Denn Istefos Flachschuss direkt in die Mitte des Tores musste der Fänger, der danebengriff, passieren lassen.

"Waren im letzten Drittel zu ungenau oder überhastet"

Ole Wohlers (li.) verpasste kurz vor Schluss die Vorentscheidung. Foto: noveski.com

„Wir haben die entscheidenden Phasen in der ersten Halbzeit kontrolliert und sind auch verdient in Führung gegangen, können aber nicht das zweite Tor nachlegen, weil wir im letzten Drittel zu ungenau oder überhastet waren“, befand Glawogger – und sprach damit unter anderem auf zwei Wohlers-Chancen – einmal per Schlenzer (9.) und einmal freistehend (12.) – an. Beide Male fehlte die Präzision. Als Istefo aus dem rechten Halbfeld den startenden Affam Ifeadigo in Szene setzen wollte, kam ihm der ehemalige Altonaer Theo Behrmann zuvor – und klärte nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (17.). Glück gehabt.

Liesegang hält Führung fest

Der neue Weiche-Coach Torsten Fröhling, Nachfolger von Benjamin Eta und in Hamburg ebenfalls kein Unbekannter, hatte zweimal den Torschrei auf den Lippen. Erstmals nach gerade mal 240 Sekunden, als eine Flanke vom Ex-Norderstedter Pelle Hoppe von Immanuel Höhn direkt vor die Füße von Jannic Ehlers geköpft wurde. Dessen 17-Meter-Schuss entschärfte Marius Liesegang ebenso wie Mitte der ersten Halbzeit eine Konterchance der Gäste nach einem Teutonen-Eckstoß. Erneut tauchte Ehlers frei auf, hätte nur querlegen müssen, scheiterte aber am Torsteher (24.).

Fröhling wird zum HB-Männchen

Der erlösende Schlusspfiff: Teutonen-Trainer Dominik Glawogger (li.) fällt seinem "Co" André Trulsen in die Arme. Foto: noveski.com

So ereignisreich der erste Abschnitt war, so trostlos plätscherte das Geschehen im zweiten Durchgang vor sich hin. Bis zur 82. Minute, als der einmal mehr bärenstarke Istefo in der Gegenbewegung auf den zweiten Pfosten flankte, wo Wohlers den Ball nicht voll traf. Wie ein HB-Männchen haderte Fröhling an der Seitenlinie, nachdem Rene Guder aus spitzem Winkel nicht an Liesegang vorbeikam (85.). Kurz darauf zog der eingewechselte Mohamed Abd El Aal Ali gegen Marten Schmidt die Ampelkarte für den Flensburger (87.)!


„Die Einwechslungen haben gezeigt, dass die Spieler, die im Moment vielleicht nicht in der ersten Reihe stehen, auch da sind, wenn man sie braucht“, lobte Glawogger seine Joker – und bilanzierte: „Wir haben das Spielgeschehen weitestgehend kontrolliert, aber das zweite Tor, um mehr Ruhe reinzubekommen, nicht nachlegen können. So wurde es nochmal eine richtige Schlacht. Jetzt gilt es, das Positive mitzunehmen, weiter an der Chancenverwertung zu arbeiten und mit Schwung in die neue Woche zu starten.“

Autor: Dennis Kormanjos

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