Landesliga Hansa

„Ich bin froh, dass es wieder losgeht – wir sind heiß und wollen!“

Titelkampf in der Hansa-Staffel verspricht Hochspannung bis zum Schluss

28. Februar 2019, 12:19 Uhr

Carsten Henning deutet es bereits an: Gibt es in der Landesliga Hansa einen Titel-Dreikampf? Foto: Bode

Nur durch drei Punkte sind der Hamm United FC und der Bramfelder SV in der Landesliga Hansa getrennt. Am Freitagabend startet das Fernduell um die „Pole Position“, wenn der BSV an der heimischen Ellernreihe den Tabellenfünften vom SV Nettelnburg/Allermöhe empfängt und die „Geächteten“ im Hammer Park gegen Inter 2000 ranmüssen. Doch bleibt es bis zum Schluss auch wirklich bei diesem Zweikampf – oder mischt sich am Ende noch ein lachender Dritter mit ins Titelrennen ein? „Lohbrügge ist auf jeden Fall noch mit dabei“, glaubt Sidnei Marschall, Trainer des HUFC. In dieselbe Kerbe springt Bramfeld-Coach Carsten Henning, der meint: „Lohbrügge muss man auf dem Zettel haben.“

Sidnei Marschall möchte mit Hamm United den Platz an der Sonne verteidigen. Foto: Bode

Das Warten hat ein Ende: „Ich bin froh, dass die Saison wieder losgeht – denn wir sind heiß und wollen!“, fiebert Marschall dem Auftakt gegen Inter 2000 bereits entgegen. „Die Vorbereitung war extrem gut, das Tempo und die Anzahl an Spielern im Training auch. Wir haben sehr viele und auch gute Spiele absolviert“, so Marschall, für den es in den Testspielen nur einen Ausreißer nach unten gab: „Unser Auftritt gegen den HSV III war extrem schlecht“, befindet er – trotz eines letztlich errungenen 1:1-Unentschiedens gegen den Parallel-Staffel-Zweiten, der nur aufgrund des um vier Treffer schlechteren Torverhältnisses hinter dem USC Paloma liegt. „Das Ergebnis passte zwar, aber das Spiel war nicht gut.“ Marschalls Devise: „Natürlich müssen im Verlauf der Saison die Ergebnisse stimmen. Aber ich bin jemand, der in der Vorbereitung lieber gut spielt und dann auch mal ein Spiel verliert – wie zum Beispiel gegen Dassendorf, als das ich schlecht spiele und dann unentschieden spiele oder sogar gewinne.“

"Es wäre fahrlässig, wenn wir uns nicht mit der Oberliga beschäftigen"

Sven Schneppel (li.) und Elvis Nikolic wollen mit dem VfL Lohbrügge am Ende der "lachende Dritte" sein. Foto: Bode

Mit den Verpflichtungen von Ricardo Balzis (Concordia), Florian Klein (ehemals SVCN) und Eren Eröksüz (Dersimspor) habe man „drei Jungs dazubekommen, die auch kicken können“ und damit „den Konkurrenzkampf nochmal ein bisschen angehoben. Da wird sich zeigen, wer spielt und wer nicht.“ Mit Mohammed Bamba, kam im Sommer aus der A-Jugend des TuS Berne, war aber ein halbes Jahr lang gesperrt, sorgte im Testspiel gegen den SC Condor ein weiterer „Neuer“ für Aufsehen. Heißt: Schlechter sind die „Geächteten“ über den Winter sicherlich nicht geworden. Deshalb gesteht auch Marschall auf die Frage, ob man sich schon mit dem Thema Oberliga auseinandersetzen würde: „Wir müssen uns ja schon ein Stück weit damit beschäftigen, da wir jetzt die Gespräche für die neue Saison führen. Wir stehen auf Platz eins – und es wäre ja fahrlässig, wenn wir uns nicht damit beschäftigen würden. Wir müssen für beide Ligen planen.“ Allerdings betont der gerade erst 39 Jahre jung geworden HUFC-Dompteur auch, dass es seiner Meinung nach „bis zum Ende ein Rennen zwischen den drei Erstplatzierten werden“ wird. Denn: „Ich sehe Lohbrügge sehr stark. Wir haben sie im dritten Spiel zu Hause – und entweder es entscheidet sich dann oder eben das Gegenteil ist der Fall.“

"Wollen die elf Spiele möglichst alle positiv gestalten"

Oder haben schlussendlich Carsten Henning (li.) und Mirko Schulz mit ihrem BSV die Nase vorn? Foto: Bode

Sieben Punkte Rückstand weisen die Mannen vom Binnenfeldredder auf die Tabellenspitze auf. Demzufolge muss der VfL auf Patzer der beiden Kontrahenten von ganz oben hoffen. „Wir haben ein Ziel in der Mannschaft“, erklärt derweil Bramfeld-Coach Carsten Henning, ehe er präzisiert: „Es sind noch elf Rückrundenspiele – und die wollen wir möglichst alle positiv gestalten. Was dann am Ende dabei herumkommt, wird sich zeigen. Denn da müssen die Gegner natürlich auch mitspielen.“ Auf Nachfrage, ob man denn dann den Platz auf dem Thron einnehmen würde, wenn das Ziel in die Tat umgesetzt wird, kontert er mit einem Schmunzeln: „Wir haben ja noch ein Spiel gegen Hamm. Deshalb würde es dann wohl so aussehen. Aber das ist noch lange hin. Wir konzentrieren uns jetzt erstmal voll auf den SVNA.“ Verbunden mit der Hoffnung, dass sich „die Personalsituation ein bisschen entspannt“, wie Henning sagt. „Dann wollen wir mit aller Kraft in die Rückrunde starten.“ Da die Top-Teams noch alle gegeneinander spielen, würde der Liga „eine sehr interessante Rest-Runde bevorstehen“, glaubt Henning, der den Fokus voll auf die eigene Mannschaft legen will: „Da es nur noch elf Spiele sind, ist es wichtig, jedes einzelne Spiel hochkonzentriert anzugehen und die eigenen Partien zu gewinnen – denn auf andere zu gucken, das bringt eh nichts.“

Autor: Dennis Kormanjos