Fatih Bayraktar erzielt Tor des Tages für Lurup
Absteiger schlägt Aufsteiger Lieth in umkämpfter Partie am Butterberg
Gleich schlägt der Ball ein: Fatih Bayraktar (li., halb verdeckt) trifft zum 1:0 für Lurup. Foto: Dierks
Nach zwei Siegen in Folge rechnete man sich sicher etwas aus, gegen den Absteiger, der durch das Unentschieden zwei Tage zuvor gegen den SC Sternschanze eigentlich auch die letzten zarten Hoffnungen bezüglich eines direkten Wiederaufstiegs begraben hatte. Anders aber als noch vor zwei Tagen waren diesmal beide Mannschaften nicht nur entschlossen auf Sieg zu spielen, sie taten auch etwas dafür. Und so entwickelte sich ein munteres, intensives Spiel, das trotz deutlicher Ballbesitzvorteile auf Luruper Seite und einem ebensolchen Chancenplus bis zum Schluss spannend blieb. Denn die Spieler vom SV Lieth steckten nie zurück und glaubten bis zum Abpfiff an den möglichen Torerfolg. Aber der Reihe nach.
Schon in der ersten Minute prüfte Lurups Diogo Sousa den Keeper der Heimmannschaft Ove Klentzin, der diese Prüfung gut bestand. Auf der Gegenseite mußte Torwart Shawn Klenz nicht mehr eingreifen, als der erste erfolgversprechende Angriffsversuch der Liether nach drei Minuten rechts am Tor vorbei rauschte. Lurup hielt den Druck aufrecht. Nach einer Ecke in der fünften Minute von Haris Junozuvic, an der Klentzin vorbeifaustete, konnte kein Luruper den Ball kraftvoll genug aufs Tor bringen, die Chance vergeben.
Auch eine hohe Flanke durch Marlon Eckhoff aus dem Liether Halbfeld vier Minuten später sorgte für Aufregung. Der freistehende Soulayman Bojang erreichte den Ball, wurde durch den herausstürmenden Ove Klentzin jedoch erfolgreich gestört; der Ball strich knapp am rechten Knick vorbei.
Belkhodia trifft den Pfosten
Das Konzept mit offensiven Außenverteidigern Druck über die Flügel zu machen und die schnellen Spitzen mit weiten Bällen zu füttern, sollte die Heimmannschaft über 90 Minuten immer wieder vor Probleme stellen. Die Luruper Hüsnü Turan und Thorben Dahlgrün mußten daher weite Wege gehen, was beide gerne auf sich nahmen und gut erledigten. Überhaupt waren Laufbereitschaft und Einsatzwillen im Vergleich zum Spiel von vor zwei Tagen deutlich ausgeprägter. Khaled Belkhodia rochierte häufig und überzeugte ebenso kämpferisch, wie der rechte Verteidiger Bojang, der, da er zunehmend weniger riskante Aktionen in seinen Aktionen zeigte als noch am Anfang der Saison, zur stabilen Abwehrleistung der Hamburger beitrug. Das gelang auch Haris Junuzovic, der mit der ganzen Routine des Team-Seniors nicht nur hinten clever verteidigte, sondern auch die Standards schlug. Im Mittelfeld verteilte der Kapitän Martin Bushaj die Bälle gewohnt engagiert und entwickelte bei Standards Gefahr durch seine Kopfbälle. Dem leicht angeschlagen ins Spiel gegangene Haji Jamal merkte man seine Oberschenkelprobleme nicht an. Mit Wucht und Durchsetzungskraft gewann er bei Abschlägen des Heimkeepers gefühlt jedes Kopfball-Duell und schaltete sich häufig in die Angriffsbemühungen ein. Goalgetter Weys Karimi war ebenfalls gehandicaped ins Spiel gegangen, rackerte gewohnt im Sturm, mußte aber zur Halbzeit passen und wurde durch Fatih Bayraktar ersetzt, der als Sturmpartner von Marlon Eckhoff kongenial agierte und vom schnellen Marlon Eckhoff mit Flanken und Pässen gefüttert wurde.
Lurup hatte weitere Chancen, konnte aber nicht einnetzen. Lieth boten sich dann innerhalb von fünf Minuten zwei sehr gute Möglichkeiten zur Führung. Erst konnte Klenz einen Schuß von Torben Büchner am kurzen Pfosten blocken (16. Minute). Dann hatte Marvin Böttcher die große Chance die Hausherren in Führung zu schießen. Klenz machte sich auf der Linie ganz breit und mit Glück und Geschick lenkte er den Schuß aus sieben Metern mit seinem rechten Schienbein um den Pfosten.
Ein Pfosten des selben Tores, allerdings diesmal der andere wurde ebenfalls getroffen, und zwar als erste nennenswerte Aktion in der zweiten Hälfte, als Khaled Belkhodia in zentraler Position aus 17 Metern flach drauf hielt und der Ball in der 52. Minute an eben diesen klatschte.
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