Mit seinem unnachahmlichen Torriecher markiert Aytac Erman (l.) das vorentscheidende 2:0 für Wedel. Foto: noveski.com

Einerseits wäre da Torjäger Aytac Erman, der momentan wohl alles trifft, was nur zu treffen ist. Schon in der siebten Spielminute war es der ehemalige Elmshorner, der nach einem Eggers-Freistoß und anschließender scharfer Hereingabe von Thomas Koster die Pille aus kürzester Distanz in die Maschen grätschte – 1:0 Wedel! Zeit zum Durchschnaufen? Von wegen! Keine vier Zeigerumdrehungen darauf spielte Pablo Moreira einen herrlichen Pass in die Tiefe. Erneut war es Erman, der einen Schritt schneller an der Kugel war als Teutonias heraus eilender Schlussmann. Der Torjäger umkurvte diesen und schob locker zum 2:0 ein (11.)! Damit überflügelte Erman in der Torschützenliste der Hammonia-Staffel seinen Widersacher Pascal Pietsch. Schon zuvor hätte Hendrik Ebbecke die Führung verdoppeln müssen, als er freistehend vergab.

Julien Usko (l.) lässt Steen keine Abwehrchance und sorgt für kurze Hoffnungen... Foto: noveski.com

„Die Anfangsphase war ganz stark von unserer Seite“, konstatierte Zessin anschließend, fügte aber an: „Nach dem 2:0 hatten wir allerdings eine rund 25 minütige Schwächephase bis zur Halbzeit.“ Diese nutzte das Mazzagatti-Ensemble zum Anschlusstreffer: Zoran Pecelj setzte Julien Usko in Szene und dieser verkürzte auf 1:2! Beinahe hätte 05-„Bomber“ Pascal Pietsch für den Ausgleich gesorgt – doch der pfeilschnelle Stürmer traf den Ball in aussichtsreicher Position befindend nicht voll. Als Hugo Fernando da Silva Goncalves aufgrund eines wiederholten Foulspiels im zweiten Abschnitt vom Platz flog (60.), ergaben sich immer mehr Räume für die Gäste. Diese wurden postwendend in den dritten Torerfolg umgemünzt, was gleichzeitig die Entscheidung bedeuten sollte. Einen lang geschlagenen Eggers-Freistoß beförderte Pecelj unglücklich in die eigenen Maschen (62.)! Aytac Erman hätte am Ende gar noch seinen Hattrick perfekt machen können, als er mutterseelenallein scheiterte.

„Es ist nicht überraschend, wie es zurzeit läuft – nach dem ziemlich schlechten Start mit den beiden Auftaktniederlagen. Schon in der letzten Saison hatten wir eine lange Serie, in der wir unbesiegt waren. Die Jungs ziehen mit, sind zum größten Teil schon länger beisammen und haben im Sommer punktuell noch die eine oder andere Verstärkung hinzu bekommen“, erklärt Zessin, der mit seinem Team bis auf zwei Zähler zum Spitzenreiter aus Sasel aufgeschlossen hat. Ein wenig anders stellt sich die Situation bei der Mazzagatti-Elf dar: Von den letzten acht Spielen konnte nur eines gewonnen werden. Für die vor der Saison geäußerten Ambitionen ist das schlichtweg zu wenig! „Wir wissen selbst nicht, woran es zurzeit liegt“, stellt sich auch Pietsch die Frage nach den Gründen…