Eine Stunde pure Dominanz – BU unaufhaltsam an die Spitze!

El Nemr, Korczanowski und Co lassen Curslack keine Chance

09. September 2015, 11:36 Uhr

Pascal El Nemr (r.) sprühte vor Spielfreude, bereitete einen Treffer traumhaft schön vor und erzielte ein Traumtor. Foto: KBS-Picture.de

Als einziges verlustpunktfreies Team rangiert der HSV Barmbek-Uhlenhorst nach sechs Spielen und 18 Punkten auf dem Thron des Hamburger Oberhauses! Selbst die Reise an einem Dienstagabend ganz an den Curslacker Deich konnte den Pieper-Schützlingen nichts anhaben. Zwar brauchte man eine halbe Stunde lang, um den Motor in Gang zu bekommen, doch dann war er nicht mehr zu bremsen. Die „Maschinerie“ BU rollte regelrecht über den SVCN hinweg, und das im typischen abgeklärten, souveränen Stil – einige Schmankerl inklusive!

Dass den Gästen die Reisestrapazen wohl noch ein Stück weit in den Knochen steckten, war vor allem beim frühen ersten Gegentreffer zu erkennen. Nach einem Einwurf von Christoph Hammel verlor die Defensive „Abwehr-Ass“ Sebastian Spiewak aus den Augen, der konnte schließlich zum 1:0 einnicken (15.)! Die Henke-Elf begann druckvoller, war dem zweiten Treffer nahe – doch dann antwortete BU ganz trocken: Janis Korczanowski verlängerte einen langen Ball aus der Abwehr heraus per Kopf in den Lauf von „Sturmtank“ Ivan Sa Borges Dju. Dieser setzte sich im Eins-gegen-Eins gegen Spiewak durch und traf aus halbrechter Position ins kurze Eck (28.)!

Nach langer Verletzunspause kommt Janis Korczanowski prächtig in Fahrt: Zwei Tore, ein Assist. Foto: KBS-Picture.de

Nachdem der omnipräsente Sebastian Spiewak auf der Gegenseite der tollen Flugeinlage von André Tholen Tribut zollen musste, zauberte BU einen Angriff der ganz gehobenen Fußballkunst aufs Kunstgeläuf am Gramkowweg: Korczanowski ließ für den bärenstarken Pascal El Nemr, der Kutay Keklikci ein ums andere Mal ganz alt aussehen ließ, klatschen, der zog nach innen und spielte einen 20-Meter-Traumpass genau in die Schnittstelle auf den durchgestarteten Korczanowski. Dessen Linksschuss aus halblinker Position in den linken Giebel ließ Freddy Böse keinerlei Abwehrchance (40.)! Unmittelbar nach dem Pausentee sorgte der ehemalige Condoraner Pascal El Nemr für das nächste Highlight, als er sich nach einem Einwurf von Gene Carlson um seinen Gegenspieler drehte, und die Kugel aus halbrechter Position beim Aufspringen aus 20 Metern mit Hilfe des linken Innenpfostens ins die Maschen jagte – ein absolutes Sahnetor! „Es lief gut, ich fühle mich hier einfach wohl“, gab El Nemr hinterher zu Protokoll, erwähnte aber auch im gleichen Atemzug: „Die Mannschaft hat das super gemacht. Darauf kann man wirklich stolz sein!“

Die Kabinettstückchen des 22-jährigen Flügelflitzers waren aber noch nicht beendet. Einen langen Diagonalball nahm El Nemr mit der Brust mit und beförderte ihn per Hacke über Keklikci hinweg. Sein anschließender Querpass auf Korczanowski misslang jedoch. Aber das wäre des Guten wohl auch ein bisschen zu viel gewesen. „Die Kraft hat ein wenig gefehlt“, konstatierte er anschließend und durfte seinen Arbeitstag nach 78 Zeigerumdrehungen und einer famosen Vorstellung beenden. Sein Ersatz führte sich aber gleich gut ein: Alexey Bugrov schüttelte Keklikci ab und bediente Korczanowski, der keinerlei Mühe mehr hatte und seine ebenfalls hervorragende Leistung mit dem zweiten Treffer krönte (81.)! Nach einer starken ersten halben Stunde hatte Curslack dem neuen Oberliga-Primus wenig entgegenzusetzen. Mehrere Abschlüsse aus der Distanz waren ein gefundenes Fressen für BU-Schlussmann Tholen, der nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit der Mannschaft den optimalen Saisonstart gebührend feierte.