Berne schreibt Geschichte: Kuschma erledigt V/W!

Taktisches Vorhaben geht voll auf

01. Oktober 2014, 01:04 Uhr

Der Berner Jubel kannte keine Grenzen. Foto zum Spiel: noveski.com!

„Die totale Leidenschaft und volle Hingabe hat in der Liga zuletzt gefehlt. Das war heute nötig – und auch da!“ Der TuS Berne hat für die erste kleine Überraschung der vierten Pokalrunde gesorgt, den klassenhöheren SC V/W Billstedt mit 3:1 aus dem Wettbewerb gekegelt und damit Geschichte geschrieben: Zum ersten Mal in der langen Vereinsgeschichte hat der Club von der „Bernerbeu“ das Achtelfinale des Pokals erreicht! Dementsprechend happy war Zepterschwinger Tom Woltemath nach dem Triumph: „Das ist natürlich intern eine schöne Sache, da ist uns etwas Besonderes gelungen. Wir waren der Außenseiter, aber ich weiß, dass wir unter besonderen Bedingungen, zu solchen Taten fähig sind.“

Das Rezept des Bezirksligisten war klar: Hinten kompakt stehen und nach Ballgewinnen blitzschnell in die Offensive umschalten. Dieses Vorhaben ging nahezu perfekt auf! Nachdem Benni Kuschma zunächst noch freistehend an Joost-Ersatz Lasse Binder scheiterte, machte es der überragende Mann des Spiels wenig später deutlich besser – und das voll nach den taktischen Vorgaben: Ballgewinn im Zentrum, schnelles Ausschwärmen der Offensivkräfte. Florian Völker mit tollem Auge und starkem Pass in die Tiefe – Kuschma war auf und davon, schob die Kugel aus 16 Metern flach an Binder vorbei in die Maschen (31.)!

Kuschma nicht in den Griff zu kriegen

Nur vier Zeigerumdrehungen darauf hatte Juro Julardzija die große Chance zum Ausgleich, sein Abschluss aus der Drehung landete jedoch am Außenpfosten! Berne wirkte heißer, während es den Anschein machte, als wäre die Partie für die Billstedter nur ein lästiges Nebenwerk. Und so wurde man auch im zweiten Abschnitt regelrecht düpiert. Dasselbe Schema wie beim 1:0 vor dem zweiten Treffer: Nach einer Balleroberung liefen Kuschma und Dennis Facklam zu zweit auf Binder zu, der den ersten Schuss des Torschützen noch stark entschärfen konnte, nach dessen Querpass auf den mitgelaufenen Facklam jedoch ohne Abwehrchance blieb – 2:0 (55.)!

„Wünsche mir einen guten, aber machbaren Gegner“

Vor allem der 26-jährige Benjamin Kuschma war von den Gästen überhaupt nicht in den Griff zu kriegen. Als er die linke Außenbahn bis zur Grundlinie runter marschierte und in den Rücken der Abwehr passte, übernahm Dejan Prostran den Job des bereitstehenden Facklam und bugsierte das Spielgerät unglücklich ins eigene Gehäuse! Bis auf den Anschlusstreffer von Leonel Varela Monteiro, der Sebastian Miotke mit einem herrlich getretenen direkten Freistoß überwand , kam von den Kreutzer-Kickern nichts Zwingendes mehr. Mit hohen und langen Bällen in den Berner Strafraum wollte man die Hausherren nochmal in Bedrängnis bringen, doch das klappte nicht mehr! „Wir haben heute richtig gut gegen den Ball gearbeitet. Daran hat es zuletzt gehapert“, so Woltemath, der sich fürs Achtelfinale einen guten Gegner wünscht, „den wir an einem richtig guten Tag schlagen können“. Gegen ein Nachbarschaftsduell mit dem Titelverteidiger USC Paloma (glücklicher 1:0-Sieger bei RW Wilhelmsburg) hätte der Coach nichts einzuwenden, Dassendorf oder Norderstedt würden hingegen ausscheiden – zumindest, wenn es nach den Wünschen von Tom Woltemath gehen würde...

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