Erster Titel adé – Süderelbe spuckt BU in die Meistersuppe!

BU verzweifelt an Lohmann – Rodrigues mit dem Luckypunch

17. Mai 2015, 19:55 Uhr

Der FC Süderelbe bejubelt den Last-Minute-Treffer an der Barmbeker Anfield. Frust bei BU-Akteur Achraf Ouro-Gnaou (l.) Foto: noveski.com!

„Die Mannschaft hat klar gezeigt, was sie Möchte – nämlich ein Finalspiel am kommenden Freitag“, befand BU-Coach Frank Pieper, um wenig später enttäuscht anzumerken: „Leider waren wir heute nicht so effektiv wie in den vergangenen Wochen.“ Die „überaus erfolgreiche Saison“ der Barmbeker hat ihren ersten Dämpfer erhalten: der Traum vom „Double“ ist ausgeträumt. Grund: der FC Süderelbe hat den „Blau-Gelben“ in die Meistersuppe gespuckt und die Anfield erobert!

An FCS-Schlussmann Dennis Lohmann gab es kein Vorbeikommen. Foto: noveski.com

Nachdem BU die eine oder andere hochkarätige Möglichkeit leichtfertig liegen ließ oder am glänzenden FCS-Schlussmann Dennis Lohmann scheiterte, verpasste der Gast vom Kiesbarg den Hausherren in der Nachspielzeit den endgültigen Knockout: als die Pieper-Schützlinge alles nach vorne warfen, um die Chance auf die Meisterschaft am Leben zu erhalten, wurde man eiskalt ausgekontert. Süderelbe-Coach Jean-Pierre Richter, der ein goldenes Händchen bewies, durfte sich über einen astrein vorgetragenen Angriff seiner Mannen freuen, an dem ein „Joker“ mehr als nur beteiligt war. Über Mirco Bergmann, der beim Torschuss noch geblockt wurde und anschließend clever quer legte, gelangte das Spielgerät zu Marcel Rodrigues, der 20 Minuten vor dem Ende für den blassen Mustafa Karaaslan eingewechselt wurde und locker-leicht zum Sieg einschieben konnte (90. +1)!

Lohmann fischt alles weg, BU verzweifelt

In einem alles andere als hochklassigen Spiel war BU zwar bemüht darum, den Platz als Sieger zu verlassen. Die erste Chance dazu ließ jedoch lange auf sich warten. In der 26. Spielminute war es soweit, als Fabio Dammann einen Lange-Freistoß per Kopf ans Kreuzeck beförderte – FCS-Fänger Lohmann hatte seine Fingerkuppen auch noch mit im Spiel. Kurz vor dem Seitenwechsel war es gar seine ganze Hand, die einen Odabas-Schuss in grandioser Manier aus dem linken Giebel fischte (43.). Als erneut Odabas freistehend knapp über den Kasten des 24-Jährigen zielte, war auch das Glück mit Süderelbe im Bunde. Eine echte Torgelegenheit der Gäste war bis dato Fehlanzeige. Stattdessen hatten die Barmbeker ihre nächste Doppelchance: zunächst köpfte Anton Lasko einen Schinzel-Schuss von der Linie, ehe mal wieder Lohmann seine Klasse gegen Sa Borges Dju demonstrierte (69.) – genauso wie zehn Zeigerumdrehungen vor Ultimo.

„Wollten uns revanchieren und rehabilitieren“

Joker Marcel Rodrigues (l.) hat keinerlei Mühe mehr und schiebt die Kugel an Marc Lange vorbei ins Glück. Foto: noveski.com

Dennis Lohmann bewahrte sein Team vor einem Rückstand, auch, wenn BU während der gesamten 90 Minuten spielerisch alles andere als glänzte. Dennoch hatte man in der Schlussminute den Torschrei auf den Lippen, als sowohl Schinzel wie auch Dammann die Kugel verlängerten und Kapitän Dennis Bohnhorst per Hinterkopf in die Maschen beförderte. Jubel brandete auf – das Problem dabei: Bohnhorst stand im Abseits! Der Treffer zählte nicht und fiel im direkten Gegenzug auf der anderen Seite. „Wir wollten uns für das 1:5 im Hinspiel revanchieren und ein wenig rehabilitieren. Zudem wäre es für uns ja auch das mögliche Pokal-Halbfinale gewesen, deshalb war die Motivation schon groß. Ich glaube nicht, dass wir heute ein gutes Spiel gemacht haben und auch nicht, dass es im Allgemeinen ein gutes Fußballspiel war. BU hat zwar mehr investiert, aber uns ist es gelungen, die Moral bis zum Schluss hochzuhalten“, bilanzierte ein erfreuter Richter, für dessen Equipe der Erfolg zugleich der erste in dieser Spielzeit auf Naturrasen war. Doch damit noch nicht genug: Süderelbe ist die erste Mannschaft, die den HSV Barmbek-Uhlenhorst im Jahr 2015 besiegt hat! Zudem sind die „Kiesbargler“ einen Spieltag vor Ultimo das fünftbeste Rückrundenteam – und das als Aufsteiger.

„Trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft“

Während die Stimmung auf der einen Seite nicht besser hätte sein können, herrschte bei den Hausherren Enttäuschung vor. „Das ist natürlich unglücklich. Wir müssen zwingend in Führung gehen, die Chancen dazu waren da. Abgesehen von dem Gegentor haben wir hinten nichts zugelassen. Aber: wir können nicht schlechter als Dritter werden und das ist deutlich über dem, was wir uns eigentlich vorgenommen haben. Deshalb kann man nur stolz auf die Ausbeute und auf die Mannschaft sein und darüber, was sie in dieser Saison geleistet hat“, hatte Pieper abschließend nicht nur versöhnliche, sondern gleichzeitig auch lobende Worte ans Team übrig. Aus dem Showdown am Wendelweg wird in der Form zwar nichts mehr, da es dann nur noch für Dassendorf um die Meisterschaft geht. Doch BU hat ja noch das Pokalfinale am Pfingstmontag als Faustpfand auf dem Zettel…

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Der LIVE-Ticker zum Spiel:

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