Richter: „Ich verspüre eigentlich nur große Dankbarkeit und Anerkennung“

Vicky-Coach über seinen Winter-Abschied

24. November 2018, 10:12 Uhr

Jean-Pierre Richter (li.) bei seiner Verabschiedung durch Präsident Ronald Lotz. Foto: Kormanjos

„Gerne hätten wir im Sinne der Kontinuität die Zusammenarbeit mit ‚Jonny‘ fortgesetzt, jedoch war es uns im Rahmen unserer Möglichkeiten nicht möglich, mit ihm eine Einigung zu erzielen. Das ist zu akzeptieren. Wir blicken auf eine tolle, intensive als auch erfolgreiche Zeit zurück und wünschen Jonny für seinen persönlichen sowie sportlichen Weg alles Gute“, begründete der SC Victoria, in Person von Präsident Ronald Lotz, die zur Winterpause endende Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Richter. Dieser feierte am Freitagabend seinen drittletzten Auftritt als Vicky-Coach – und seinen letzten im heimischen Stadion Hoheluft.

„Ich glaube, das wäre heute unpassend“, wollte sich Jean-Pierre Richter die gute Stimmung nicht verderben lassen, und die Gründe für seinen Abschied im Winter für sich behalten. „Ich könnte jetzt 30 Sekunden lang irgendeine Antwort rausstottern, die die Frage nicht beantwortet“, scherzte er. „Ich denke aber, heute geht es ein Stück weit darum, was wir mit dem Verein und mit der Mannschaft in den letzten Jahren bewegt haben. Deshalb ist es auch ein so emotionaler Moment.“ Und diesen wollte er nach dem 2:0-Sieg gegen den Niendorfer TSV (Alles zum Spiel - HIER) vollends genießen. „Es muss eine lange Nacht werden, die nicht zu Ende gehen soll“, so Richter, der anfügte: „Man kann darauf nicht hinfiebern und solche Momente vorher auch gar nicht durchtakten und durchplanen. Ich verspüre eigentlich nur große Dankbarkeit und Anerkennung.“

Der Grund für die durchweg positive Gefühlslage des 31-Jährigen: „Wir haben in diesem Jahr eine Vize-Meisterschaft errungen, eine tolle Mannschaft zusammengestellt bekommen, gute Ergebnisse rausgespielt und das Jahr hier zu Hause mit dem 18. Sieg im 24. Spiel gut abgerundet. Wir haben für die nächsten Jahre nicht nur Freundschaften, sondern auch viele tolle Momente, an die wir uns gerne erinnern. Das muss heute auch in mir aufleben.“ Denn: „Veränderungen gibt es im Leben, im Fußball oder auch privat. Und Veränderungen müssen nicht immer schlecht sein, sondern sie bieten auch Chancen. Und ich glaube, was wir hier heute gesehen haben, ist, dass hier richtig viel Gutes passiert ist im Jahr 2018. Deshalb wäre es sehr schade, wenn man das nicht anerkennt und sich darüber nicht freut“, so Richter. Das sei auch das, „worüber heute geschrieben werden muss – und nicht über alles andere…“

Autor: Dennis Kormanjos