Brehmer-Hammer, „leutholdsche Klasse“ und fehlende Gnadenlosigkeit

Falke erst ungeheuer „effizient“, dann verschwenderisch gegen GWE

26. März 2018, 11:18 Uhr

Daniel Brehmer (li.) erzielte mit einem Volleyhammer Marke "Tor des Monats" das wichtige 1:0. Archivfoto: KBS-Picture.de

Nach dem wilden 5:4 in der Vorwoche beim VfL 93 hat der HFC Falke gegen Grün-Weiß Eimsbüttel nur wenig anbrennen lassen, wenngleich die erste Halbzeit „schon sehr bitter“ für die Gäste verlief, wie selbst Falke-Dompteur Dirk Hellmann befand. Seine Mannschaft ging durch einen Treffer der Marke „Tor des Monats“ in Führung und legte – auch dank der „leutholdschen Qualität“ – noch zwei weitere Treffer bis zur Pause nach. „Für uns war das ein Pflichtsieg, den haben wir eingefahren.“

Auf dem den Witterungen entsprechend nur ganz schwer zu bespielenden „Acker“ an der Waidmannstraße machte der HFC Falke schon in Durchgang eins alles klar. Dabei schien der Spielverlauf zunächst in eine andere Richtung zu steuern. „In der ersten Viertelstunde hatte GWE gar nicht so wenig Ballbesitz, haben gut gearbeitet und selbst ein, zwei Halbchancen – und am Ende gehen sie mit einem 0:3 in die Halbzeit, obwohl sie nicht viel verkehrt gemacht haben“, konstatierte selbst Hellmann, der sich in Minute 23 über den Führungstreffer freuen durfte – und was für ein wunderschöner das war: Nach einem abgewehrten Fallrückzieher-Versuch von Keven Herrmann jagte Daniel Brehmer das Spielgerät per Volleyabnahme aus 20 Metern in die Maschen. Ein absolutes Traumtor!

Leuthold zeigt Qualität - "Müssen noch gnadenloser sein"

Beim 2:0 zeigte Tobias Leuthold seine ganze Klasse - auch der dritte Treffer ging auf seine Kappe. Archivfoto: Heiden

Beim 2:0 blitzte die ganze „leutholdsche Qualität“, wie Hellmann die Aktion seiner Nummer 20 beschrieb, auf. Nach einem langen Ball von Christopher Dobirr machte Tobias Leuthold zunächst den richtigen Laufweg, schlug dann noch einen Haken, um sich den Ball auf seinen starken linken Fuß zu legen, und beförderte diesen dann aus spitzem Winkel ins kurze Eck (36.)! Alle rechneten mit einem Querpass, wohl auch GWE-Fänger Kristof Witt, der bei diesem Gegentor nicht glücklich aussah, und in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch einen Strafstoß verursachte, als Hagen Bastian toll durchsteckte und Leuthold von Witt von den Beinen geholt wurde. Keven Herrmann blieb ganz cool – 3:0 (45. +1)!

Auch nach der Pause ließen die „Hellmänner“ gar keine Hoffnung auf etwas Zählbares bei den Grün-Weißen aufkommen. „In den zehn ersten 15 Minuten nach der Pause lassen wir fünf Großchancen liegen. Das muss man uns vorhalten. Da müssen wir noch gnadenloser sein und aus vier, fünf Großchancen zwei Tore machen“, so Hellmann, der zumindest einen weiteren Torerfolg bejubeln durfte. Keine acht Zeigerumdrehungen waren vorüber, als Herrmann mit einer Tempoverschärfung zwei Gegenspieler stehen ließ, auf den Torwart zulief und seine überragende Aktion mit dem Querpass krönte. Steven Schönfeld beförderte den Ball in Richtung Tor, Sören Lühr drückte ihn über die Linie (53.)! Die Eimsbütteler reklamierten in jener Szene jedoch eine klare Abseitsstellung des Schützen. Doch die Bude zählte.

"Am Ende ein nie gefährdeter Sieg"

In der Folge schlief das Spiel ein und „plätscherte auf mäßigem Niveau vor sich hin“, wie Hellmann meinte. Die Griep-Schützlinge betrieben nach einem gut vorgetragenen Konter durch Tim Niemeyer zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik (63.). „Danach ging es nochmal ein bisschen hin und her, weil wir keine Ballberuhigung mehr reinbekommen haben“, so Hellmann, der abschließend festhalten konnte: „In der ersten Halbzeit waren wir sehr effizient - dafür lassen wir direkt nach der Halbzeit mega viel liegen. Am Ende war es aber ein nie gefährdeter Sieg.“

Autor: Dennis Kormanjos

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