Im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli gab es auf Seiten der Parkwegler vier Wechsel in der Anfangself. Für Marake, Kratzmann, Cardoso und Doß begannen Bings, Hoppe, Gelübcke und Ruschke. Ohnehin war das Aufgebot der Saseler dünn. Mit Cardoso, Lauts, Arthur und Franke standen nur vier weitere einsatzfähige Spieler zur Verfügung. FCA-Coach Marcel Plewka veränderte seine erste Elf gegenüber der 0:5-Pleite beim NTSV III auf zwei Positionen. Wulf und Gramsch ersetzten Heinrich und Carl Constantin Janta.

Unter der Leitung des nicht immer souverän wirkenden Schiedsrichters Öcalan erwischten die Hausherren den besseren Start: Gohari sah den durchstartenden Gelübcke, der aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (3.). Kurz darauf griff FCA-Goalie Peetz nach einer Ecke ins Leere, doch Seeger klärte in höchster Not (6.). Fortan entwickelte sich eine zähe Partie, in der es bis zum Pausentee, der aus unerklärlichen Gründen schon nach 43:30 Minuten ertönte, nur zwei Halbchancen durch Becker und Bings gab (23./38.). Die Alsterbrüder um Kapitän Janta standen im 5-3-2-System mit Albers und Gramsch in vorderster Front gegen den Ball sehr gut. Sasel fehlten über weite Strecken Passgenauigkeit und Mut im Angriffsdrittel, um die FCA-Defensive um Innenverteidiger Kraft in Bedrängnis zu bringen.

Nach dem Seitenwechsel wurde der FCA, der mit dem Ball bis dato kaum einmal über die Mittellinie kam, zielstrebiger und ging sogleich mit der ersten Chance in Führung. Gramsch vollendete einen Distanzausschuss aus gut 20 Metern flach ins Eck (52.). Um ein Haar hätte der Torschütze zum 0:1 kurze Zeit später sogar nochmals jubeln dürfen, doch Winkel parierte diesmal sicher (58.). Fabian Becker verfehlte wenige Umdrehungen danach das von Peetz gehütete FCA-Tor nur knapp (62.). Mit Arthur und Cardoso kamen 120 Sekunden nach der Becker-Gelegenheit zwei neue Offensivkräfte ins Team, die der Begegnung eine entscheidende Wendung geben sollten. Nach einem Foul an Arthur gab es aus halblinker Position - rund 30 Meter vom FCA-Tor entfernt - einen Freistoß. Cardoso nahm sich der Sache an, seine Freistoßflanke wurde lang und länger und tropfte schließlich vom Innenpfosten zum umjubelten Ausgleich ins Tor (69.). Niebuhr und Gramsch vergaben darauf aus der Ferne zwei Tormöglichkeiten für den FCA (70./74.). Der aufgerückte Innenverteidiger Sommer zirkelte das Leder auf der Gegenseite nach einer Gelübcke-Flanke nur Zentimeter am Kasten vorbei (76.). Der erlösende Führungstreffer sollte für die Mannen vom Alfred-Mager-Stadion aber doch noch fallen: Arthur setzte sich über die linke Seite durch, flankte scharf auf den kurzen Pfosten, ein FCA-Verteidiger behinderte Goalie Peetz, von dem das Leder schließlich über die Linie trudelte - 2:1 Sasel (83.). Kurios: Dem FCA-Verteidiger gelang es in feinster Torhütermanier sogar das Leder noch mit der Hand von der Linie "wegzuwischen" (Gohari verwandelte den Rebound) ,doch da hatte der Assistent schon längst die Fahne oben, um zu signalisieren, dass der Ball die Linie in vollem Umfang überschritten hatte. Die Alsterbrüder agierten nun gezwungenermaßen mutiger, kamen aber zu keiner echten Torchance mehr. Stattdessen traf Joker Pablo Cardoso nach Vorlage von Arthur aus der Distanz noch zum 3:1 (89.).

Fazit: Obgleich des glücklichen ersten Treffers ein verdienter Erfolg des TSV Sasel gegen eine vor allem kämpferisch überzeugende Gästemannschaft.
Sasel bleibt dank des Erfolges auf Platz 5 der Tabelle und reist nun nach Barmbek, wo am kommenden Sonntag UH-Adler bespielt wird. Die Alsterbrüder bleiben durch die Niederlage am Parkweg auf Platz 11 und empfangen nun GW Eimsbüttel.