Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

01.04.2014

Uranias Traumsturm dreht das Spitzenspiel

24. Spieltag: SC Urania - SC Eilbek II 2:1 (0:1)

Beste Rahmenbedingungen waren für das Spitzenspiel der Liga (1. gegen 4.) gegeben, Petrus meinte es gut mit den Akteuren und so sollte bei frühlingshaften Temperaturen unter Sonnenschein an der Habichtstraße auf dem Schützenhof gespielt werden. Der SC Urania musste lediglich verletzungsbedingt auf Harders verzichten, Eilbek II-Coach Houillon musste neben dem kurzfristigen Ausfall von Lammert (Mittelohrentzündung) auch auf Redenius und Rubin (beide SC Eilbek I), sowie die Langzeitverletzten Tarbasar, Ristau und Heppner verzichten. Überraschend stand Verteidiger Horn in der Startformation, Bussat musste für ihn auf die Bank weichen, Keibel gesellte sich als zweiter Sechser neben Schwemann.

Vor Beginn der Partie verlaß der Stadionsprecher durch die altehrwürdige Lautsprecheranlage beide Mannschaftsaufstellungen, eine schöne Tradition beim SC Urania. Aufgrund von zu ähnlichen Stutzenfarben verzögerte sich der Anpfiff durch den Schiedsrichter Kumeth um sieben Minuten, erst um 10.52 Uhr ertönte der Anpfiff auf dem Grandplatz, der so schön bespielbar war, wie es für einen Grandplatz eben möglich ist. Gleich vom Anstoß weg erwischte ein harter Pass aus der Entfernung von knapp fünf Metern den Unparteiischen voll im Gesicht, Kumeth taumelte kurz und seine Folgeleistung lässt sich nur damit erklären, dass er vom Kopfschuss mehr als nur angeschlagen war.
Die Partie begann wie erwartet mit viel Ballbesitz für die Hausherren und einer Eilbeker Elf, die zwischen den Mannschaftsteilen nur kurze Abstände hatte und so zunächst wenig zuließ. So gab es den ersten Torschuss nach einem Freistoß für Urania durch Rössing, der den Ball jedoch über den Zaun auf die gegenüberliegende Straßenseite des Ring 2 schoss. Zum Glück waren alle Fenster der dort ansässigen Wohngebäude verschlossen, wer weiß, wie weit das Spielgerät noch geflogen wäre. Das Spiel war auf beiden Seiten sehr temporeich und alle Akteure spulten viele Kilometer ab, an den Strafräumen blieben beide Teams hängen.

Den ersten Hochkaräter konnte sich der SC Urania auf die Fahne schreiben, Schöning kam nach einer Flanke aus dem Halbfeld recht unbedrängt von Horn zehn Meter zentral vorm Tor frei zur Volleyabnahme, doch Eilbek II-Keeper Torgau lenkte den Ball fantastisch zur Ecke ab. Kurze Zeit später war Schöning wieder im Blickpunkt, nach einem Eckstoß versuchte er mit der Hand Gottes ein Tor zu erzielen, was ihm aber misslang.
Kurze Zeit später dann eine unfassbare Szene: SCE II-Verteidiger Keles 2 Meter vor Rössing am Ball und spielt einen Rückpass zu seinem Torwart, doch Schiedsrichter Kumeth pfeift Freistoß für Urania. Dass selbst die Spieler des SCU lachen mussten, sagt alles über diese Entscheidung aus. Wie dem auch sei, Rössing trank vor seinem zweiten Freistoß etwas mehr Zielwasser, fand seinen Meister aber in Torgau.
Auch Eilbek fand nun besser in die Partie, einen von Zimmer initiierten Konter setzte Krohn mit seinem schwächeren rechten Fuß jedoch über den Kasten.
In der 33. Minute durfte der Stadionsprecher an der Habichtstraße wieder in Erscheinung treten als er die Führung des SC Eilbek II durch Jan Keibel durchsagen durfte. Eilbek trug über Heinrich und Krohn einen Angriff über links vor, Schwemann und Keibel hatten im Zentrum zu viel Platz und letzterer drosch den Ball aus 23 Metern genau in den Winkel! Urania-Torsteher Handorf konnte dem Geschoss nur hinterherschauen und war völlig chancenlos.
Kurz darauf verabschiedete sich Eilbeks Stürmer Bernhard Wisnowsky für den Rest der Saison und für lange Teile der nächsten Spielzeit, nach der Landung nach einem (fairen) Luftduell verletzte sich "der Beste" (Wisnowsky über Wisnowsky) ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie und fällt mit einem Meniskus- und Kreuzbandriss (Nr. 2) sehr, sehr lange aus.
Noch vor der Pause hatte abermals Schöning die Chance zum Ausgleich, doch wieder blieb Eilbeks Schlussmann Sieger im 1 gegen 1. Sekunden vor dem Seitenwechsel sollte Uranias Defensive mit einem gehörigen Knall geweckt werden, Makhayas Freistoß aus halblinker Position klatschte an den Querbalken, der das 0:2 verhinderte. Handorf wäre auch hier ohne den Hauch einer Chance gewesen.

Die Eilbeker Angriffsbemühungen wurden meist durch Schiedsrichter Kumeth gestoppt. Zwar eroberte man einige Male überaus fair den Ball in der gegnerischen Hälfte, doch immer wieder wurde unverständlicherweise Foul gepfiffen. Ebenso unverständlich waren die gelben Karten für Eilbeks Schwemann (für nix) und Uranias Schöning (auch für nix). Man muss es leider in aller Deutlichkeit sagen, Kumeth war mit der Spielleitung völlig überfordert und es sollte in Abschnitt zwei noch besser werden.

Fünf Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, da schoss sich Kerlin im eigenen Strafraum den Ball klar an die Hand, es hätte hier Strafstoß statt Eckball für Urania geben müssen. Doch der Fußballgott war gerecht und so köpfte Schöning die nachfolgende Ecke zum 1:1 in die Maschen (51.). Drei Minuten später hatte der sehr agile Rössing nach einem Doppelpass mit Schöning die Chance zur Führung, doch sein Schuss aus 14 Metern ging knapp links vorbei.

Eilbek nunmehr mit weniger Entlastung nach vorne, erst nach einer Stunde kam es wieder zu einem Abschluss, doch Makhaya setzte den Ball nach sehenswerter Kombination mit Keibel über das Tor. Sein Gegenüber Rössing machte es da schon ein wenig genauer, sein ansatzloser Linksschuss aus 20 Metern traf aber nur den Pfosten. Im direkten Gegenzug hatte der SC Eilbek II die Gelegenheit in Führung zu gehen, doch Krohn verpasste es seine Farben in Front zu bringen.

In der 65. Minute schoss Rössing Keles aus Nahdistanz an die Hand, Kumeth entschied auf Strafstoß, eine vertretbare Entscheidung. Uranias Torjäger Rössing nahm sich den Ball und schoss hart halblinks und hoch ins Tor, Torgau war mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte den Einschlag letztendlich aber nicht verhindern, 2:1!

In der anschließenden Viertelstunde entwickelte sich in der temporeichen Partie ein Spiel zwischen den Strafräumen, erst in der 83. Minute kam es wieder zu einem großen Aufreger. Der kurz zuvor eingewechselte Nimaga fällte Rössing klar und deutlich (ca. 1 Meter innerhalb des Strafraums) und Kumeth entschied völlig zu Recht auf einen zweiten Strafstoß für den SC Urania. Doch Schwemann schaltete blitzartig und reklamierte die Foulspur in Form eines Tennisspielers auf außerhalb des Strafraums, Schiedsrichter Kumeth ließ sich davon überzeugen, obwohl die Spur nicht zum Foulspiel gehörte. Einer der beiden Schiedsrichterassistenten versuchte Kumeth noch zu überzeugen, dass es Strafstoß geben müsste, doch der Referee war sich seiner Sache nun sehr sicher und gab nur Freistoß, zudem hätte es für das Einsteigen die gelbe Karte für Nimaga geben müssen. Nach der Entscheidung gab es bei Urania nur Kopfschütteln und bei Eilbek Dauergrinsen. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein.

In der Schlussphase hatte Eilbek noch zweimal die Chance auf den Ausgleich, doch zunächst parierte Handorf einen Freistoß von Krohn stark, kurz darauf hatte der SC Urania Glück, als Handorf sich nach schlechtem Pass selbst in die Bredouille brachte und Kerlin im Strafraum rüde von den Beinen holten, wohl aber auch noch leicht den Ball touchierte.

Ein in Summe aufgrund der Torchancen nicht unverdienter Sieg für den SC Urania gegen eine Eilbeker Truppe, die das Spiel sehr lange offen gestalten konnte, beim Pressing aber durch Kumeth ausgeschaltet wurde und letztendlich in der zweiten Halbzeit einen kleinen, aber letztendlich entscheidenen Tick schwächer war als vor der Pause. Am kommenden Sonntag empfängt der SC Eilbek II den SC Osterbek an der heimischen Fichtestraße um 12.45 Uhr und will da weitere Punkte auf dem Weg zur besten Eilbek II-Mannschaft der Vereinsgeschichte (8 Punkte fehlen) sammeln.


Aufstellung SC Eilbek II:
Klaus Pablo Torgau - Stephan Horn (85. Arne Bussat), Sören Sager, Cem Keles, Johannes Krohn - Jan Keibel, Timm Schwemann - Stefan Zimmer, Patrick Jnr Makhaya, Steffen Heinrich (81. Dembo Nimaga) - Bernhard Wisnowsky (41. Benjamin Kerlin)

Tore:
0:1 Jan Keibel (33., Rechtsschuss, Schwemann)
1:1 Timo Schöning (51., Kopfball)
2:1 Philipp Wolfgang Rössing (65., Handelfmeter, Rechtsschuss, Handspiel von Keles)

Gelbe Karten:
Schöning - Wisnowsky, Schwemann, Keles

Schiedsrichter:
Arwid Kumeth (Note 6) - Unfassbar schlechte Bewertung von Zweikämpfen, meist zu Ungunsten des SCE II. Verweigerte Urania mindestens einen weiteren Strafstoß (Nimaga an Rössing, Handspiel Kerlin), hätte auch Eilbek II einen Strafstoß zusprechen können. Auf beiden Seiten mit miserabler Vorteilsauslegung. Selbst Uranias Schiedsrichter Sieg bezeichnete die Leistung als "Note 5 bis 6".


Aufstellungen

SC Urania

Noch keine Aufstellung angelegt. (werde jetzt Teammanager dieser Mannschaft)

SC Eilbek II

Noch keine Aufstellung angelegt.