Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

21.09.2015

Individuelle Fehler leiten Niederlage ein

Kreisliga 5 | Teammanagerbericht SC Eilbek II

8. Spieltag: SC Eilbek II - TSV Eppendorf/GB 1:3 (1:2)

Dem Rekordsieg sollte gegen den Tabellenvorletzten aus Eppendorf der zweite Sieg in Serie eingefahren werden, doch es kam alles ganz anders. Im Vergleich zur Vorwoche änderte Dennis Houillon seine Elf auf zwei Positionen, Kurt und Ramburger kamen für die beiden Dreifachtorschützen Sebastian Krohn und Jan Hesse, die beide abwesend waren, in die Partie.


Und wie in den 90 Minuten gegen den DSC Hanseat legte Eilbek hier gleich ein Feuerwerk los. Schon nach fünf Minuten hatte Eduard Ramburger die Führung auf dem Fuß, Schneemann hatte einen Schuss von Keibel pariert, der Abpraller fiel Ramburger acht Meter vor dem Tor vor die Füße, doch sein Schuss ging über das Tor. Weiter ging die wilde Fahrt Richtung EGB-Tor, nach einem Angriff über die linke Seite kam Daniel Betzold aus 16 Metern zum Abschluss, sein Strahl ging nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Eppendorf/GB versuchte es in der Anfangsphase immer wieder mit Kurzpässen aus der eigenen Hälfte heraus, kam dabei aber nie weiter als bis zur Mittellinie. Burakcan Kurt eroberte einen dieser Bälle im Mittelfeld und lief allein auf Schneemann zu, warum er dann querlegte auf keinen Mitgelaufenen wird wohl sein Geheimnis bleiben. Stefan Schneemann im EGB-Tor blieb unter Dauerbeschuss und in der 19. Minute war auch er machtlos. Feldmeier fing einen Pass im Aufbau ab und bediente Keibel, dessen Versuch Schneemann parierte, Eduard Ramburger stand allerdings goldrichtig und schob die Kugel zur hochverdienten Führung ins Netz ein.

Immer wieder kam Eilbek gefährlich vor das Gäste-Tor, Burakcan Kurt spielte seinem Gegenspieler einen No-Look-Ball durch die Beine in den Lauf von Ramburger, doch wieder war Schneemann mit der linken Pranke noch am Ball, final rettete ein EGB-Verteidiger kurz vor der Linie. Bis dato war es eine komplett einseitige Partie, in der Eppendorf zu keinem Zeitpunkt einen gefährlichen Eindruck machte.

Stattdessen stand eine weitere SCE-Großchance zu Buche, Keibel, Ramburger und Feldmeier scheiterten binnen 15 Sekunden an Schneemann oder einem Verteidiger auf der Torlinie. Mit dem 1:0 war EGB bis dato gut bedient, einzig Keeper Schneemann zeigte sich in Top-Verfassung und verhinderte schlimmeres. Doch wie aus dem Nichts lag Eilbek II binnen 60 Sekunden auf einmal zurück, ausgelöst durch zwei dicke individuelle Patzer. Zunächst spielte Keeper Torgau völlig unbedrängt im Aufbau einen Schweinepass auf Sören Sager, der den Ball nur noch mit der Fußspitze erreichen konnte, Wensien steckte den Ball durch die Kette auf Andy Hatje, der mit einem satten Rechtsschuss ins kurze Eck zum Ausgleich traf.

Keine Zeigerumdrehung später verlor Eilbek den Ball im Mittelfeld, anschließend säbelte Arne Bussat über den Ball, sein Gegenspieler lief ihm auf dem linken Flügel davon und mit einer Kombination aus Flanke und Schuss landete der Ball zentimetergenau bei Andy Hatje, der seinen Doppelpack schnürte. Der SCE verlor nun völlig seine Linie und agierte keinesfalls mehr so druckvoll wie bis zum Ausgleich, kein strukturierter Aufbau war zu erkennen und stellenweise wollte man schon mit dem Kopf durch die Wand rennen, obwohl noch eine Stunde zu spielen war und man eigentlich die klar bessere Mannschaft war.

Zur Pause kam beim SCE Stephan Horn ins Spiel, Youngster Burakcan Kurt musste in der Kabine bleiben. Besserung trat dadurch aber nicht wirklich ein, denn das Spiel nahm eine ganz andere Gestalt an als zu Beginn, EGB musste durch die verletzungsbedingte Auswechslung von Hatje wegen Leistenproblemen umstellen, parkte den Bus vor dem eigenen Tor und wollte durch die einzige Spitze Emini für mehr Entlastung sorgen.

Kreativ wurden die Eilbeker Angriffe eher selten, Zimmers verunglückte Flanke wurde zum Torschuss, doch Schneemann war hellwach und konnte zur Ecke parieren. Innerhalb von einer Minute konnten die Besucher an der Fichtestraße gleich zwei Lattenkracher notieren, je einen auf beiden Seiten. Zunächst spielte Eppendorf nach einer schnellen Passkombination über vier Stationen Pereira de Barros frei, sein Innenspannstoß landete am Querbalken, auf der gegenüberliegenden Seite traf Feldmeier per Scherenschlag nach Flanke von rechts ebenfalls nur das Gebälk.

Es war nun ein Wettlauf gegen die Zeit für Eilbek, das gleich dreimal über den linken Flügel eine scharfe Hereingabe an den Fünfmeterraum brachte, doch nicht ein Mal stand dort jemand zum Einschieben. In den letzten zehn Minuten löste Houillon einen Teil der Viererkette auf und beorderte Bussat nach vorne, EGB nutzte den Raum zum Kontern und war über Nuri Emini gefährlich, der zunächst im Duell mit Torgau scheiterte, fünf Minuten vor dem Ende aber mit einem Heber aus 25 Metern erfolgreich war.

Eilbek muss sich den Vorwurf gefallen lassen, die Partie selbst verloren zuhaben. Keinesfalls übermächtig präsentierten sich die Gäste, nach der Führung agierten sie jedoch defensiv cleverer und konnten so die drei Punkte von der Fichtestraße entführen.


Aufstellung SC Eilbek II:
Klaus Pablo Torgau – Stefan Zimmer, Arne Bussat, Sören Sager, Johannes Krohn - Jan Keibel, Hannes Twardawa, Burakcan Kurt (46. Stephan Horn), David Feldmeier - Eduard Ramburger, Daniel Betzold

Tore:
1:0 Eduard Ramburger (19., Rechtsschuss, Keibel)
1:1 Andy Hatje (29., Rechtsschuss, Wensien)
1:2 Andy Hatje (30., Rechtsschuss)
1:3 Nuri Emini (84., Rechtsschuss)

Gelbe Karten:
- Camara, Schmalfeld, Cordes, Köse

Schiedsrichter: Dominik Kopmann (Note 1,5) - Hatte das Spiel komplett im Griff. Mit einem sehr angenehmen, ruhigen und sachlichen Auftreten, nahm sich Spieler auch gerne zur Seite, statt wild mit gelben Kartons rumzufuchteln.