Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

08.03.2015

Schiedsrichter verwehrt Eilbek II den Sieg!

22. Spieltag: SC Eilbek II - SC Sternschanze II 1:1 (0:1)

Große Freunde werden der SC Eilbek II und der SC Sternschanze II in diesem Leben wohl nicht mehr. Wieder einmal sahen die Zuschauer zwischen beiden Teams ein packendes, intensives Spiel, hart am Limit des erlaubten, manchmal auch darüber hinaus. Personell ging Eilbek II am Stock, Tarbasar, Twardawa und auch Keibel meldeten sich im Vergleich zur Vorwoche verletzt ab, mit dabei waren Liga-Reservekeeper Patrick Möller, Genia Rubin und Yorrik Berger.

Zwei Punkte betrug der Rückstand des SC Sternschanze II vor dem Spieltag auf den Ligaprimus USC Paloma II, ein Sieg musste an der Fichtestraße für die Gäste her, doch auch beim dritten Anlauf sollte ihnen dieser verwehrt bleiben. Den besseren Start in die Partie hatte Sternschanze II, viele Strafraumszenen gab es aber nicht zu bestaunen. Viele Zweikämpfe, eine hohe Laufintensität und eine Ansammlung an hohen Bällen war zu sehen. Nick Achter gab aus der Distanz den ersten Torschuss der Partie ab (15.), zielte aber zu hoch. Eine Minute später konnte sich Patrick Möller gegen Torjäger Moriße auszeichnen, der nach einer Flanke von Lars Gerkens zum Schuss gekommen war.

Von Eilbek war offensiv nahezu unsichtbar, zu hoch war die Fehlpassquote im Spielaufbau. Nach einer Standardsituation konnten die Hausherren jedoch auf sich aufmerksam machen, einen Freistoß von Heinrich konnte Lehmann noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (25.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später gab es die nächste Chance für Moriße, der aus halbrechter Position im Strafraum am starken Patrick Möller scheiterte. Und auch bei einem Kopfball von Dauelsberg nach einer Ecke war Möller wieder zur Stelle.

Vier Minuten vor dem Seitenwechsel war es dann aber soweit, nach einer Ecke von Gerkens stand Jens Rebke völlig unbewacht von seinem Gegenspieler Arne Bussat goldrichtig und schädelte zum 0:1 ein (41.). Mit einem nicht unverdienten Vorsprung für Sternschanze II ging es in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit sollte der ersten in der Folge aber überhaupt nicht gleichen. Eilbek II kam erhobenen Hauptes aus den Katakomben und hatte gleich eine Dreifachchance zum Ausgleich. Nach einer Ecke von Krohn scheiterten hintereinander Rubin, Ramburger und Hesse an Lehmann (47.). Auf der Gegenseite setzte der schussstarke Linksfuß Lars Gerkens ein Zeichen, sein wuchtiger Freistoß klatschte aber nur den linken Pfosten (52.). Die Gäste verpassten es nun den Sack zuzumachen, Moriße geriet bei seinem Abschluss acht Metern vor dem Tor zu sehr in Rückenlage und verpasste Saisontor 22 (54.). 60 Sekunden später hatte erneut Moriße das 0:2 auf dem Fuß, nach einem Fehler von Krohn hatte er Keeper Möller schon umspielt, doch Sören Sager rettete auf der Linie für seinen geschlagenen Schlussmann.

Eilbek II wagte nun mehr, das Spiel konnte ausgeglichen gestaltet werden und nach einem Foul an den eingewechselten Ramburger gab Freistoß auf der linken Seite. Die Hereingabe von Artur Lammert köpfte Jan Hesse ganz zur Freude der inszwischen angereisten Paloma II-Spieler in die Maschen (66.). Die Tauben-Akteure bejubelten in der Folge jeden gewonnen Ball des SCE II und ließen bei schönem Sonnenschein beste Kreisliga-Atmosphäre an der Fichtestraße aufkommen.

Giftig waren nun nicht mehr nur die Zuschauer, sondern auch die Spieler. Vier gelbe Karten innerhalb weniger Minuten waren dafür ein guter Beweis. Sternschanze entglitt das Spiel völlig aus der Hand und hatte neun Minuten vor Ultimo Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach einem Sahnepass wurde Yorrik Berger im Strafraum glasklar von Matthis Dauelsberg abgeräumt, doch die Pfeife des 19-jährigen Schiedsrichters Kahriman blieb zur Verwunderung aller Anwesenden stumm (81.). Selten sah die Menschheit einen klareren Strafstoß. Hier hätte es nur eine richtige Entscheidung geben dürfen: Elfmeter für Eilbek und die rote Karte für die Notbremse für Dauelsberg.

Zwei Minuten später dezimierten sich die Gäste dann aber doch, Saunier sah für sein Allerweltsfoul an Sager die vom Eilbeker Anhang lautstark geforderte Ampelkarte. Auch hier lag Kahriman daneben. Doch die Überzahl dauerte nur zwei Minuten, da traf Yorrik Berger beim Versuch des Losreißens von Jens Rebek den Torschützen mit dem Ellenbogen im Gesicht. Kahriman wertete diese Szene als Tätlichkeit und zückte den roten Karton für Berger, was den Regeln entsprechend ist.

Eine Minute vor dem Ende wäre Eilbek fast noch das 2:1 unter gütiger Mithilfe von Sternschanze gelungen: Bischoff und Lehmann leisteten sich ein großes Missverständnis, Verteidiger Bischoff köpfte den Ball über den aus dem Tor geeilten Lehmann, dieser konnte die Kugel aber gerade noch so vor der Linie aufnehmen.

Eilbek II erarbeitet sich einen Punkt und muss am Ende sogar unzufrieden sein, aufgrund der Elfmeterszene nicht als Sieger vom Platz zu gehen. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen trennen sich beide Teams mit einem Remis, Eilbek rangiert damit weiter auf Platz 4 und Sternschanze II lässt im Kampf um den Aufstieg Federn auf Paloma II, die sich nach Spielende mit einem Kaltgetränk zum SCE II in den Mittelkreis stellten.

Aufstellung:
Patrick Möller - Stephan Horn, Genia Rubin, Sören Sager, Johannes Krohn - Arne Bussat, Jan Hesse - Yorrik Berger, Artur Lammert, Steffen Heinrich (46. Eduard Ramburger) - Daniel Betzold (90. Taib Bostan)



Tore:
0:1 Jens Rebke (41., Kopfball, Gerkens)

1:1 Jan Hesse (66., Kopfball, Lammert)



Gelbe Karten:
Horn, Bussat - Kutun, Moriße

Gelb-Rote Karte:

Jan-Gunnar Saunier (83., Ball wegschießen, Foul)

Rote Karte:

Yorrik Berger (85., Tätlichkeit)



Schiedsrichter: Mert Kahriman (Note 5) - Leistete sich zwei dicke Bolzen: Überhart der Platzverweis für Saunier, hätte stattdessen Dauelsberg bei seiner Notbremse gegen Berger vom Platz stellen müssen und Eilbek II einen Strafstoß zusprechen müssen.