Teammanagerbericht: SC Union 03 III

08.08.2013

Ein Kampf auf Augenhöhe

Das Wunder blieb aus, doch Bezirksligareif war das, was die zweite Mannschaft von Halstenbek-Rellingen mitbrachte keinesfalls. Trainer Johnny Cortez machte seine Jungs schon weit vor dem Anpfiff heiß auf dieses Spiel. „Wir können nur gewinnen Jungs! Wenn das Ergebnis nicht stimmt, dann zu mindestens die Leistung“, sagte er immer wieder in seiner Ansprache vor dem Spiel.

Erstmals mit offiziellem Einlauf gingen die Spieler beider Mannschaften mit leichter Verspätung aufs Feld. Von vorne rein war allen klar – mit Schiedsrichter Stefan Schacht ist nicht zu Spaßen.

Dieser ist bekannt für seine knallharte und strickte Vorgehensweise. Anpfiff! Von der ersten Minute an setzte Unions Dritte den haushohen Favoriten unter Druck. Damit haben die Rellinger nicht gerechnet – eine Kreisklasse-Mannschaft, die sich nicht hinten reinstellt und auf "Ach und Krach" versucht die Null zu halten. Im Gegenteil, die Hausherren waren darauf aus, alles daran zu setzten das erste Tor zu schießen. Doch nach 20 Minuten hatte sich das bereits erledigt.

Trotz selbstbewussten Auftretens fingen sich die Unioner, wie auch schon in den Spielen zuvor, ein Tor nach einer Standard-Situation. Das hinderte aber niemanden daran, das Spiel genauso fortzusetzen, wie man es angefangen hatte. Ein absolut offener Schlagabtausch - und das trotz der neuen Formation, welche Johnny Cortez ausgerechnet in diesem Spiel ausprobierte. Ein klassisches 4-4-2 mit Raute sollte das Geheimrezept für die Sensation sein.

Eigentlich klappte das auch soweit – es stand halt leider, aus Sicht der Cortez-Schützlinge, schon 1:0 für den Gegner aus Rellingen. Hinten standen beide Mannschaften gut, deshalb war es auch fast unmöglich ein Tor zu schießen. Wenn Rellingen jedoch mal durch kam, stand Schlussmann Gael Hiron seinen Mann. Er wollte schließlich seine beiden Fehler vom vergangen Wochenende wieder gut machen. Das hat er sogar mehr als nur wieder gut gemacht. Dank ihm stand es bis zu diesem Zeitpunkt immer noch 0:1. Der nach seiner Verletzung am Oberschenkel zurückgekehrte Phil Rüting und Kapitän Rickmar Weichenthal versuchten alles um von außen einen tödlichen Pass in die Mitte zu bekommen.

Denn das, was sich nach 35 Minuten zeigte, war das viel zu nervöse Verhalten der Viererkette von Rellingen. Die beiden Stürmer Robert Strauch und Malte Meseck störten von Beginn an früh. Und das führte immer wieder zu Fehlern im Aufbauspiel.

Man sagt ja immer so schön: „Man muss die Schwäche des Gegners sehen und eiskalt ausnutzen, um Erfolg haben zu können". Das versuchte Unions Drittvertretung mit allen Mitteln. In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel wie auch in der ersten Halbzeit. Es sah auf jeden Fall nicht so aus, als wenn ein Kreisklasse-Team gegen eine Bezirksliga-Mannschaft spielte.

Man könnte es eher als ein Duell auf Augenhöhe bezeichnen – besiegelt durch die erste und letzte richtige Torchance, die Union in diesem Spiel bekommen hatte. Rickmar Weichnthal, der ein „Weltklassespiel“ machte, tankte sich auf der rechten Außenbahn bis an die Grundlinie und spielte einen Pass in den Rücken der Abwehr zum eingewechselten Tobi Witt – doch dieser erwischte den Ball nicht richtig. Ein Raunen ging durch die Zuschauer.

Das wäre nur verdient gewesen, nach dem, was Sie bisher lieferten. 80 Minuten waren gespielt und die Kräfte ließen nach. Zu allem Überfluss bekamen die Jungs von Union erneut durch eine Standardsituation den zweiten Treffer eingeschenkt. Das Spiel war entschieden, aber unzufrieden war nur der Gegner – Leitwolf und Kapitän der Rellinger sagte: ,,Eigentlich hätten wir dieses Spiel hier 2:1 verlieren müssen, so scheiße haben wir gespielt."

Ein Satz der die Stimmung der kompletten Mannschaft wiederspiegelte.
Am Sonntag müssen jetzt, am zweiten Spieltag der Kreisklasse 5, unbedingt drei Punkte her. Wenn Unions Dritte genauso wie gestern in das Spiel am Sonntag geht, mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen.


Autor: Malte Meseck