Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

24.09.2018

TSV erst ohne Glück, dann auch noch mit Pech: Dinse schießt VfL spät zu erstem Saisonsieg

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

Nach doppeltem Aluminium-Treffer im ersten Durchgang muss sich die Elf von Robin Hüttig und Jendrik Voß dank eines Sonntagsschusses von VfLs Jonathan Dinse spät mit 1:2 geschlagen geben. Trotz furiosem Beginn konnte der TSV nicht an die Leistung aus den Vorwochen anknüpfen. Der VfL profitierte nach dem Seitenwechsel von individuellen Fehlern des Gästeteams und ging als glücklicher, aber keineswegs unverdienter Sieger vom Platz.


Im Vergleich zum 5:0-Erfolg über UH-Adler gab es auf Seiten der Parkwegler zwei Veränderungen: Für die verletzten Gohari und Weise durften Dönmez und Becker beginnen. Nicolas Pommerenke, Spielertrainer der 93er, baute sein Team gegenüber dem 1:1 beim NTSV III auf insgesamt Positionen um. Brandt, Moeller und Schüler starteten für Radden, Danschke und Müller.

Unter der Leitung des – insbesondere im Zusammenspiel mit seinen Assistenten nicht immer souverän wirkenden – Schiedsrichters Andre Busch hatte der TSV in Person von Fabian Bings bereits nach zwei Minuten eine Dreifachgelegenheit zur Führung. Dönmez überspielte die VfL-Abwehr mit einem langen Ball auf Zielke, dieser passte zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkte, Bings zog direkt ab und traf die Unterkante der Latte. Über Umwege fand die Kugel erneut ihren Weg zu Bings, der in VfL-Goalie Winkmann seinen Meister fand. Die anschließende Ecke landete Bings auf dem Rücken, Winkmann packte erneut zu. Auf der Gegenseite hatte Schüler nach Pass von Pechau die erste Chance für Heimelf. Winkel war beim Versuch aus ungünstiger Position zur Stelle (8.). Kurz darauf entwischte der agile Moeller Ruschke, lupfte das Leder aber nur auf das Tornetz (11.). Nach diesem ereignisreichen Beginn verflachte die Partie zunehmend. Der TSV hatte mehrheitlich den Ball, das gefährlichere Team blieb zunächst aber der VfL. Moeller vergab die bis dato größte 93-Chance als er frei vor Winkel nach einer missglückten Ruschke-Rückgabe auftauchte und die Kugel Zentimeter neben den Pfosten legte (26.). Wenige Umdrehungen später verlor Becker im Spielaufbau die Kugel, Dinse zog jedoch zu überhastet ab (32.). Dann gab es wieder ein offensives Lebenszeichen der Gäste: Arthur passte ins Zentrum zu Doß, der aus wenigen Metern am glänzend parierenden Winkmann scheiterte (35.). Wenige Minuten vor dem Seitenwechsel war der VfL zum zweiten im Alu-Glück. Der starke Zielke setzte sich auf der rechten Seite durch, fand mit seiner Hereingabe den am zweiten Pfosten lauernden Dönmez, der aus wenigen Metern – und mit dem praktisch leeren Tor vor sich – nur die Innenstange traf (43.).

Zur zweiten Hälfte ersetzte bei den Gästen Cyglicki Ruschke. Die Parkwegler kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine, blieben in ihren Offensivbemühungen zumeist jedoch harmlos. Die größte Chance hatte Hoppe, dessen abgefälschter Versuch nach 52 Minuten wenige Zentimeter neben das Tor ging. Nach etwas mehr als einer Stunde profitierte Dinse und einem schweren Fehler Marcel Sommers, legte quer zu Pechau, der das Leder aus wenigen Metern über die Linie bugsierte (62.). Die Saseler fanden auf den Rückstand zunächst keine passende Antwort. Es dauerte bis zur 82. Minuten, ehe der TSV torgefährlich wurde. Mit dieser Chance wurde sodann auch der Ausgleich erzielt: Ein Dönmez-Freistoß landete über Umwege auf dem Kopf von Marcel Sommer, der seinen Fehler vor dem Pechau-Tor behob und zum 1:1 vollendete (82.). Die Parkwegler wollten nun die drei Punkte einfahren, sodass sich für den VfL Räume zum Kontern ergaben. Bis in die Nachspielzeit hinein gab es auf beiden Seiten keine Torgelegenheiten mehr. Dann aber packte Dinse, der im Gewühl in der Gästehälfte an die Kugel kam, einen Sonntagsschuss aus und nagelte das Spielgerät aus 35 Metern über den vielleicht ein bis zwei Schritte zu weit aus dem Kasten stehenden Winkel ins Tor (90.).

Fazit: Wir verlieren das Spiel gegen VfL 93 auf die wohl bitterste Art und Weise. Vom Spielverlauf her wäre eine Punkteteilung sicher für beide Seiten zufriedenstellend gewesen, so aber müssen wir in der Schlusssekunde einen herben Nackenschlag hinnehmen. Es gilt nun, die Köpfe aufzurichten und gegen das Top-Team aus Eimsbüttel in der kommenden Woche wieder an die Leistungen aus den vergangenen Spielen anzuknüpfen. Das Trainerteam wird sicher die passenden Schlüsse aus der Begegnung ziehen.

Durch die Niederlage rutschen wir im Tableau hinter den SC Poppenbüttel auf Platz 5 ab. Die Gäste rangieren zwar noch immer auf einem Abstiegsplatz, überholen aber die Uhlenhorster sowie den FC St. Pauli III. In der kommenden Woche muss die Pommerenke-Elf bei Grün-Weiß Eimsbüttel ran. Die Saseler empfangen ETV.