Zippel-Schachzug geht auf – Tesla geht volles Risiko und wird belohnt!

Helmel vom Angreifer zum Innenverteidiger umfunktioniert

18. Oktober 2014, 19:55 Uhr

Foto zum Spiel: noveski.com!

Der FK Nikola Tesla hat auch Spiel zwei unter Neucoach Marc Zippel für sich entschieden! Nach dem 7:3-Kantersieg aus der Vorwoche beim BSV Buxtehude II waren die drei Zähler im Derby gegen die „Dritte“ des FC St. Pauli jedoch hart erkämpft. „Am Ende hat die Mannschaft mit dem größeren Willen und mehr Leidenschaft das Spiel gewonnen“, konstatierte Zippel hinterher. Der Übungsleiter überraschte vor dem Anpfiff mit einer Personalie, die sich im Nachgang als goldrichtiger Handgriff entpuppte: Angreifer Eugen Helmel tauchte zur Verwunderung einiger Beobachter in der Innenverteidigung auf und verrichtete „mit seiner Erfahrung und der Spielübersicht“ einen Top-Job.

Nach torlosen ersten 45 Minuten, in denen Kevin Schubert (16., 26.) gleich zweimal freistehend an Djordje Milanovic scheiterte, machte es der Offensivakteur zu Beginn des zweiten Durchgangs besser: Diesmal war Schubert mit einer herrlichen Hereingabe der Initiator des Führungstreffers durch Florian Kühne, der die Flanke in die Maschen köpfte (56.)! Zippel reagierte und ging volles Risiko: Helmel wurde aus dem Abwehrzentrum in den Sturm beordert – hinten stellte der erfahrene Zepterschwinger auf eine Dreierkette um, mit zwei Mann, die zuletzt häufiger nur Ersatz waren. „Es hätte auch gründlich in die Hose gehen können“, wusste Zippel um das Risiko. Ging es aber nicht! Der Schachzug mit Helmel zahlte sich aus. Der 29-Jährige wurde steil geschickt und als letzter Mann von Christopher Herrmann gelegt – der Kiezkicker sah für diese Notbremse glatt Rot (67.)!

Tesla nun am Drücker. Der folgende Freistoß verfehlte das Ziel zwar noch knapp, aber kurz darauf war es erneut Helmel, der vor dem gegnerischen Kasten per Kopf nochmal uneigennützig quer legte und Serdo Murina sagte „Danke“ – 1:1 (71.)! Die Hausherren wollten mehr, mussten aber aufpassen, da die Braun-Weißen immer wieder schnell umschalteten. Kühne hatte in Unterzahl das 2:1 für die Fröhlich-Kicker auf dem Fuß – erneut war Milanovic auf dem Posten (81.). Die Partie wog nun hin und her. Die Schlussminuten waren angebrochen, als das Spielgerät Aleksandar Pavlovic auf den Schlappen fiel und der aus 14 Metern trocken und unhaltbar für Can Tüfekci ins Eck donnerte – 2:1 (89.)! Der Jubel beim FK Nikola Tesla kannte keine Grenzen mehr. „Das sind doch die schönsten Siege“, jubelte auch Zippel, der anfügte: „Ich denke, dass der Sieg aufgrund der unglaublichen Energieleistung der Jungs verdient ist! Allerdings wissen wir auch, dass wir erst bei 60 Prozent sind.“ Für den Gegner hatte der 46-Jährige eine Menge Lob übrig: „Es war ein harter Kampf gegen eine homogenere und fittere Mannschaft. Von den Voraussetzungen bleibt St. Pauli das bessere Team! Auf uns wartet noch eine Menge Arbeit.“

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