Oberliga
„Wir rocken das Ding zu Ende – und dann gucken wir mal, was noch passiert“
Nach dem Spiel verlor der verletzte Kevin Prinz von Anhalt ein paar emotionale Worte im Mannschaftskreis. Foto: Kormanjos
Amir Ahmadi hätte die Partie in der Nachspielzeit gleich zweimal zugunsten der Gäste aus Niendorf entscheiden können, scheiterte aber an Julian Barkmann. Archivfoto: Bode
„Wir wollten das Spiel gewinnen – fertig, aus! Deswegen haben wir komplett aufgemacht“, begründete Bergmann, warum die Gäste vom Sachsenweg in der Nachspielzeit gleich zweimal nahezu komplett blank auf das Tor des AFC zuliefen. Beide Male war es der eingewechselte Amir Ahmadi, der zunächst nach einem abgefangenen Einwurf von Theo Behrmann und einem verunglückten Schussversuch von Armel Gohoua in einer Kontersituation nach Zuspiel von Hassan Zarei – von Höhe der Mittellinie – blank auf Julian Barkmann zusteuerte. Der im Vollsprint zurückeilende Abdul Saibou irritierte Ahmadi, der den Ball bereits links an Barkmann vorbeigelegt hatte, noch entscheidend, so dass er die Kugel in die Arme des Altonaer Keepers beförderte (90. +2).
AFC geht auf dem Zahnfleisch: "Aber wir heulen nicht rum"
Brückner nimmt AFC-Geschenk an
41 Jahre jung - und kein bisschen müde: Daniel Brückner (Mi.) brachte die "Sachsenwegler" per Strafstoß in Führung. Archivfoto: Bode
Viele leichte Fehler und Unzulänglichkeiten hüben wie drüben prägten das Geschehen an der „AJK“ über weite Strecken. Eines dieser Missgeschicke führte auch zum Rückstand der Hausherren: Weil Martin Schauer nach einem Einwurf (!) von Daniel Brückner rechts im eigenen Strafraum gegen Jesse Osei ziemlich plump zu Werke ging und Referee Murat Yilmaz (FC Türkiye) ohne zu zögern auf den Punkt zeigte, konnte Routinier Brückner den NTSV mit seinem platzierten und wuchtigen Strafstoß in Front bringen (37.). Zwar hatte Fynn Huneke unmittelbar darauf nach einer Brückner-Ecke freistehend die Chance auf das Zweite, traf den Ball aber nicht voll (41.).
"Wir wollten den Sieg mit aller Macht"
Und so profitierten die „Bergmänner“ quasi im Gegenzug von einem einfachen Ballverlust von Hassan Zarei links am eigenen Sechzehner. Minou Tsimba-Eggers flankte – und Jeremy Wachter schädelte ins linke untere Toreck ein (42.)! Der AFC gab die passende Antwort – und strahlte nach Wiederanpfiff nur noch bei ruhenden Bällen Torgefahr aus. Erst Nickte Michael Ambrosius nach einer Schauer-Ecke nur knapp über den Querbalken (58.), dann kam der eingewechselte Marcus Borgmann nach einer Tsimba-Eggers-Ecke frei zum Abschluss, scheiterte aber am glänzend parierenden Tobias Grubba (77.). „Wir wollten mit aller Macht gewinnen. Mit diesem Druck sind die Jungs gut klargekommen. Wir hätten uns alle einen Sieg gewünscht und gerne noch das 2:1 gemacht. Aber wir rocken das Ding auch so zu Ende. Und dann gucken wir mal, was noch passiert“, bilanzierte Bergmann.
"Wollen jedes Spiel gewinnen - das ist unser Anspruch"
Aber Jeremy Wachter sorgte per Kopf für den Ausgleich - und zumindest dafür, dass sein AFC nicht mit gänzlich leeren Händen dastand. Archivfoto: Olaf Both
Autor: Dennis Kormanjos
Wettbewerbe
Mannschaften
Personen
- Abrahamyan, Narek
- Ahmadi, Amir
- Ambrosius, Michael
- Barkmann, Julian
- Behrmann, Theo
- Borgmann, Marcus
- Brückner, Daniel
- Gohoua, Armel
- Gries, Michael
- Grosche, Moritz
- Grubba, Tobias
- Huneke, Fynn
- Osei, Jesse
- Prinz von Anhalt, Kevin
- Saibou, Abdul
- Schauer, Martin
- Tsimba-Eggers, Minou
- Wachter, Jeremy
- Zarei, Hassan