Oberliga
Von Bastians „Buddy“ namens ruhender Ball: SVR siegt, nachdem Sosnowski fliegt
Ivanko-Elf feiert im „Kellerkick“ einen 2:0-Erfolg gegen dezimierte Meiendorfer
Hallo, ich war's: Dennis von Bastian sorgte mit seinem Freistoßtreffer für das 2:0. Foto: KBS-Picture.de
„Ich bin verwundert, dass 'Buddy' nach seinem Knorpelschaden so gut und so schnell zurückgekommen ist“, schrieb Ivanko nach dem Abpfiff dem lange verletzten von Bastian verbal ins Stammbuch und freute sich: „Es ist fantastisch, wie diszipliniert die Mannschaft sich präsentiert und die Aufgaben erfüllt hat. Wir haben mit einer extrem offensiven Aufstellung gespielt, standen aber trotzdem sehr kompakt.“ Zu Beginn, so der Rugenbergen-Trainer „war Meiendorf mit sehr gutem Pass-Spiel optisch dominant – ohne dabei aber großartig gefährliche Szenen zu kreieren. Wir hingegen haben uns da ziemlich verhalten gezeigt.“
Saglam: „ Die Jungs waren nicht spritzig genug und hatten Schwierigkeiten auf dem sehr tiefen Rasen“
Frühzeitiger Feierabend: Lukasz Sosnowski sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Foto: KBS-Picture.de
So blieb das Match lange Zeit ausgeglichen. Erst in der 45 Minute fiel der erste Treffer: Fast mit dem Pausenpfiff donnerte Patrick Hoppe das Leder unter die Latte. „In der zweiten Hälfte hatten wir in den ersten fünf oder sechs Minuten dann zwei, drei große Chancen, bei denen wir die Situation nicht optimal lösen. Da hätten wir schon den Deckel zumachen können“, befand Ivanko, der eine Szene aus der 62. Minute als Knackpunkt ausmachte: Lukas Sosnowski ließ sich zu einer Tätlichkeit an Mika Feigenspan hinreißen und sah die Rote Karte. „Nach einem schon gepfiffenen Foul wird Mika zu Boden gestreckt“, schilderte Ivanko seine Sicht der Szene und erklärte: „Schon vor dem Freistoßtreffer haben wir etliche Gelegenheiten, deutlicher in Führung zu gehen, wobei Meiendorf auch immer wieder gefährlich nach vorne kam. Die Chancenauswertung bleibt unser Problem. Wir haben es nicht geschafft, Tor Nummer drei und vier nachzulegen und das Spiel in ein sicheres Gewässer zu führen. So war die Gefahr, dass Meiendorf das Anschlusstor macht und vielleicht kurz vor Schluss zu einem Punkt findet, immer da. Summa summarum ist das ein verdienter Sieg.“
„Wir sind nicht so optimal in die Partie gestartet. Die Jungs waren nicht spritzig genug und hatten Schwierigkeiten auf dem sehr tiefen Rasen. Es war kein schönes Fussballspiel – von beiden Seiten“, befand derweil Baris Saglam, der „viele lange Bälle und eine extrem hohe Quote an Fehlpässen, die wir so in der Art und Weise von unseren Jungs nicht kennen“, gesehen hatte. „Aber sie dürfen solche Tage haben. Schade dass wir uns für die paar Chancen insbesondere in der ersten Halbzeit nicht belohnt haben. Ich glaube, das hätte dem Spielverlauf eine besseres Niveau gegeben“, konstatierte der Übungsleiter der Gäste. „Wir sind traurig dass wir wichtige drei Punkte liegen lassen haben, aber am Ende dennoch froh, dass wir die Partie verletzungsfrei beenden konnten. Es war ein sehr intensiv geführtes Zweikampfverhalten – insbesondere im Mittelfeld und der gegnerischen Hälfte. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Pokalspiel am Mittwoch bei Curlack-Neuengamme. Es wird uns sicherlich gut tun, dort wieder auf besserem Boden Fussball zu spielen“, schloss Saglam sein Fazit.
Jan Knötzsch
Die fragwürdige Rote Karte gegen Lukas Sosnowski (Meiendorfer SV)