"Unser Ziel war, Platz eins zu verteidigen - das ist uns gelungen"

HSV III bleibt unbesiegt - Niendorf-U23 trotz Hartwig zu ungefährlich

27. September 2018, 22:29 Uhr

Kristijan Augustinovic hatte die Großchance zum Sieg, scheiterte aber an Constantin Lustermann (re.). Foto: Küch

Erster vs. Dritter: Von der sportlichen Ausgangslage her war das Aufeinandertreffen zwischen Oberliga-Absteiger HSV III und der U23 des Niendorfer TSV ein absolutes Spitzenspiel. Die hohen Erwartungen konnte das Hammonia-Duell aber nicht erfüllen (alle Höhepunkte im LIVE-Ticker zum Nachlesen). Im Gegenteil. Auch wenn Gäste-Coach Matthias Jobmann ein "unheimlich intensives Spiel" sah, waren Tore Fehlanzeige.

Waren es die 90 Minuten, die Marcus Rabenhorst aufs Gemüt und vor allem auf die Stimme geschlagen haben? Eher nicht. Denn das Sprechorgan des HSV III-Übungsleiters war schon vor dem Spiel arg mitgenommen. Und doch befand er: "In der ersten Halbzeit müssen wir ein, zwei Tore machen, weil der Gegner es so angeboten hat." In der Tat. Doch zweimal fehlte Manuel Brendel das nötige Zielwasser (13., 38.), ehe sich Kristijan Augustinovic dem auf der Torlinie in höchster Not rettenden Jakob Kollotzek geschlagen geben musste (41.). Defensiv standen die "Rothöschen" hingehen "sehr gut, da haben wir gar nichts zugelassen", so Rabenhorst, "aber vorne haben wir es nicht konsequent genug ausgespielt. Da ist eigentlich viel zu wenig bei herumgekommen. Wir hatten nur klare Chancen, wenn Niendorf uns den Ball in die Füße gespielt hat. Aber es hat ein Stück weit die letzte Konzentration gefehlt.“

Jobmann: „Das können wir besser“

Manuel Brendel (li.) hat Lustermann bereits bezwungen, aber Colin Blumauer (Mi.) rettet auf der Linie. Foto: Küch

Nach dem Wechsel musste Colin Blumauer für seinen bereits geschlagenen Torhüter Constantin Lustermann in allerhöchster Not gegen Brendel auf der Linie retten (54.). Davor konnten sich die "Sachsenwegler" jedoch bei ihrem Keeper "bedanken, dass er uns mit ein paar guten Paraden im Spiel gehalten hat", so Jobmann, dessen Schützlinge in der Offensive so gut wie gar keine Torgefahr ausstrahlten. "Wir haben viele Umschaltbewegungen nicht konsequent zu Ende gespielt. Das können wir besser." Und dennoch reichte es am Ende zu einem Punktgewinn, da K. Augustinovic sieben Minuten vor Ultimo den Hochkaräter zum Sieg leichtfertig vergab und wieder an Lustermann scheiterte. Dementsprechend war Jobmann mit dem Resultat auch "zufrieden".

Hartwig hilft aus, „um im Spielfluss zu bleiben“

Da halt auch das Mitwirken von Liga-Leihgabe Magnus Hartwig, der kaum Bälle bekam, nichts. "Bei 'Maggi' ist es so, dass er in der Liga gelbgesperrt ist und wir alle unsere Spieler im Spielfluss halten wollen. Deshalb hat er bei uns ausgeholfen", begründete Jobmann dessen Einsatz. Während Rabenhorst abschließend zu Protokoll gab: "Das 0:0 geht in Ordnung, wenngleich wir Vorteile hatten. Unser Ziel war, Platz eins zu verteidigen - das ist uns erstmal gelungen. Wir können damit gut leben", sagte er - und verschwand, um seine Stimme zu schonen.

Autor: Dennis Kormanjos