Testspiel

Trotz zweier Blum-Traumtore: Ziskin-Schock bei Sasel-Erfolg

06. Juli 2021, 15:33 Uhr

Zwei Traumtore von Artur Blum reichten am Ende nicht zu einem Rahlstedter Achtungserfolg. Foto: Bode

In der 65. Spielminute wurde der Testkick zwischen dem Rahlstedter SC und dem TSV Sasel zur reinen Nebensache. Der Grund: Sasel-Neuzugang Sid Ziskin (kam vom SC V/W Billstedt) stürzte nach einem Zweikampf unglücklich zu Boden und verletzte sich wohl schwer an der Schulter. Nach fast zwölfminütiger Unterbrechung traf der Krankenwagen an der Scharbeutzer Straße ein. „Das hat einem Kopf- und Bauchschmerzen bereitet“, nahm selbst RSC-Coach Mo Wadhwa die Situation arg mit. „Wir wünschen ihm von dieser Stelle alles Gute und hoffen, dass er schnell wieder fit und gesund ist“, so Wadhwa. Dem schließen wir uns natürlich nahtlos an!

Am Parkweg wartet man indes noch auf die MRT-Ergebnisse und hofft, dass keine Bänder oder Ähnliches gerissen sind. Fakt ist aber, dass die Schulter beim Sturz zunächst ausgekugelt war. Klar, dass das sportliche Geschehen in diesem Moment in den Hintergrund rückte – und das, obwohl beide Parteien durchaus ein Spektakel aufs Parkett legten. „Sasel hat uns in den ersten 25 Minuten schwindelig gespielt und die Räume bespielt, die für uns schwer greifbar waren“, erkannte Wadhwa die Dominanz des Oberligisten neidlos an. Jean-Lucas Gerken (6.), der auffällige Deran Toksöz (15., FE) und Ulas Dogan schossen eine frühe 3:0-Führung für die Zankl-Zocker heraus.

Blum lässt Rahlstedt mit Traumtoren hoffen

Benjamin Lucht erzielte das zwischenzeitliche 4:2 für den TSV Sasel. Foto: KBS-Picture.de

Noch vor der Pause betrieb Rahlstedts Artur Blum mit einem wahrhaftigen Kunstschuss nach einem Steckpass von Luca Ahlers jedoch Ergebniskosmetik. Der „Flügelflitzer“ lupfte das Leder aus vollem Lauf heraus und gut 25 Metern Torentfernung über Todd Tuffour hinweg in die Maschen (36.). Unmittelbar vor dem unschönen Zwischenfall um Sid Ziskin verkürzte der Landesligist nach feiner Kombination, die Nicholas Opoku Ntiri abschloss (61.), sogar auf 2:3. Es folgte die länger andauernde Spielunterbrechung, ehe Sasel den Schock mit dem Treffer zum 4:2 wegsteckte. Nach einem ruhenden Ball war Benjamin Lucht im „Fünfer“ zur Stelle, weil Rahlstedts noch 16-jähriger (!) Torsteher Aga Bakhishov, der aufgrund des Fehlens der beiden etatmäßigen Keeper zwischen die Pfosten rückte und seine Sache ansonsten bravourös meisterte, nicht raus kam (90. +1).

Szillat hat 4:4 auf dem Fuß

Noch war aber nicht aller Tage Abend. Denn die Wadhwa-Mannen kamen abermals zurück – und wieder war es Blum mit einem Traumtor, als er von rechts nach innen zog und die Kugel in den Winkel setzte (90. +4). Am Ende hatte Joel Osei Szillat sogar noch die „Hunderttausendprozentige“, wie sein Trainer meinte, zum möglichen 4:4-Unentschieden auf dem Fuß, verpasste aber den Torerfolg. So blieb es beim knappen Sieg der „Parkwegler“, die den Testspiel-Erfolg aber vermutlich gerne gegen einen gesunden Sid Ziskin eingetauscht hätten.

Autor: Dennis Kormanjos