Regionalliga Nord
Teutonia fehlt das letzte Fünkchen – und holt erstmals kein Pünktchen!
Christian Viet (re.) - hier im Duell mit Tino Schulze - packte beim 2:0 für die "Kiezkickerchen" den Hammer aus. Foto: KBS-Picture.de
Teutonen-Torsteher Yannick Zummack muss sich beim Elfmeter von Sezer erstmals geschlagen geben. Foto: KBS-Picture.de
Es war irgendwie bezeichnend, als sich den „Kreuzkirchlern“ kurz nach der Halbzeit die große Chance bot, vom Elfmeterpunkt wieder für Spannung und ein offenes Spiel zu sorgen, aber Sinisa Veselinovic das Spielgerät – nach einem vorangegangenen Foulspiel von Aurel Loubongo-M‘Boungou an Tino Schulze – rechts neben das Tor setzte (51.). Sie versuchten alles, aber es fehlte das nötige Quäntchen (Spiel-)Glück. Denn Möglichkeiten waren da, aber die Gäste demonstrierten, wie man diese auch verwertet – und das unter anderem auch aus elf Metern. Denn nach einem Handspiel von Davidson Eden, der eine Hereingabe von Pingdwinde Beleme mit dem Arm geblockt haben soll, behielt Kapitän Cemal Sezer die Nerven und verwandelte ganz sicher ins linke Toreck (9.).
Eden verärgert, Viet packt den Hammer aus
Die Freude bei Sezer (2. v. re.) und seinen Teamkollegen nach dem frühen Führungstreffer war groß. Foto: KBS-Picture.de
„Der Fokus war da, aber der Elfmeter bringt uns kurzzeitig auseinander“, befand Eden, der die Szene selbst wie folgt wahrnahm: „Ich mache mich klein, vergrößere die Körperfläche nicht und der Ball springt vom Oberschenkel an die Brust. Ob der dann noch den Ellbogen berührt hat, weiß ich nicht und habe ich nicht gespürt. Aber in meinen Augen war das auf keinen Fall ein Elfmeter!“ Mit dem frühen Rückstand hätte seine Elf „zu hadern“ gehabt, so Eden. Doch Teutonia 05 fing sich, bis Christian Viet kurz vor der Pause eine regelrechte Duftmarke setzte und nochmal andeutete, dass es der Tag der „Kiezkickerchen“ und eben nicht der des Hollerieth-Ensembles werden würde. Mit seinem 17-Meter-Strahl in den linken Giebel baute die Profi-Leihgabe die Führung der Philipkowski-Mannen aus (41.).
"Heute war alles so ein bisschen gegen uns"
Teutonen-Torjäger Sinisa Veselinovic (re.) vergab vom Elfmeterpunkt den Anschluss. Foto: KBS-Picture.de
Der eingewechselte Veselinovic hätte seine Teutonen vom Punkt ebenso zurück ins Geschehen bringen können (51.), wie auch der glücklose Fabio Parduhn (78.). Stattdessen sorgte Leon Flach nach einer perfekt getimten Hereingabe von Cemal Sezer, der Schulze auf rechts stehen ließ, für die endgültige Entscheidung (86.). „Es ärgert mich zwar, aber wir müssen ehrlich sein: Heute war alles so ein bisschen gegen uns“, bilanzierte Eden, der den Platz in der 54. Spielminute angeschlagen verlassen musste. „Man hat es in der Kabine schon etwas gemerkt. Unsere Abläufe waren nicht so, wie sie sonst immer sind. Beim Warmmachen habe ich versucht, dass sich die Jungs nochmal fokussieren. Aber wir waren heute nicht so präsent wie zuletzt und Vieles war gegen uns.“
"Das gehört im Fußball dazu"
Das Ergebnis sei in seinen Augen „deutlich zu hoch“ ausgefallen, „aber es ist verdient“, musste Eden eingestehen – und richtete den Blick bereits nach vorne: „Mund abputzen – und weitermachen. Denn das gehört zum Fußball dazu.“
Wie haben beide Trainer das Derby gesehen und wie bewertet Teutonen-Coach Achim Hollerieth die erste Saisonpleite seines Teams? Hier gibt's die PK im Video!