Tesla im Süd-Kracher obenauf und nun selbst on Top!

ASV Hamburg eine Halbzeit lang stark, dann unzufrieden

02. März 2015, 00:18 Uhr

Tesla-Coach Zippel machte seine Mannen heiß und grüßt nun von der Tabellenspitze. Foto: noveski.com!

Übungsleiter Marc Zippel verlangt seiner Mannschaft durchaus eine Menge ab: „Wir haben heute insgesamt drei unterschiedliche Systeme gespielt, für Bezirksliga sehr beachtlich“, verriet der Coach des FK Nikola Tesla nach dem Auftritt seiner Schützlinge beim Süd-Primus ASV Hamburg. Dass es gegen 16:55 Uhr einen neuen Spitzenreiter gab, lag nicht zuletzt an Zippel und seiner Truppe, die das Topspiel mit 2:0 an der Snitgerreihe gewann und damit am ASV und dem SV Este 06/70 vorbei marschierte und den Thron bestieg!

Igor Zdravkovic hätte Tesla schon früh den richtigen Weg ebnen können, wenn er nach Arslan-Hereingabe nicht aus zwei Metern das verwaiste Tor verfehlt hätte (3.). Stattdessen übernahmen die Hausherren fortan das Zepter. Niedermeyer knapp drüber (9.) - Kayin ans Außennetz (31.). Dann sorgte der 18-jährige Schiedsrichter Tim Kossek mit einem Pfiff für Zündstoff, als er einen missglückten 35-Meter-Befreiungsschlag als Rückspiel wertete. Ein Glück, dass Kayin dieses Geschenk nicht annahm (34.)!

Die Kabinenansprache von Zippel an seine Mannen traf offenbar den richtigen Kern, denn Tesla kam wie verwandelt aus der Pause, agierte sehr bissig gegen den Ball und zwang den ASV damit immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Die Folge: Farhad Atai lenkte eine Zdravkovic-Flanke unglücklich in die eigenen Maschen – 0:1 (53.)! In der Folge wurde die Top-Partie immer hektischer. Der junge Unparteiische hatte weitestgehend alles im Griff, traf im Verbund mit seinen Assistenten – unter anderem Routinier Christian Henkel – zumeist die richtigen Entscheidungen. Die Antwort der Ahmadi-Schützlinge hätte Elias Umidvar geben können, doch Djordje Milanovic war rechtzeitig unten (58.). Nachdem sich Umdivar und Niedermeyer auf der einen sowie Sergej Helmel auf der anderen Seite bereits ein hitziges Wortgefecht lieferten, was der Referee sehr weitsichtig mit zweimal Gelb ahndete, sorgte Teslas Knipser vom Dienst, Michael Helmel, für die Vorentscheidung, als er am zweiten Pfosten allein gelassen einschädeln konnte (66.)!

Als Zdravkovic nur wenig später seinen zweiten gelbe Karton sah (73.), witterte der ASV noch einmal seine Chance. Aber die Gäste machten es ganz stark, stellten die Räume zu und ließen den Gegner schier verzweifeln. Dementsprechend machte sich der Frust bei den Hausherren breit, die sich nun gegenseitig anraunzten. Hakan Ucan ließ seiner Enttäuschung freien Lauf, holte Ali Arslan rüde von den Beinen. Nach anschließender Rudelbildung mit Zuschauern gab es glatt Rot für den Übeltäter (85.)! Nun herrschte wieder Gleichzahl auf dem Platz – der ASV hatte sich inzwischen ergeben, was Arslan beinahe zum dritten Tesla-Treffer genutzt hätte (87.). In einer hitzigen Schlussphase behielten die Gäste die Übersicht und setzten sich aufgrund einer Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten auch verdient durch. „Die Jungs haben das klasse gemacht!“, fand Zippel hinterher lobende Worte für seine Schützlinge. Sein Assistent Theo Ourgantzidis zeigte sich ähnlich zufrieden: „Wir haben den ASV sehr gut von unserem Tor weg gehalten, insgesamt nur drei Abschlüsse zugelassen.“

Der LIVE-Ticker zum Spiel: