BZ West
Schenefeld löst Pflichtaufgabe mit Mühe
Sieg gegen Egenbüttel hält Aufstiegsträume am Leben
Die erste Chance haben die Platzherren. Jannik Asmußen umkurvt Farooz Khan, der ihn aber etwas auf den Flügel abdrängen kann. Die Flanke des Neuners kann der Sturmkollege Roman Doempke jedoch aus kurzer Distanz dank einer beherzten Rettungstat eines Egenbüttelers nicht über die Linie drücken. Auf der anderen Seite marschiert Max Gerckens relativ unbedrängt auf das Tor des Gegners zu und nimmt Maß. Sein strammer Schuss knallt gegen Aluminium. Obwohl Blau-Weiß über weite Teile der Partie im Ballbesitz ist, vermögen sie es nicht, die vorwiegend gut stehenden Egenbütteler ernsthaft in Verlegenheit bringen. Auch der Gast hat Möglichkeiten, etwa ein Freistoß von Jürs, den Torwart Fynn Ritter aber pariert.
Auch in der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild. Asmußen, Rene Müller und Doempke mühen sich redlich, können aber gegen gut stehende Egenbütteler nichts Zählbares zustande bringen. In der 60. Minute sehen die Zuschauer einen guten Angriff der Gäste, den Marco Müller aus spitzem Winkel mit einem Schuss gegen das Außennetz abschließt. Fünf Minuten später dann die spielentscheidende Szene. Julius Paster drängt auf seinem rechten Flügel in die Hälfte der Gäste und wird eigentlich durch Egenbüttels Daniel Caniera vom Ball getrennt, geht zu Boden, rappelt sich auf, gewinnt den Ball zurück, setzt sich in der Folge gegen drei Gegner durch, bringt den Ball auf den anderen Flügel zu Rene Müller, der den in den Fünfmeterraum startenden Roman Doempke sieht und ihn mit einer scharfen Hereingabe mustergültig bedient. Doempke behält die Nerven und finalisiert den Angriff mit einem Schuss ins offene Tor aus vier Metern.
In der Schlussminute zappelte das Leder ein zweites Mal im Netz von SCE-Fänger Farooz Khan. Foto: Klaas Dierks
Egenbüttel steckt nicht auf, hat Chancen, unter anderem durch eine Eckenserie und einem Schuss von Lennard Bolick. Aber Blau-Weiß steht sicher bei den Ecken und hat Glück, dass Bolick knapp verzieht. Am Ende bringt eine Unachtsamkeit der Egenbütteler Verteidigung noch das 2:0 durch den eingewechselten Fabio Bandow, der das Geschenk dankend entgegen nimmt und Khan keine Chance lässt. Dann ist Schluss. Schenefeld gewinnt das von beiden Seiten körperbetont geführte, aber nicht unfaire Spiel mit Mühe, jedoch nicht unverdient. Egenbüttel hätte bei etwas genauerem Passspiel und entschiedenerem Abschluss durchaus auch den einen oder anderen Treffer erzielen können. Wenn Schenefeld auch im letzten Spiel einen Dreier einfährt, könnte der Aufstieg Realität werden. Es wäre den Blau-Weißen zu gönnen.
Klaas Dierks