Sasel souverän – Bei Tesla fliegen schon vor dem Spiel die Fäuste!

45 gute Minuten reichen den „Parkweglern“ im Duell der „Staffel-Kontrahenten“

23. August 2015, 20:32 Uhr

Andre Lohfeldt (r.) im Duell mit Teslas Aksentijevic (l.). Foto: noveski.com

Mit großer Spannung wurde das Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Sasel und dem FK Nikola Tesla erwartet. Wie würden beide Teams nach dem medialen „Tohuwabohu“ um die Staffel-Ein- und Umteilungen miteinander umgehen? Die Antwort: sehr respektvoll! Dafür flogen beim Landesliga-Neuling schon vor dem Anpfiff untereinander die Fäuste. Was war passiert?

Bei dieser Großchance, die Milanovic stark vereitelte, verletzte sich Sasels Youngster Lenny Kratzmann (l.). Foto: noveski.com

Beim Warmmachen gerieten Kapitän Dusan Rakocevic und Serdo Murina derartig aneinander, dass Letztgenannter aus der ersten Elf gestrichen, auf die Bank verfrachtet und durch Nemanja Jovanovic ersetzt wurde. Auch nach dem Spiel hatten sich die beiden Streithähne noch nicht wieder beruhigt. Die Keilerei ging in die nächste Runde. Auf dem Platz und während der ersten 45 Minuten dominierten die Hausherren das Geschehen hingegen fast nach Belieben. Sasel ließ den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen gleiten. Patrick Westermann scheiterte mit seinem Heber aus spitzem Winkel an der Latte (6.), Yannis Büge am toll reagierenden Djordje Milanovic im Tesla-Tor (17.). Und plötzlich bot sich den „Zippelmännern“ nach einem ruhenden Ball die Großchance zur Führung: doch Torjäger Michael Helmel konnte Rakocevic‘ Freistoß völlig freistehend per Kopf nicht mit dem nötigen Druck versehen (22.). Wenig später belohnte sich die Zankl-Elf erstmals, als Michael Meyer durchs löchrige Tesla-Zentrum spazierte und von halbrechts ins lange Eck einschoss – Milanovic war zwar noch dran, konnte den Einschlag nach Meyers Sololauf aber nicht mehr verhindern (25.)!

Foto: noveski.com

Tesla-Coach Zippel reagierte frühzeitig, nahm zunächst Patrick Barao Martins (28.), kurz darauf dann Sascha Kremer vom Platz (34.). Letztgenannter stapfte wutentbrannt vom Platz – seinen Frust bekam das arme Hütchen a Spielfeldrand zu spüren. Neu im Spiel waren Aleksandar Pavlovic und Ibrahim Koné, die dem Spiel nun etwas mehr Sicherheit geben sollten. Doch daraus wurde zunächst einmal nichts. Sasel mit einer traumhaften Kombination im „One-Touch-Stil“ über Michi Meyer, Yannis Büge und Patrick Westermann, nach dessen Chip-Pass Meyer von Jovanovic gelegt wurde – Elfmeter! Meyer selbst lief an, beförderte das Leder jedoch an den linken Pfosten (31.)! Völlig unbeeindruckt davon folgte wenig später der nächste „hübsche“ Spielzug, um in Zankls Sprachgebrauch zu bleiben. Letztlich war es Tom Bein, der in Westermanns punktgenaue Hereingabe von links den Schlappen reinhielt – 2:0 (40.)!

Gänzlich unbedrängt und mutterseelenallein kann John Gyimah zum 3:0 einschieben. Foto: noveski.com

Der Auftritt seiner „Parkwegler“ im zweiten Durchgang stieß Zankl anschließend sauer auf. „Das war ein Wurstspiel! Ich habe es vor und während des Spiels, auch in der Pause mehrfach gesagt, dass wir weiter konsequent spielen sollen. Wenn du 70 Prozent Ballbesitz hast, aber 90 Prozent haben kannst, wenn du dir leicht zehn Großchancen erspielen kannst, aber nur fünf herausspielst, dann fehlt es da an der nötigen Einstellung.“ Die einzige echte Möglichkeit zum Anschluss hatten die Gäste direkt nach Wiederanpfiff, als sich Todd Tuffour nach Pavlovic‘ Freistoß lang machen musste und dies auch tat (48.). Ansonsten plätscherte die Partie nun vor sich hin, weil sich Sasel auf das Nötigste beschränkte. Zu einem dritten Torerfolg sollte es aber noch langen: erneut war es Meyer, der den gerade eingewechselten John Gyimah in Szene setzte. Nachdem dieser wenige Augenblicke zuvor noch einen „Hundertprozenter“ vergab, blieb er nun eiskalt und schob die Kugel aus halblinker Position flach ins rechte Eck (78.)! Vom Wirbel vor der Saison war auf dem Feld nichts zu spüren – zu einseitig waren die 90 Minuten. Nach drei Siegen am Stück verbesserte sich der TSV auf den zweiten Tabellenplatz – während Aufsteiger Tesla punktlos das Tabellenende ziert.

Der LIVE-Ticker zum Spiel:

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