Knöll vom Punkt – „Plumpes Tor“ entscheidet beschauliches Spiel!
Mit Hängen und Würgen: Rothosen-U21 siegt gegen im Stau stehende Germanen
Törles Knöll (re.) war mal wieder der Matchwinner für seine Rothosen - und das, obwohl er kaum am Spiel teilnahm. Foto: KBS-Picture
Auch wenn die „Rothosen“ die Spielkontrolle zumeist innehatten – etwas anzufangen wussten sie damit nicht. Bis zur 80. Spielminute, als der eingewechselte Matti Steinmann mit seinem Diagonalball auf rechts Tatsuya Ito in Szene setzte. Dieser wurde im Strafraum von Germania-Joker Niklas Teichgräber, der in jener Aktion sehr plump zu Werke ging, wie auch sein Trainer hinterher befand, gelegt. Elfmeter! Bis zu diesem Zeitpunkt sah eigentlich alles nach einer Nullnummer der allermüdesten Sorte aus. Doch dann schnappte sich Törles Knöll. Der bis dahin überhaupt nicht stattfand, das Runde und bugsierte es aus elf Metern ganz abgelockt ins Eckige – 1:0! Das Zustandekommen des Gegentreffers veranlasste Gäste-Coach Jan Zimmermann dazu, mit seinen Einwechselspielern ganz hart ins Gericht zu gehen (PK im Video am Ende des Berichts).
Zwar hatte seine Equipe hintenraus noch die Chance auf den Ausgleich – aber Torben Engelking scheiterte am sich ihm in den Weg werfenden Morten Behrens, der nach seiner Rettungstat sofort die Faust ballte. „Ich sehe uns nicht schlecht, aber ich sehe uns noch auf einem Weg, der noch eine gewisse Zeit benötigt, bis es stabiler wird“, entgegnete HSV II-Coach Christian Titz auf die Frage, wie weit er sein Team von den spielerischen Möglichkeiten sieht. In dem Punkt hatten beide Mannschaften jedoch nur absolute Magerkost anzubieten. Vielleicht lag’s bei den Gästen auch daran, dass sie auf der Anreise im Stau standen und erst eine halbe Stunde vor dem geplanten Spielbeginn an der Hagenbeckstraße eintrafen. Deshalb verzögerte sich der Anpfiff gleich um eine halbe Stunde. „Wir hatten einen Stau schon einkalkuliert und eigentlich eine Stunde Puffer. Aber wir haben allein bis Soltau schon zweieinhalb Stunden gebraucht“, verriet Zimmermann. Ähnlich lange brauchten beide Teams auch auf dem Platz, um in die Gänge zu kommen. Viel mehr gibt es zu diesen 90 Minuten auch nicht zu sagen, das übernahmen die beiden Trainer in der Pressekonferenz nach dem Spiel.