Kiezkicker führen, fangen zwei Tore und verlieren Mann und Spiel!

Weiche Flensburg entführt drei Zähler von der Hoheluft

28. September 2015, 14:43 Uhr

Okan Kurt (l.) hat hier im Luftduell gegen Nedim Hasanbegovic das Nachsehen. Foto: noveski.com

Die aus dem Profikader verstärkten Kiezkicker empfingen am Sonntag den ETSV Weiche Flensburg. Trotz einer ansprechenden Leistung musste sich die Mannschaft von Coach Remigius Elert am Ende mit 2:1 geschlagen geben und rangiert weiterhin auf Platz zwölf, in der unteren Tabellenhälfte. Die Nordlichter, die stark in die neue Saison gestartet sind, zeigten einerseits Moral, da sie früh in Rückstand gerieten, erzielten allerdings erst in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer. Auf der vereinseigenen Homepage zeigte sich Elert dennoch zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Die Jungs haben sich reifer präsentiert als zuletzt.“

Nach einer ersten Schrecksekunde in der zweiten Spielminute, in der ETSV-Kapitän Christian Jürgensen völlig frei über den Kasten zielte, kam die Reserve des Zweitligisten besser ins Spiel. Ein Handspiel führte auch noch dazu, dass die Elert-Elf einen Strafstoß zugesprochen bekam, den Kyoung-Rok Choi, der am Vortag noch mit den Profis in Paderborn war, zum 1:0 verwandelte. Dieser Treffer half der Heimmannschaft enorm, um die Vorgaben des Trainers in die Tat umsetzen zu können. Weiche agierte zunehmend druckvoller, wodurch sich für die Paulianer immer wieder Kontersituationen ergaben. Sowohl Choi (34.) als auch Nico Empen (39.) verpassten allerdings das zweite Tor zu erzielen. Die beste Gelegenheit für die Gäste hatte Torjäger Tim Wulff (43.). Erst scheiterte er per Kopf an FCSP-Keeper Svend Brodersen, im Nachgang auch noch mit dem Fuß.

Rosin fliegt – Weiche dreht die Partie

Nach dem Seitenwechsel war kein vernünftiger Spielfluss mehr zu erkennen. Viele Fouls und hartgeführte Zweikämpfe bestimmten das Spiel. Diese Aktionen gipfelten in einem Platzverweis für Pauli-Youngster Dennis Rosin (63.), der im Zuge einiger Nickeligkeiten sich mit seinem Gegenspieler anlegte. Eine Tätlichkeit soll der Grund für die Hinausstellung Rosins gewesen sein. Den daraus resultierenden Freistoß verwertete Wulff optimal und köpfte zum 1:1 ein. In der Folgezeit war Pauli II darauf bedacht das Ergebnis zu halten und mit Mann und Maus den eigenen Sechzehner zu verteidigen. Dies gelang den „Kiezhelden“ bis zur 93. Spielminute. Hielt Brodersen für seine Mannschaft mit einigen Paraden den einen Punkt noch fest, musste er in der Nachspielzeit doch noch hinter sich greifen. Patrick Thomsen war für den „Lucky Punch“ verantwortlich, der die Truppe von Remigius Elert endgültig ausknockte. Der Trainer war nichtsdestotrotz stolz auf seine Jungs und fand nach dem Spiel folgende Worte: „Wir wollten aggressiv stören, den Spielaufbau unterbinden und dann Konter setzen. Das haben die Jungs toll umgesetzt. Nach dem Platzverweis war klar, dass der Druck zunehmen würde und die Gegentore waren bei so vielen Standards die fast logische Konsequenz. Dennoch wäre aufgrund der ersten Halbzeit ein Punkt verdient gewesen.“

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