Hinten Mickel, vorne ein Trio – HSV-U23 landet „Bigpoints“!

Uysal-Elf punktet im Abstiegskampf gegen Mitkonkurrent Rehden

01. Mai 2016, 20:34 Uhr

Ein Tor, ein Assist: Nico Charrier entschied das Spiel mit seinem Tor zum 3:1 in der Nachspielzeit. Foto: noveski.com

40 Minuten lang pure Verkrampfung – doch dann erlöste Ahmet Arslan die Blockade bei der U23 des Hamburger SV! Ohne jede Frage: Ein Sieg war Pflicht, um sich im Abstiegskampf der Regionalliga Nord ein wenig Luft zu verschaffen. Mit dem BSV SW Rehden reiste ein Gegner an die Wolfgang-Meyer-Sportanlage, der als Tabellenneunter im trügerischen Mittelfeld des Tableaus rangiert – angesichts von gerade einmal vier Punkten Vorsprung auf die bedrohte Zone aber ebenso jeden Zähler braucht.

Während die „Rothosen“ nicht nur aufgrund der Derby-Pleite gegen St. Paulis U23 gehörig unter Druck standen und schwer ins Spiel fanden, kamen die Gäste zu einer großen Doppelchance: Zunächst verzog Rehdens Joseph Boyamba nur knapp (37.), ehe HSV-Keeper Tom Mickel einen Wessel-Kopfball herausragend parierte (38.). Eine Führung der Hausherren war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht in Sicht, doch dann bediente Tolcay Cigerci circa 20 Meter vor dem gegnerischen Tor Ahmet Arslan, der noch einen Haken schlug und mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck traf (41.)! Der Brustlöser für die Uysal-Schüzlinge, der Sicherheit und Selbstvertrauen für Halbzeit zwei geben sollte. Doch das Gegenteil war der Fall.

Verlor den Ball vor dem Ausgleich, drehte dann aber so richtig auf: Adel Daouri. Foto: noveski.com

Adel Daouri vertändelte äußerst leichtfertig den Ball gegen Boyamba, der mustergültig quer legte und Andor Bolyki den Ausgleich auf dem Silbertablett servierte (51.)! Ausgerechnet Daouri, der in der Pause von seinem Trainer noch einmal zusätzlich „angespornt“ wurde, wie Uysal hinterher verriet. „Dann hat er gezeigt, welche Qualitäten er hat!“ Denn der 21-Jährige hakte den Fehler schnell ab und sorgte knapp zehn Zeigerumdrehungen nach seinem Aussetzer höchstselbst für die abermalige Führung, als Nico Charrier ihn durch die Schnittstelle steil schickte und Daouri eiskalt verwandelte (62.)! Dass die Partie in der Folge nicht erneut kippte, lag vor allem an Schlussmann Tom Mickel: Der ehemalige Fürth-Profi entschärfte einen Kopfball von Viktor Pekrul in unglaublicher Manier (79.). Nachdem Charrier die Vorentscheidung auf Cigerci-Zuspiel zunächst noch verpasste, machte er es in der Nachspielzeit besser, als wieder Daouri der Initiator war und Charrier den Deckel drauf machte (90. +2)! Oder etwa doch nicht?

Es passte zu dieser Saison, dass der eigentlich schon sicher geglaubte Sieg doch noch einmal für wenige Sekunden in Gefahr geriet, als Kerim Carolus im eigenen Sechzehner zu ungestüm gegen Abu-Bakarr Kargbo zu Werke ging und der Gefoulte selbst auf 2:3 verkürzte (90. +4)! Ein Glück für die „Rothöschen“, dass wenige Augenblicke darauf Schluss war und Coach Soner Uysal durchatmen konnte. „Wir haben uns endlich mal wieder mit drei Punkten belohnt. Dafür mussten wir großen Aufwand betreiben. In der ersten Halbzeit haben wir uns oft den Schneid abkaufen lassen, in der zweiten haben wir es dann besser gemacht und letztlich bin ich zufrieden mit dem Spiel“, erklärte der Übungsleiter gegenüber „hsv.de“.