„Falken geärgert“: BSV 19 II schrammt an Punktgewinn vorbei

Bräuer bringt Falke den späten Sieg!

24. August 2015, 09:46 Uhr

Falken-Kapitän Damian Haras köpfte noch in Hälfte eins den Ausgleich. Foto: KBS-Picture.de

Spitzenspiel in der Kreisklasse 5! Die Zweitvertretung vom BSV 19 forderte den HFC Falke zum Grand-Tänzchen und stellte den Spitzenreiter vor einige Herausforderungen. Am Ende setzte sich das Ensemble von Trainer Hellmann hauchdünn durch einen späten Treffer von Yannick Bräuer durch.

Der Rahmen an der Wilhelmshöh war beim KK-Spitzenspiel erneut beeindruckend. Gut 300 Zuschauer waren angereist, um die Partie zu sehen. Dabei kamen einige Falken-Fans mit einem Sonderbus des HVV zum Spielort. Wetter prächtig, Stimmung prächtig – und die Hausherren ließen sich davon inspirieren. Die Mannschaft von Trainer Michael Köhnholdt hielt auf dem staubigen Grandplatz sofort dagegen, pressten früh und verhinderten somit einen geordneten Spielvortrag. Damit nicht genug, denn die erste richtige Möglichkeit führte dann zum Erfolg. Einen langen Ball, Patentrezept des BSV 19, schirmte Falke-Defensivmann Dobirr ungenügend ab, Sven Kruppa zog vorbei und lupfte das Leder aus schwieriger Position, rechte Seite und 15 Meter, per Aufsetzer in den Knick (6.).

Bräuer bringt frischen Wind

In der Folge kam der HFC dann wesentlich besser in die Partie. Ein Schuss von Angelo Litrico fand nur das Außennetz, Francis Fabian wurde zudem im letzten Moment geblockt. Torwart-Oldie Büttner machte stets eine sichere Figur im Kasten der Bahrenfelder. Die Gäste erarbeiteten sich weitere Standards und wurden dafür belohnt. Herbert wurde an der Seitenlinie gerempelt, den fälligen Freistoß brachte Ramelow ins Zentrum und Haras wuchtete die Kugel aus sechs Metern über die Linie (30.).

In der zweiten Hälfte zog sich der Abnutzungskampf fort. Spielerische Elemente hatten beide Seiten nur noch wenig zu bieten. BSV war auf den finalen Konter aus, Falke versuchte es nun ebenfalls mit dem langen Schlag und den Gewinn des „zweiten Balles“. Der grippegeschwächte Bräuer brachte beim Spitzenreiter frischen Wind. Kurz nach seiner Einwechslung (66.) verzog er aussichtsreich deutlich, aber die Umstellung auf zwei echte Spitzen schien mehr Ballbesitz in der Hälfte des BSV zu bringen. „Bahrenfeld hätte sich heute sicher einen Zähler verdient, aber wir werden uns sicher nicht für den späten Sieg entschuldigen“, so Trainer Hellmann.

Zwei fragwürdige Treffer

Der erste Jubel in der 80. Minute als Torsteher Büttner einen Herbert-Schuss nur abprallen lassen konnte, Bräuer schob ein – doch der Assistent hatte etwas dagegen und hob die Fahne. Die Abseitsentscheidung eher falsch, aber dafür Glück beim Siegtreffer. Einen Eckball von Ramelow wollte Dobirr einköpfen und behinderte dabei den Keeper, Bräuer war es egal und bugsierte das Leder zum 2:1 über die Linie (87.). „Das muss er pfeifen“, war nicht nur die Meinung von Köhnholdt. „In der Situation hätten wir sicher auch protestiert“, resümierte Hellmann zusammen und fügte an: „Der BSV 19 war gut organisiert, hat uns alles abverlangt. Dazu kam, dass wir es heute nicht gut gemacht haben, aber auch das ist immer wieder möglich, denn als Team sind wir erst acht Wochen zusammen. Es kann nicht in jedem Spiel rund laufen und auch die Gegner werfen alles rein. Positiv war aber, dass wir es an einem schwierigen Tag 90 Minuten versucht haben, angelaufen sind und am Ende sogar belohnt wurden.“ Coach Köhnholdt sah seinerseits einen starken Auftritt seiner Welf und bilanzierte: „Wir wollten Falke ärgern und das ist uns sehr gut gelungen. Schade, dass es am Ende nicht zu einem Punkt gelangt hat, den hätten wir uns verdient.“