Erster Heimerfolg für Süderelbe: „Dieser Sieg macht Hoffnung!“

Süderelbe landet Befreiungsschlag, Kosova „nicht zielstrebig"

29. Oktober 2016, 00:29 Uhr

Schreien die Befreiung raus: Sandro Greff (l.) und Vedat Düzgüner. Foto: noveski.com

Am Kiesbarg durfte nach unendlich scheinender Durstrecke mal wieder ordentlich gefeiert werden! Denn der FC Süderelbe konnte nach acht sieglosen Spielen - davon sechs Unentschieden - am Freitagabend den lang herbeigesehnten ersten Heimsieg einfahren. Der bis dato letzte dreifache Punktgewinn der einstigen Heimmacht datierte vom 20.5.2016, als man am letzten Spieltag der Vorsaison den FC Türkiye mit 6:1 vom Platz fegte. Mit diesem Sieg befreiten sich die Mannen von Olaf Lakämper vorerst aus der Abstiegszone. Während Gegner Klub Kosova schlichtweg die Zielstrebigkeit abhandenkommt...

Der Führungstreffer: Max Groenhagen (l.) fälscht Jaoudats (r.) Schuss noch entscheidend ab. Foto: noveski.com

Das Südderby brauchte nicht lange, um in Fahrt zu kommen. Nach nur elf Minuten konnten die Gastgeber durch einen Treffer von Mehdi Jaoudat in Führung gehen. Nach einem langen Pass von Samuel Louca zog Jaoudat in den Strafraum der Wilhelmsburger und konnte seine starke Aktion mit etwas Glück, da Max Groenhagen unhaltbar abfälschte, zum 1:0 vergolden! Ein Schock für die Gäste: „Mit dem ersten Torschuss machen die dann gleich durch so einen abgefälschten Schuss das Tor“, ärgerte sich Kosova-Trainer Thorsten Beyer nach der Partie. Für die Gäste war dieser Treffer ein früher Schlag ins Gesicht und man verlor die Souveränität aus den ersten Minuten. Das machte sich auch daran bemerkbar, dass man sich oftmals nur durch Fouls zu helfen wussten. Stellvertretend dafür wurde Vasco Zawada bereits nach 37 Minuten ausgewechselt, da die Gefahr bestand, dass er schon im ersten Durchgang vorzeitig zum Duschen geschickt werden könnte. „Das ist natürlich unnötig. Damit schwächen wir und nur selbst“, so Beyer.

"Waren nicht zielstrebig genug"

Da hätte der 40-jährige "Oldie" Mirlind Shala (m.) fast zugeschlagen, wenn FCS-Keeper Lohmann (r.) nicht rechtzeitig reagiert hätte. Foto: noveski.com

Erst im zweiten Durchgang fand Kosova dann wieder ins Spiel und kam vor allem nach Anpfiff der zweiten Hälfte immer wieder zu guten Ansätzen. Aber: „Wir waren da einfach nicht zielstrebig genug und wollten immer nochmal quer spielen.“ Weder Routinier Sahala noch Abduel-Nafe Farahi konnten Dennis Lohmann überwinden. Für diese Fahrlässigkeiten wurden die Jungs von der Dratelnstraße ein zweites Mal bestraft: Nach einer scharfen Hereingabe vom eigewechselten Emrecan Tutak konnte sich Sandro Greff die Kugel noch einmal zurechtlegen und schließlich sicher verwandeln (71.)! Spätestens jetzt witterten die Hausherren ihren ersten Heim-Dreier. Während Kosova die Fälle davon schwimmen sah. Die Gäste riskierten nun mehr, machten hinten größtenteils auf und fingen sich einen weiteren Treffer ein, als Vedat Düzgüner 60 Sekunden vor dem Ende Samuel Louca in Szene setzte, der - nach einigen vergebenen Chancen - nicht lange fackelte und das Spielgerät aus der zweiten Reihe im Tor unterbrachte!

"Jetzt sieht das Ganze schon besser aus“

Kosovas Maurizio Scalisi (l.) vs. Sandro Greff. Foto: noveski.com

„Die waren heute einfach sehr effektiv vor dem Tor“, anaylisierte Beyer und fügte an: „Wir haben jetzt aus den letzten fünf Spielen nur zwei Punkte geholt...“ Aufgrund der unzähligen Verletzten stand bei KK erneut der 40-jährige Mirlind Shala in der Startelf. Mit 14 Zählern auf dem Konto stehen die Wilhelmsburger inzwischen nur noch drei Punkte vor der Abstiegszone und in den nächsten Spielen unter Zugzwang. Beim FC Süderelbe freut man sich hingegen in erster Linie darüber, dass man ein Lebenszeichen von sich geben konnte. „Wir sind natürlich überglücklich, dass wir endlich das erste Heimspiel gewinnen konnten“, jubelte Trainer Olaf Lakämper. „Jetzt sieht das Ganze schon besser aus!“

Im Kampf um die Lufthoheit: Mirlind Shala (l.) vs. Emre Tutak. Foto: noveski.com

Mit zwölf Zählern stehen die Kiesbargler vorerst auf dem 14. Tabellenplatz. Ein weiterer Erfolg: „Es freut mich auch, dass wir zu Null gespielt haben. Der Sieg macht uns Hoffnung, dass wir da unten auf lange Sicht rauskommen!“ Während den FCS am kommenden Wochenende mit dem SC Victoria die nächste schwere Aufgabe erwartet, empfängt der Klub Kosova Konkurrent Niendorf.