LL Hansa
Derbysieg: BSV zerlegt Berne in sämtliche Einzelteile
Gäste spielen schockierend schwache zweite Halbzeit
Der eigentlich für die defensive Stabilität zuständige Cedric Stoppel (Mi.) durfte sich als Doppeltorschütze feiern lassen. Foto: Bode
Die Hausherren starteten mit einem Blitzstart in die Partie: Nach einem Diagonalball war BSV-Flitzer Milos Ljubisavljevic auf und davon, umkurvte Mehlhorn und schob ins leere Tor zur 1:0-Führung ein (2.). Für Ljubisavljevic war es gleichzeitig der 21. Saisontreffer. Die Gäste ließen sich dadurch aber nicht aus der Fassung bringen und agierten mit offenem Visier. Spielverderber zu diesem Zeitpunkt: Bramfeld-Keeper Sascha Kleinschmidt. Honig und Zinn scheiterten aus vielversprechenden Positionen am Schlussmann der Hausherren. Wenn du jedoch im Tabellenkeller stehst, kassierst du in einer eigenen Druckphase das 0:2. Bramfeld konterte über Ljubisavljevic und Polzin, der sehenswert per Volley die Führung ausbaute (27.). Erneut ging dem Treffer einer von unzähligen Diagonalbällen voraus. Kurz vor dem Pausentee entschärfte abermals Kleinschmidt eine Berne-Gelegenheit. Diesmal scheiterte Abwehrspieler Graßmann per Dropkick am gut aufgelegten Torhüter. Die 2:0-Halbzeitführung war aus Sicht des BSV etwas glücklich.
Berne ergibt sich dem Schicksal
Nach dem Seitenwechsel wirkte der Tabellenführer deutlich stabiler. Berne kam kaum noch zu Torchancen, stattdessen spielte die Offensive der Hausherren groß auf. Shadrak Müller spazierte im Alleingang durch die Defensive der Gäste, ehe er - im Anschluss eines Doppelpasses mit Polzin - frei vor Mehlhorn stand. Hier reichte eine Finte und schon stand es 3:0 (48.). Die Messe war gelesen und die Henning/Schulz-Elf spielte sich jetzt in einen Rausch. Polzin, Doppelpacker Stoppel, Julardzija und Lüth sorgten am Ende für den 8:0-Heimsieg. Die abstiegsbedrohten Gäste müssen sich indes fragen, wie man nach einer ordentlichen ersten Halbzeit, in der man dem Ligaprimus Paroli bieten konnte, so dermaßen einbrechen kann.
Die Trainerstimmen zum Spiel
Carsten Henning: "Mit der ersten Halbzeit waren wir nicht zufrieden, weil wir uns da auf einen offenen Schlagabtausch eingelassen haben. Dank Sascha Kleinschmidt sind wir ohne Gegentor in die Halbzeit gegangen, was für uns sehr wichtig war. In der zweiten Halbzeit lief es für uns besser, weil wir es dann defensiv und offensiv deutlich besser gemacht haben. Am Ende geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung, weil wir uns noch einige weitere Torchancen herausgespielt haben. Wir sind jetzt seit ein paar Wochen auf Platz eins und wollen dort auch unbedingt bleiben."