Regionalliga Nord
„Der Unterschied war, dass der Gegner Herrenfußball gespielt hat“
Ex-Vicky-Torjäger Nick Scharkowski (li.) erzielte in der Nachspielzeit das 3:0 für Phönix Lübeck. Foto: noveski.com
Ex-"Rothose" Julian Ulbricht brachte den Gast in Front. Der Angreifer hatte sich gerade erst den Lübeckern angeschlossen. Foto: noveski.com
„Wenn wir 1:0 in Führung gehen, hätten wir den Schwung aus den letzten Spielen mitgenommen“, mutmaßte Philipkowski auf der Club-Homepage. Stattdessen hatten die Gäste in der Folge nicht nur den besseren Zug zum Tor, sondern trafen auch in selbiges. Ausgerechnet Julian Ulbricht, der bis zur U17 für die Kiezkicker aktiv war, später dann beim großen Lokal-Rivalen HSV den Sprung in die U21 schaffte und in diesem Sommer nach Kanada zu York9 FC gewechselt war, brachte Phönix auf die Siegerstraße. Der 21-jährige Angreifer, dessen Leihe die Lübecker Offiziellen erst am Vorabend vermeldet hatten, verwertete eine mustergültige Vorarbeit von Haris Hyseni, der St. Paulis U19-Leihgabe Paul Meseberg abgeschüttelt hatte, zur Führung (37.).
"Wir haben verdient verloren"
Nach dem Wechsel stand der Außenpfosten dem Ausgleich der Hausherren im Weg, als ein Sezer-Freistoß das Ziel nur knapp verfehlte (48.). Die reifere Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten blieb jedoch Lübeck. Während Hysenis Kopfball das Ziel nur hauchzart verfehlte (51.), traf der eingewechselte Luca Aouci die Latte (68.). Letztgenannter sorgte aber kurz darauf – nach einem Gegenstoß – für das vorentscheidende 2:0 (71.). Während Philipkowski darauf mit einer Umstellung und mehr Offensive reagierte, setzte Tobias Warschewski die Kugel abermals ans Quergebälk (84.). Doch in der Nachspielzeit setzte der ehemalige Victorianer Goalgetter Nick Scharkowski, der eine Viertelstunde vor Ultimo in die Partie gekommen war, den Schlusspunkt zum 3:0-Auswärtserfolg (90. +5).
„Der Unterschied war, dass der Gegner Herrenfußball gespielt hat. Wir haben verdient verloren, weil sie griffiger waren und sie mehr Leidenschaft auf den Platz gebracht haben“, zog Philipkowski auf der Vereinsseite ein deutliches Fazit.