Regionalliga Nord
„Das ist unglaublich frustrierend und enttäuschend“
Dominic Minz (li.) schockte den FC Teutonia 05 spät. Nicht nur bei Fabian Istefo (re.) saß der Frust tief. Foto: noveski.com
Das 3:2 für die Mannen von der Kreuzkirche: Der eingewechselte Mohamed Abd El Aal Ali (Mi.) schweißt das Runde ins Eckige. Foto: noveski.com
Diamant Berisha brachte die Gäste schon nach nicht einmal 240 Sekunden in Front (4.). „Wir kommen sehr gut rein in das Spiel, gehen verdient in Führung und waren sehr konzentriert. Und dann machen wir wieder zwei eklatante Fehler, wo wir ins Hintertreffen geraten und die fragile Statik, die wir uns irgendwo aufgebaut haben, kaputt geht“, so der Teutonen-Trainer. Erst traf Deniz Cicek aus der Distanz zum Ausgleich (10.), dann per Strafstoß zur Havelse-Führung (18.).
„Wir hatten die Idee, den Gegner relativ früh unter Druck zu setzen und vielleicht auch mit einem Brustlöser das 1:0 zu erzielen. All das ist aufgegangen. Wir waren sehr gut im Spiel, kompakt, präsent und der eine hat für den anderen gearbeitet. Wir hatten eigentlich alles im Griff und bringen uns dann mit einem klaren individuellen Fehler raus. Da sind wir dann noch nicht stabil genug, dass wir diese Phase überstehen. Stattdessen liegst du nach dem zweiten individuellen Fehler auf einmal hinten und weißt gar nicht so richtig, was passiert ist“, erklärte Bergner im Nachgang.
Mit Wille zur Wende
Aber seine Mannen zeigten Moral. „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was Wille im Fußball möglich macht. Wir haben schon ein Zeichen gesetzt, viele Zweikämpfe gewonnen und daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können.“ Gesagt, getan. Zwei tolle Einzelaktionen von Janik Jesgarzewski (55.) und Mohamed Abd El Aal Ali (73.) sorgten für die Wende – 3:2 für die Gäste! „Für 'Mo' freut mich das riesig, weil er immer da und auch bereit ist, für genau diese Momente zu arbeiten“, konnte Abd El Aal Ali seinen Joker-Einsatz mit einem wichtigen Tor veredeln.
Wieder kein "Dreier": Teutonia wartet weiter
Aber: „Am Ende des Tages ist es wieder: Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir schaffen es nicht, so ein Spiel dann auch mal über die Zeit zu bringen. Das ist dann unglaublich frustrierend und enttäuschend!“, machte Bergner aus seiner Gemütslage im Vereins-Interview keinen Hehl. Denn 60 Sekunden vor Ultimo sorgte Dominic Minz für kollektiven Jubel auf der einen und Frust pur auf der anderen Seite – 3:3. „Wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu beruhigen, machen klare Fehler und sind zu hektisch in den Aktionen“, haderte der Coach der 05er, der mit seinen Schützlingen die letzten sieben Liga-Spiele allesamt nicht mehr siegreich gestalten konnte.