Regionalliga Nord
Besser als der BVB, erfolgreich in Hildesheim: Teutonia 05 „zieht die richtigen Lehren“
Zwei Erfolge an einem Abend – der FC Teutonia 05 hatte gleich doppelten Grund zur Freude: Zunächst gewannen die Mannen von der Kreuzkirche ihr Gastspiel beim VfV Borussia 06 Hildesheim „im Großen und Ganzen souverän“, wie Chefcoach David Bergner befand, mit 2:0. Im Anschluss daran durften Spieler und Verantwortliche der Teutonen zur Kenntnis nehmen, dass die 05er bei der 0:8-Pleite in der ersten DFB-Pokalrunde bei RB Leipzig mehr Torschüsse (7) abgaben, als Borussia Dortmund (2) bei der 0:2-Niederlage in der Red Bull-Arena.
Die Entscheidung: Pascal Steinwender (li.) schießt kurz vor Schluss zum 2:0-Endstand ein. Foto: noveski.com
Doch zurück zum eigenen Spiel in Hildesheim: „Dass hier auf dem Boden keine Schönheitspreise verliehen werden – das war klar“, konstatierte Bergner. „Wir haben die richtigen Lehren aus dem Flensburg-Spiel gezogen. Da waren wir zu ungeduldig. Das haben wir heute besser gemacht. Wir waren auch in der Restverteidigung deutlich aggressiver, intensiver im Spiel und haben es sehr konzentriert gemacht“, erinnerte der Teutonen-Trainer noch einmal an die vorangegangene 2:4-Pleite an der Hoheluft gegen Weiche an, als die Serie von zehn Siegen aus elf Spielen ein Ende fand. Zeit, einen neuen Lauf zu starten.
Kurz vor der Pause krönte Max Brandt einen mustergültigen Gegenangriff nach einem unnachahmlichen Solo von Ridel Monteiro, der tief am eigenen Sechzehner das Spielgerät mit Tempo nach vorne trug. Brandt und Affam Ifeadigo spielten am gegnerischen Strafraum einen Doppelpass. Ersterer vollstreckte trocken zur Führung (40.)! „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt, belohnt zu werden für eine richtig gute erste Halbzeit“, so Bergner.
"Joker" Steinwender sticht
„In der zweiten Halbzeit wussten wir, dass Hildesheim natürlich nochmal alles nach vorne werfen, ein bisschen Mentalität und Intensität mit reinbringen wird.“ Da habe man „ein- oder auch zweimal gewackelt“, bangte Bergner um den Sieg. „Aber im Endeffekt habe ich keine absolut klare Torchance, wo ‚Liese‘ (Torwart Marius Liesegang, Anm. d. Red.) mal richtig zupacken musste, gesehen. Wir haben es gut verteidigt und hatten durch Ole (Wohlers) oder auch ‚Luko‘ (Maik Lukowicz) die Chancen, das Spiel früher zuzumachen.“
Es dauerte aber bis zur 88. Minute, als Brandt den Ball für Fabian Istefo per Hacke ablegte. Es folgte ein langer „Diago“ rechts von Höhe der Mittellinie auf den eingewechselten Pascal Steinwender, der die Kugel aus der Luft pflückte und eiskalt einschoss! Die Hausherren aus Hildesheim beendeten die Partie nach einer Gelb-Roten gegen Emre Aytun (63.) und einer glatt Roten Karte gegen Mohammad Baghdadi (90. +1) mit lediglich neun Mann. Die „Kreuzkirchler“ hingegen festigten durch den Sieg ihren dritten Tabellenplatz. Der Beginn einer neuen Serie?