Auf dem Bierdeckel steht Herrmann!

HFC Falke setzt sich gegen Hoisbüttel durch

14. August 2017, 09:50 Uhr

Immer den Blick auf den Ball: Jan Ramelow vom HFC Falke. Foto: KBS-Picture.de

Dauerregen, schwere Bedingungen oder gar Spielausfälle? Nicht an der Waidmannstraße. Der HFC Falke feierte im verspäteten Heimauftakt einen dreifachen Punkteerfolg gegen Mitaufsteiger Hoisbütteler SV. Dabei machte sich erneut Keven Herrmann zum Matchwinner, in dem er in Hälfte zwei die eine starke Antwort parat hatte.

Beide Mannschaften hatten mit extremen Spielermangel zu kämpfen. Auf Seiten der Gäste fehlten gleich fünf Akteure, die gemeinsam auf einem Festival weilten. Beim HFC hingegen wechselte sich Trainer Dirk Hellmann in der Schlussphase gar selber ein (88.). „Bei Hagen Bastian wollten wir noch nichts riskieren, damit er Mittwoch im Nachholspiel gegen Sasel wieder eine Option ist – viel länger hätte die Nachspielzeit aber auch nicht gehen dürfen“, scherzte Hellmann nach Abpfiff des sehr souveränen Schiedsrichter Michael Wischer. Dieser beendete die Partie, nachdem Christopher Dobirr per Elfmeter (Foul von Tobias Lucas an Timo Wedler) den Schlusspunkt setzte (90.+2).

Mehlhorn zu schläfrig – Spranger wach

In Hälfte eins waren die Hausherren etwas präsenter, hatten mehr Ballbesitz, allerdings fehlte zumeist der letzte entscheidende Pass. Darüberhinaus lieferten sich beide Teams im Aufbauspiel immer wieder haarsträubende Fehlpässe. Nico Zerrath eröffnete das Match. Nach einem Falke-Ballverlust schaltete Hoisbüttel schnell um, Schlitzohr Zerrath entschied sich aus 30 Metern linke Position nicht zum Pass, sondern überlupfte Anton Ritter im Kasten der Falken – 0:1 (15.). Lange brauchten die Hausherren aber nicht. Wedler steckte auf Herrmann durch, dieser legte quer und Oehlenschläger schob ein – herrlich herausgespielt (21.)!
Folgenschwer die Entscheidung von HSV-Akteur Mehlhorn, der eine Hereingabe von Wedler im Fünfer annahm, Niclas Spranger war eingelaufen, eroberte die Kugel und traf zur Führung – 2:1 (33.). Hoisbüttels Vogler fand seinen Meister in Ritter, zudem ließ die Windt-Elf ein, zwei Kontergelegenheiten im Umschaltspiel ungenutzt. Falke traf noch durch Herrmann, der aber im Abseits gestanden haben soll (40.).

Auf dem Bierdeckel: Sensationeller Herrmann!

Nach der Pause hätte Oehlenschäger aus Nahdistanz einnetzen müssen, doch Keeper Lucas bärenstark (54.) – auf der Gegenseite lief Jonas Vogler nach einem Falke-Eckball alleine auf Ritter zu, schloss aber zu ungenau ab (55.). Falke bekam nun Probleme, hatte nur noch wenig Zugriff, dafür umso mehr Lücken im Defensivverbund. Das Resultat: Marco Vogler frei vor Ritter, Wedler versuchte zu retten und brachte den Offensivspieler zu Fall – Siegel verwandelte den fälligen Strafstoß (61.).
Der Schock hielt keine 60 Sekunden, dann folgte der Auftritt des emsigen Keven Herrmann. Oehlenschläger über die linke Seite, Pass auf Herrmann, der im Strafraum auf dem Bierdeckel zwei Hoisbütteler narrte, um ansatzlos aus 13 Metern in die kurze Ecke abzuschließen – 3:2 (62.). Sowohl der Gast als auch der HFC verpassten nun weitere Treffer, so dass der Sieg am Ende zwar verdient, aber nie gesichert war. Hoisbüttel trauert einer vergebenen Chance nach und Falke entscheidet derzeit die engen Spiel für sich.