08.09.2013

Weltpremiere endet torlos

Zum aller ersten Mal hieß eine Fußballbegegnung „Croatia Hamburg - FK Nikola Tesla“, die trotz aller verständlicher Spannungen schiedlich-friedlich, vor 250 Zuschauern, Remis endete. Dennoch kamen alle Fussballherzen auf ihre Kosten.

Selbst wenn die Gäste, wie vorweg berichtet, nicht aus dem personellen Vollen schöpfen konnten, erging es Coach Oliver Madejski nicht anders. Neben Ulas Dogan, musste er sowohl auf Ivan Klaric, Nils Friedrich als auch auf Gökhan Cihan verzichten.

Nach Anpfiff ging es vehement in Richtung Tesla-Tor: Ivan Anics fast 100%ige ging zwar drüber (1.), doch abtastender Ballbesitz sollte anschließend vornehmlich von Croatia betrieben werden, bevor der Gast einmal knapp rechts vorbei semmelte (10.) und nach einem Entlastungsangriff unser Aluminium, aus spitzem Winkel, traf (26.).

In der Folge erhöhte sich die Zeitspanne des Ballhabens für die Heimelf und vier Minuten vor dem Kabinengang stellte sich ein Gast, nach einer Tätlichkeit, selbst vom Platz. Kurz darauf setzte noch Abdul „Apo“ Inanli einen Torschuss links daneben.

Pause: Es wurde unaufgeregt und, abgesehen vom Platzverweis, respektvoll miteinander Fußball gespielt. Nikola Tesla war bis dato meistens auf Konter aus.

Jaime Ramirez nahm fortan am Spiel teil, gesellte spielerische Finesse mit ein. Heimische Höhepunkte waren Apos toller Freistoß (49.), Marko Sutons „Muss-Er-Machen-Chance“ und Jaimes Nachschuß nur drei Minuten später. Es dauert dann bis zur 67. Spielminute, bis Tesla Zeit zum Luft holen bei einem 17-Meter-Freistoß bekam, den Ivica mittig hielt. Danach gesellten sich einige nicht näher erwähnte CRO-Möglichkeiten, Chris Aydin kam zwischenzeitlich rein, als die Gäste einen perfekten Pass durch die Schnittstelle spielten und letztlich Ivica anschossen (72.).


Kurz darauf war es Alouche, der auch eine perfekte Einschusschance ungenutzt liegen ließ und sogleich die Einwechslung Okan Türks mit verfolgte. Letztgenannter hatte nach einer schönen Ballstafette von Apo über Alouche freistehend die Führung auf dem Kopf (78.); doch auch Chris‘ Fernschuss sollte nicht die verdiente Erlösung herbei bringen (82.).

Fazit: Croatia Hamburg vermittelte mir insbesondere in der zweiten Hälfte, trotz der zahlreichen Möglichkeiten, eine Art Handbremsenfussball, obwohl sie in Überzahl spielten. Das kann ich durchaus verstehen und ebenfalls mit unterschreiben, da die Gäste in ihren Kontern zum Teil unberechenbar stark waren. Dennoch hätte hier heute mehr herausspringen können.

Geschrieben von: Mirko Grgic