Wembley-Tor gibt Wülfrath den Pokal-KO
Wülfrath. Sehr unglücklich verlor der 1.FC Wülfrath mit 0:1 (0:0) sein Pokalspiel beim Wuppertaler SV. Das entscheidende Tor ist dabei höchst umstritten. Wülfrath zeigte in der ersten Viertelstunde vor dem Oberligisten viel Respekt und stand sehr defensiv. Gegen das Abwehrbollwerk um Ercan Yayla kam der ideenlose WSV vor 622 Zuschauern kaum zu zwingenden Gelegenheiten. Wuppertal hatte zwar mehr Spielanteile, kam aber nicht gefährlich vor das Tor. Die erste dicke Gelegenheit hatte Wülfrath durch Fabian Helmes nach einem schönen Zuspiel von Matthias Roth, doch dieser schoss den Ball knapp am Tor vorbei. Wuppertals erste gute Gelegenheit lenkte Torhüter Sebastian Helweg im letzten Moment über die Latte. Ebenso knapp wie vorher Helmes verfehlte Ahmet Kizilisik bei einem Distanzschuss das Gehäuse. Erst danach wachte Wuppertal auf. Marvin Dipold rettete stark vor Dennis Krol, Herweg reagierte klasse bei einem Schuss von Nino Saka aus kurzer Distanz und der Ex-Wülfrather Jannik Grün verzog freistehend aus 8 Metern. Mit dem Halbzeitpfiff hatte Helmes erneut die Gelegenheit zur Wülfrather Führung, doch Wuppertals Torwart Pascal Plohmann hielt den Ball. Im zweiten Durchgang blieb Wuppertal spielbestimmend, tat sich ab dem Strafraum aber schwer. Nur selten ließ die gut geordnete Defensive der Gäste dem Favoriten Raum. Bei der einzig gefährlichen Aktion parierte Helweg gegen Marvin Ellmann. In der 63. Minute folgte die umstrittenste Szene im ganzen Spiel. Aus gut 25 Metern schoss Wuppertals Tim Manstein den Ball an die Unterkante der Latte. Ob der Ball dann vor oder hinter der Linie aufschlug, ist schwer zu sagen. Der Schiedsrichterassistent entschied auf Tor. Wülfrath fühlte sich hier sowie in anderen entscheidenden Szenen benachteiligt. Danach folgte eine Wuppertaler Drangphase, in der Löbe und Schröder große Chancen zur Vorentscheidung vergaben. In den Schlussminuten warf Wülfrath alles nach vorne. Julian Guxha verfehlte das Tor knapp (78.), ein starkes Zuspiel auf Martin Osei wurde im letzten Moment abgefangen (83.) und eine Flanke von wiederum Osei verlängerte ein Wuppertaler Verteidiger fast ins eigene Tor (87.). Zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr. So zieht der Wuppertaler SV in das Achtelfinale des Niederrheinpokals ein. Wülfraths Trainer Joachim Hopp ist mit der taktischen Diszipliniertheit sehr zufrieden. In der defensiven Organisation gab es gegen einen höherklassigen Gegner kaum Probleme. Vor dem Tor müsse seine Elf in den entscheidenden Situationen aber noch konsequenter sein. In der Landesliga geht es für den FCW am Sonntag zum SV Hilden-Nord. Nach den zuletzt zwar guten Leistungen, aber schlechten Ergebnissen, fordert Trainer Hopp am Sonntag in der Liga wieder einen kämpferischen Einsatz und die entscheidende Clevernis im Angriff. Beide Mannschaften sind mit schlechten Resultaten in die Liga gestartet. Wülfrath holte drei Punkte, Hilden gar nur einen. Anstoß an der Furtwängler Straße in Hilden ist um 15 Uhr.
Aufstellung: Herweg, Saufhaus (59. Osei), Dipold, Yayla, Haschke, Gashi, Guxha, Kizilarslan, Roth (59. Fürguth), Kizilisik, Helmes (75. Koru)