Landesliga Hansa

„Wir müssen endlich mal aufwachen und abliefern“

Bernes Ligaobmann Mike Frake findet klare Worte zur derzeitigen Sitiuation

22. Oktober 2019, 10:00 Uhr

„Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel, da brauchen wir Zählbares“, sagt Ligaobmann Mike Franke (vo.) vor der Partie des TuS Berne gegen Rahlstedt. Foto: Bode

Nein, wer Sympathien für den TuS Berne hegt, der guckt derzeit wahrlich nicht gerne auf die Tabelle der Landesliga Hansa. Und auch nicht auf die letzten Ergebnisse: Vier Mal in Serie ging die Mannschaft von Trainer Frank Neben zuletzt als Verlierer vom Platz. Den letzten Punkt holte sich das Team am 20. September beim 2:2 gegen den Oststeinbeker SV, den letzten „Dreier“ gab es eine Woche zuvor beim 2:1-Sieg gegen Dersimspor. Zuletzt kassierte man am Wochenende im „Kellerduell“ gegen den SV Bergstedt eine 0:3-Niederlage. Zuvor hatten sich die Neben-Kicker unter anderem gegen den SV Nettelnburg-Allermöhe (0:6) und den SV Altengamme (2:5) sogar zwei richtig dicke Packungen abgeholt.

Aus 13 Spielen holte man so insgesamt gerade einmal 13 Punkte. Eine Bilanz, die unter dem Begriff „ausbaufähig“ firmiert. Die Folgen dieser Ausbeute sind klar: Das Abstiegsgespenst ist derzeit ein ständiger Gast an der Berner Allee. Zum Leidwesen von Ligaobmann Mike Franke. Auch der hat aktuell keinerlei Spaß, wenn er auf das Klassement schaut oder sich an die Aufritte in den zurückliegenden Wochen erinnert. „Wir haben in den letzten vier Spielen null Punkte geholt, drei Tore geschossen und 17 Treffer kassiert. Wenn jetzt die Köpfe nicht langsam wach werden, dann weiß ich es auch nicht mehr. Es könnte ein verdammt trauriges Weihnachtsfest werden, wenn wir uns nicht langsam wachrütteln und kämpfen“, findet Franke deutliche Worte und lässt keinerlei Zweifel daran, was die Stunde für den TuS Berne geschlagen hat: „Eines ist klar: Wir stecken jetzt richtig tief im Abstiegskampf“, stellt sich der Ligaobmann des TuS der bitteren Realität.

„Wenn am nächsten Wochenende gegen Rahlstedt nichts Zählbares auf dem Konto steht, wird es eng“

Völlig gefahrlos: Im Auswärtsspiel beim SV Bergstedt sah TuS-Trainer Frank Neben nur einen einzigen Torschuss seines Teams. Foto: Bode

Auch auf die Darbietungen der Schützlinge von Trainer Frank Neben am Sonntag gegen den SV Bergstedt bezogen, nahm Franke zuletzt kein Blatt vor den Mund. „Wir hatten keine Spielidee, waren völlig eingeschlafen und absolut nicht wach“, charakterisierte er die Leistung des TuS in der Partie beim Konkurrenten Bergstedt, der seinerseits selbst auch nicht gerade die rosigsten Wochen im Kampf um den Klassenerhalt erlebt. „Wir haben es trauriger Weise geschafft, nur ein einziges Mal auf das gegnerische Tor zu schießen“, ärgerte sich Franke über die nicht vorhandene Gefahr, die der TuS an der Teekoppel an den Tag legte. Und ausgerechnet jetzt wartet mit dem Rahlstedter SC am kommenden Sonntag um 15 Uhr auf dem Kunstrasen an der Berner Allee abermals ein Gegner, der – so wie die TuS – unten drin und mit einem Zähler weniger auf dem Konto sogar noch mehr mit dem Rücken zur Wand steht.

„Wenn am nächsten Wochenende gegen Rahlstedt nichts Zählbares auf dem Konto steht, dann wird es eng“, weiß Franke und fordert: „Wir müssen endlich mal aufwachen und abliefern. Da hilft auch die Ausrede, dass so viele Spieler verletzt sind, nicht. Alle Spieler aus unserem Kader müssen wollen und mindestens 150 Prozent geben – in der Lage, in der wir uns befinden sowieso.“ Für die Kicker von der Berner Alle werde es, da ist sich Franke sicher, „eine verdammt harte Woche.“ In selbiger „müssen wir absolut den Fokus auf das Derby gegen Rahlstedt legen. Das ist ein echtes Sechs-Punkte-Spiel, da brauchen wir Zählbares“, gibt Franke die Marschroute für das Team, das augenscheinlich die Sommer-Agänge von Leistuntsträgern wie Jonathan Zinn (TSV Sasel), Terje Scheffel, Luis Honig (beide SC Condor) oder Kilian Oelrich (Bramfelder SV) nicht auffangen konnte, unmissverständlich vor.

Jan Knötzsch