Oberliga

„Wenn jeder das macht, was der Trainer erwartet, können wir ganz oben mitspielen“

10. September 2020, 06:32 Uhr

Berkant Aydin (li.) verfolgt mit Concordia in der kommenden Saison ehrgeizige Ziele. Foto: KBS-Picture.de

Zu Beginn der vergangenen Saison war er die große Unbekannte. Vom Landesliga-„Kellerkind“ FK Nikola Tesla verschlug es Berkant Aydin – zusammen mit Angreifer Michel Netzbandt – zum ambitionierten Oberligisten Concordia Hamburg. Auch wenn die Jenfelder hinter den Erwartungen zurückblieben und die gesteckten Ziele nicht erreichen konnten, gehörte Aydin zu den wenigen positiven Lichtblicken. In 19 Einsätzen erzielte der „Sechser“ drei Tore. Aktuell wird der 21-Jährige jedoch von einem Innenbandanriss und einer Meniskusverletzung außer Gefecht gesetzt und muss noch einige Wochen zuschauen…

Während Philip Pettersson (re.) Cordi in Richtung Hamm United verlassen hat, wollen Berkant Aydin (li.) und Michel Netzbandt weiter am Bekkamp für Furore sorgen. Foto: KBS-Picture.de

„Wir haben auf jeden Fall eine sehr starke Truppe“, weiß Berkant Aydin um die Qualität, die im Kader von Concordia Hamburg steckt. Mit 14 Neuzugängen, die zum Teil schon höherklassig aktiv waren und in der Hansestadt einen gestandenen Namen haben, ist der Kampf um die Plätze im Team noch größer geworden. „Wir haben viele neue Spieler bekommen – vor allem im zentralen Bereich“, sieht sich auch Aydin noch größerer Konkurrenz ausgesetzt. Aber der „Sechser“ sieht das überaus positiv: „Das stärkt die Mannschaft. Denn im Fußball läuft viel übers Zentrum – und da haben wir wichtige Spieler dazu bekommen. Ich bin glücklich darüber.“

"Manchmal klappt es nicht so, wie erhofft"

Derzeit wird Aydin noch von einem Innenbandanriss außer Gefecht gesetzt. Foto: KBS-Picture.de

Der Druck, sportlich endlich abzuliefern, wird für Cordi dadurch allerdings nicht geringer. Im Gegenteil. Es sei „schwer zu erklären“, befindet auch Aydin, warum die „Bekkampler“ in der vergangenen Spielzeit enttäuschten. „Der Trainer hatte eine Idee, wie er das haben wollte. Und die Spieler haben versucht, das umzusetzen. Aber das ist Fußball – manchmal klappt das eben nicht so, wie man sich das wünscht oder erhofft. Wir haben unser Bestes gegeben“, ehe er eine Plattitüde hinterher schiebt: „Am Ende gewinnt nun mal der, der ein Tor mehr schießt.“ Einen triftigen Grund finde er nicht, so Aydin. Die Neuzugänge hätten nicht nur zum Teil schon „höher gespielt“, sondern auch „einen Namen“. Dass das allein nicht reicht, hat die letzte Saison gezeigt.

"Das sind Spieler, die hoch gespielt haben, und mit ihrer Erfahrung wichtig sind"

Während man in der Hintermannschaft mit Spielern wie Onur Saglam (VfL Lohbrügge) oder auch Clifford Aniteye (FC Teutonia 05) an „Erfahrung dazu gewonnen“ hat, habe man auch im Offensivbereich mit Vincent Boock (FC Teutonia 05), Mustafa Ercetin (SV Curslack-Neuengamme), Danijel Suntic (VfL Lohbrügge) oder auch Kemo Kranich (pausierte zuletzt, davor Altona 93) „ziemlich zugelegt“, meint Aydin. „Das sind Spieler, die relativ hoch gespielt haben und ihre Erfahrung den jüngeren Spielern – wie auch mir – weitergeben können und werden, was sehr wichtig ist.“ Hinzu kommen „einige junge Spieler“, die am Bekkamp den nächsten Schritt gehen wollen und mit den namhaften Akteuren das neue Gesicht von Cordi bilden sollen.

"Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen"

Auch im Kampf gegen den Ball geht Aydin (re.) stets voll zur Sache. Foto: KBS-Picture.de

Gemeinsam wolle man sich nun in anderen Tabellengefilden wiederfinden. „Mein persönliches Ziel ist“, macht Aydin keinen Hehl daraus, „anzugreifen und eine große Rolle mitzuspielen“. Aber: „Es sind eben auch viele neue Spieler. Erstmal müssen wir zusammenfinden – und dann mal gucken, was sich ergibt. Wir wollen aber auf jeden Fall oben mitspielen.“ Und der 21-Jährige sieht den Verein dafür auch gut aufgestellt. „Letztes Jahr haben wir gegen Mannschaften wie Vicky (2:1) oder auch Dassendorf (1:2) gut ausgesehen. Wenn jeder 110 Prozent gibt und das macht und umsetzt, was der Trainer erwartet, dann haben wir gute Chancen, ganz oben mitzuspielen.“

Autor: Dennis Kormanjos