Waldenau will Druck hochalten – „So langsam mal abliefern!“

Defensiv-Ass Marcel Gompf im Gespräch

04. Dezember 2015, 07:56 Uhr

Marcel Gompf peilt trotz Rückstand weiterhin den Bezirksliga-Aufstieg mit dem SuS Waldenau an. Archivbild: KBS-Picture.de

Gemeinsam mit Ricki Voß und Mike Kolbe wechselte Marcel Gompf vor der Saison vom VfL Pinneberg II zum Kreisligisten SuS Waldenau. Das Trio erhielt bei seinen Absichten von den Schenefeldern Timo Carstens und Sören Raschke sowie von Boris Koch (Egenbüttel II) Unterstützung. Mit dem bereits vorhandenen Personal um die Torjäger Fabian Buller und Pascal Gertschat bildet das neue Sextett eine für die Kreisliga herausragende Achse mit höherklassiger Erfahrung. Doch aller Anfang ist schwer – das musste auch Waldenau schnell erkennen…

„Vor der Saison habe ich gesagt, dass ich mit Waldenau auf jeden Fall wieder hoch in die Bezirksliga will. Zu der Aussage stehe ich auch heute noch“, erklärt uns Marcel Gompf, der in der Defensive den Laden zusammen hält. Dass dies jedoch kein Selbstgänger wird, unterstreicht bereits der Blick auf die Tabelle der Siebener-Staffel, wo der SuS der Zweitvertretung des HEBC den Vortritt lassen muss. Zwei Zähler haben die „Veilchen“ mehr auf dem Konto und zudem noch zwei Partien mehr in der Hinterhand. Ein klarer Vorteil im Titelkampf! „HEBC II spielt einen sehr guten Ball und steht auch völlig zu Recht da oben. Sie sind uns gegenüber im Vorteil, deshalb denke ich, dass wir erst einmal in die andere Richtung gucken müssen und dafür sorgen, dass wir Eidelstedt II und Teutonia 10 II von uns fern halten. Am Sonntag gegen die Teutonen wollen und müssen wir damit gleich anfangen!“

„Könnte uns das Genick brechen“

Nach einem Meniskusriss droht Timo Carstens das Ende der Laufbahn. Foto: KBS-Picture.de

Dass genügend Potenzial in der Mannschaft vorhanden sei, um im Meisterschaftsrennen kräftig mitzumischen, glaubt auch Gompf. Nichtsdestotrotz: „So langsam müssen wir das auch mal auf dem Platz zeigen. Unsere Leistungen sind momentan leider eher durchwachsen und schwankend. Wenn wir das in der Rückrunde nicht in den Griff bekommen, könnte uns das am Ende das Genick brechen.“ Noch ist allerdings längst nicht aller Tage Abend – und die Chancen sind nach wie vor da. Ein ähnliches Wir-Gefühl, wie es in Pinneberg der Fall war, könnte dem SuS in jedem Fall den finalen Punch verleihen. „Als Heiko (Klemme; Anm. d. Red.) mich damals angesprochen hatte und fragte, ob ich vorstellen könnte, für den VfL aufzulaufen, musste ich nicht lange überlegen. Ich wusste, dass diese Truppe ein absolut eingeschworener Haufen war und die Jungs menschlich und charakterlich auf und vor allem auch neben dem Platz überragend miteinander umgingen. Allein der Gedanke daran, ein Teil dieser Mannschaft sein zu können, war schon ein geiles Gefühl“, blickt Gompf zurück und fügt an: „Leider kam es im Sommer zum großen Umbruch. Heiko ging und 80 Prozent der Truppe ebenfalls. Da sich beruflich für mich auch eine neue Chance ergeben hatte, beschloss ich, auch einen neuen Weg einzuschlagen.“

Gompf drückt Ex-Klub die Daumen – Carstens erneut schwer verletzt

Die aktuelle Situation bei seinem Ex-Verein verfolgt der 24-Jährige nun aus der Ferne. „Nachdem bekannt wurde, dass Heiko zum Saisonende aufhört und viele Spieler sowie Leistungsträger den Verein verlassen, war mir schon bewusst, dass diese Saison eine sehr unruhige und knifflige werden kann. Die Verantwortlichen mussten praktisch aus dem nichts eine neue Mannschaft herzaubern und aufstellen. Das Thema Jouri Savitchev war da auch eher kontraproduktiv als fördernd. Dass jetzt auch noch Patrik Funk den Verein verlassen hat, ist natürlich extrem bitter. Aber nichtsdestotrotz machen sie aus ihren Möglichkeiten das Beste und das, was sie machen, machen sie zurzeit ganz ordentlich. Ich drücke Ihnen jedenfalls weiterhin die Daumen.“ Den gesamten Fokus richtet Gompf nun aber auf die neue sportliche Herausforderung. In Waldenau hofft man, nein, man ersehnt die Comebacks von Timo Carstens und Ricki Voß herbei – die seit Saisonbeginn ausfallen. Allerdings gibt es im Falle von Carstens eher Negatives zu vermelden: Denn der ohnehin häufig angeschlagene 25-Jährige hat sich vor kurzem abermals das Knie zertrümmert und den Meniskus gerissen. Für ihn ist die Saison definitiv gelaufen! Bei Voß stehen die Chancen immerhin fifty-fifty, dass er zur Rückserie wieder auf dem Platz stehen kann. Aber auch so hat Chefcoach Michael Mathey eine schlagkräftige Truppe beisammen, um dem HEBC II einen erbitterten Kampf bis zum Schluss zu liefern.