Oberliga

Transfer-Triple: Drei neue Plüsch(au)tiere für Ebbers

16. Mai 2020, 16:58 Uhr

Aus der Regionalliga West in die Oberliga Hamburg: Yannick Albrecht schlägt seine sportlichen Zelte beim SC Victoria auf. Foto: Mathias Reß

„Die Drei sind eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Kickern. Wir freuen uns wirklich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihnen“, so Marius Ebbers, Trainer des SC Victoria, der seinerseits drei Neuzugänge – mit den unterschiedlichsten Werdegängen sowie aus den verschiedensten Spielklassen – an der Hoheluft begrüßen darf. „Damit sind, stand jetzt, die Personalplanungen – was Neuzugänge betrifft – abgeschlossen", fügt der Ex-Profi an.

Konrad Janta (Mi.) will in der nächsten Saison für den SC Victoria jubeln - nachdem es ihn aus Lokstedt an die Hoheluft zieht. Foto: Both

Der Erste im Bunde des Trios ist in der Hansestadt noch unbekannt, kann aber in Nordrhein-Westfallen auf eine spannende Vita zurückblicken: Yannick Albrecht (25). Der gebürtige Münsteraner spielte zuletzt in der Regionalliga West für den SV Lippstadt 08 – nachdem er zuvor auch schon mit der TuS Haltern den Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse schaffte. In der Saison 2019/20 erzielte Yannick Albrecht in 16 Einsätzen fünf Tore. „Ich bin ein Fußballer, der immer gerne Fußball spielt und das auch gerne offensiv“, so Albrecht, der auf die Frage, warum es ihn aus der Regionalliga West in die Oberliga Hamburg zieht, entgegnet: „Da ich jetzt aus beruflichen Gründen nach Hamburg ziehe, eine Stadt in der ich noch nie gewohnt habe und bisher nur zu Besuch war, möchte ich einfach auch beruflich und in der Stadt ankommen und nicht am Wochenende weiter weg, wie zum Beispiel nach Flensburg, zu Auswärtsspielen fahren müssen.“

"Möchte dabei behilflich sein, dass Vicky auf diese Saison noch einen draufpacken kann"

Zuletzt war Yannick Albrecht für den SV Lippstadt 08 in der Regionalliga West aktiv. Foto: Mathias Reß

Als er sich auf die Suche nach einem neuen Verein in Hamburg begeben hatte, „habe ich mich einfach nur auf ambitionierte Vereine fokussiert“, erklärt Albrecht, der im Offensiv-Zentrum zu Hause ist. „Als ich dann bei Vicky zu Gesprächen war, liefen diese von Anfang an echt gut und ehrlich ab. Außerdem ist das ganze Drumherum, was man beim SCV vorfindet und das was ich aus der Ferne betrachten konnte, für die Liga und die Stadt Hamburg wohl auch recht imposant. Gerade auch was zum Jubiläum im Internet gezeigt wurde, hat das Ganze nochmal unterstrichen, finde ich.“ All das – die Gespräche gepaart mit dem ganzen Drumherum – habe ihm „ein richtig gutes Gefühl gegeben. Es war schließlich dann auch das Gesamtpaket, weshalb ich mir sicher bin, dass ich mich richtig entschieden habe“, ist sich Albrecht sicher – und verspürt bereits jetzt „eine riesen Vorfreude – und damit meine ich sowohl auf den Verein als auch auf die Stadt Hamburg“. Doch die aktuelle Situation wird den Spielbetrieb noch etwas ruhen lassen. „Natürlich kitzelt der Fuß jetzt wieder so sehr, dass man eigentlich wieder zocken will. Aber gut, da müssen wir uns jetzt einfach noch etwas gedulden. Und ansonsten freue ich mich natürlich auf die neue Aufgabe, die neuen Teamkollegen und ich möchte dabei behilflich sein, dass Vicky auf diese schon gute Saison in der nächsten Saison noch einen draufpacken kann.“

Von Lokstedt zu Vicky: Janta jubelt künftig an der Hoheluft

In Lokstedt wurde Janta (re.) von Trainer Anto Josipovic gefördert. Foto: privat

Klare Ambitionen von einem Spieler, der bereits höherklassig Erfahrungen gesammelt hat. Ein Weg, den auch Konrad Janta eines Tages bestreiten will. Der gerade mal 18-Jährige schaffte in der laufenden Saison unter Trainer Anto Josipovic bei Landesligist Eintracht Lokstedt seinen Durchbruch und hatte dort eigentlich schon für die kommende Saison zugesagt. Nun will er allerdings den nächsten Schritt, eine Etage höher und dann auch noch gleich bei einem solch ambitionierten Verein, gehen. „Die Gespräche mit den beiden Trainern Marius Ebbers und Martin Spreitz liefen wirklich sehr gut und das Gespräch im Anschluss mit Ronald Lotz, dem Ersten Vorsitzenden, war ebenfalls sehr positiv. Da hat es einfach gepasst, würde ich sagen.“ Vicky sei für ihn „von der Lage optimal. So kann ich mit dem Fahrrad zum Training kommen.“ Er freue sich schon sehr darauf, „in dem tollen Stadion zu spielen und die ganzen Vorzüge, das ganze Drumherum, zu genießen.“ Der „Flügelflitzer“, der in dieser Spielzeit fünf Treffer für den Hammonia-Fünften erzielte, habe „bisher nur Gutes über die Mannschaft gehört und es macht mir auch nichts aus, dann der Jüngste zu sein. Ich kenne das schon aus Lokstedt und weiß, dass man als Jüngster vielleicht auch manchmal ein paar Sachen mehr machen muss als die anderen“, quittiert er jene Aussage mit einem Schmunzeln.

„Hetlingen hätte ich nicht für viele Vereine verlassen. Vicky war aber einer davon!“

Jesse Plüschau (re.) wagt den Sprung aus der Bezirks- in die Oberliga. Foto: KBS-Picture.de

Abgerundet wird die Dreier-Riege an Neuen von einem Akteur aus der Bezirksliga: Jesse Plüschau (24) wechselt vom West-Ligisten Hetlinger MTV an die Hoheluft und soll dort eine weitere Alternative in der Defensive darstellen. „Da ich schon sehr lange für den Hetlinger MTV gespielt habe und in den letzten Jahren Kapitän war, ist mir die Entscheidung, zum SC Victoria Hamburg zu wechseln, in der Tat nicht leicht gefallen. Deshalb habe ich auch immer gesagt: Sollte ich Hetlingen mal verlassen, dann muss beim neuen Verein auch wirklich alles passen und alles stimmig sein.“ Genau das würde in seinen Augen auf Vicky zutreffen, so Plüschau, der betont: „Einerseits ist der SC Victoria ein großer Verein mit viel Tradition, aber was mir noch viel wichtiger ist, und so war es auch immer in Hetlingen, dass der ganze Club, obwohl er so groß ist, auch noch familiär ist und ein guter Zusammenhalt im Team sowie im ganzen Drumherum herrscht. Und genau das konnte ich in den Gesprächen und auch in der Außendarstellung so wahrnehmen.“ Hinzu kommt die zentrale Lage mitten in Hamburg, „was es für mich auch angenehmer macht, nachdem ich vor einiger Zeit in die Stadt gezogen bin.“ Abschließend meint Plüschau: „Hetlingen hätte ich nicht für viele Vereine verlassen. Vicky war aber einer davon.“

Autor: Dennis Kormanjos