Bezirksliga Ost

„Save the best (Transfer) for last“: Ex-Regionalliga-Kicker Kovacic künftig beim ETSV!

28. Juni 2020, 07:00 Uhr

ETSV-Neuzugang Dario Kovacic (re.) spielte einst in der Regionalliga Nord für den FC St. Pauli II. Foto: KBS-Picture.de

Es gibt da in der deutschen Sprache, die um passsende Sprichworte in so gut wie keiner Situation verlegen ist, den Satz, dass das Beste zum Schluss kommt. Ein Satz, der auch auf die Neuverpflichtungen des ETSV Hamburg zutrifft. Denn genau diesem Motto folgend, bei dem es international heißt „save the best for last“, legt der Ost-Bezirksligist auf die diversen Spieler mit Oberliga-Erfahrung, die Neu-Manager Jassi Huremovic bislang an den Mittleren Landweg lotsen konnte, nun noch einen Top-Transfer drauf. Die „Eisenbahner“ verpflichten einen Spieler mit Regionalliga-Vergangenheit: Dario Kovacic wird in der kommenden Spielzeit das ETSV-Trikot tragen.

Der 21-Jährige ist nach Jan Landau, Marcel Schwarck, Torsten Hartung, Raffael Kamalow, Samuel Graudenz und Alessandro Schirosi der nummehr siebte Spieler, der vom bisherigen Huremovic-Club Hamm United dem Weg des Managers folgt und am Mittleren Landweg anheuert. Ehe sich Kovacic jedoch im Januar 2020 den „Geächteten“ anschloss, machte der Linksaußen aber eben noch höherklassiger auf sich aufmerksam: Kovacic zählte zum Kader der SV Drochtersen-Assel und war vorher für die Zweitvertretung des FC St. Pauli ebenfalls in der Regionalliga Nord am Ball. Bei den Braun-Weißen durchlief der Kroate, der auch zentral im offensiven Mittelfeld und im Sturm spielen kann, zuvor auch die Nachwuchsabteilung.

Huremovic: „Es ist schon eine große Nummer“

Neu-Manager Jassi Huremovic (re.) pflegt familiäre Verbindungen zu Kovacic. Foto: Bode

Dass sich Hurrmovic die Dienste des 21-Jährigen für den ETSV sichern konnte, kommt nicht von ungefähr, auch wenn der Neu-Manager zutreffend konstatiert, dass es „schon eine große Nummer“ sei, wenn sich ein ehelamiger „Regio“-Kicker für einen Bezirksligisten entscheide. Allerdings: Hurmovic verbinden enge Kontakte mit der Familie des küfntigen ETSVers. „Ich kenne seinen Vater seit 30 Jahren. Wir sehen uns auf jedem Familienfest. Der Onkel von Dario ist zudem mein Trauzeuge“, erzählt Huremovic, der sich eben aufgrund der familiären Bindungen in seiner Tätigkeit als Spielerberater nie in die Belange von Kovacic einmischen wollte, dann aber im Winter 2020 eben doch tätig wurde, als der Youngster „den Traum vom Profisein ad acta“ gelegt hatte, wie Huremovic erklärt. Entsprechend holte er ihn damals zum HUFC.

Nach Pfeiferschem Drüsenfieber stoppt die Corona-Pause Kovacic

In der Regionalliga Nord war der 21-Jähige (li.) auch für Drochtersen-Assel am Ball. Foto: KBS-Picture.de

Zu diesem Zeitpunkt lag bereits eine etwas längere Pause und Leidenszeit hinter Kovacic, der an Pfeiferschem Drüsenfieber erkrankt war. Bei den „Geächteten“ benötigte der Kroate, der für die U16 seines Heimatlandes zwei Länderspiele absolvierte, dann erstmal Zeit, wieder zu alter Fitness zurückzukehren. Ehe im die Corona-Krise einen Strich durch die Rechung machte, absolvierte der 21-Jährige zwei Einsätze für Hamm United in der Oberliga. „Ich mache es auf gar keinen Fall nur ‚just for fun‘. Ich will schon jedes Spiel gewinnen und hasse es, zu verlieren“, kündigte Kovacic damals anlässlich seines Wechsels zum HUFC im FussiFreunde-Interview an – ergo darf sich nun auch der ETSV auf einen Kicker mit Ehrgeiz freuen, der im Konstrukt der Elf von Trainer Thorsten Bettin fraglos zu einem Leistungsträger werden sollte und dürfte.

Auch der „kleine Kovacic“ heuert am Mittleren Landweg an

Zuletzt war Dario Kovacic (re., hier noch im St. Pauli-Trikot), dessen Bruder Gennaro ebenfalls zum ETSV kommt, bei Hamm United. Foto: KBS-Picture

„Wenn ein Spieler in diesem Alter 60 Regionalliga-Spiele vorweisen kann, dann wird er uns weiterhelfen“, konstatierte Jassi Huremovic schin im Winter dieses Jahres, als er Kovacic in den Hammer Park zu den „Geächteten“ holte – eine Einschätzung, an der sich auch in Bezug auf den jetzt zum Abschluss gebrachten Transfer nichts geändert haben dürfte. Und damit zum Schluss noch einmal zurück zu den Sprichwörtern. In Anlehnung an ein solches könnte man an dieser Stelle auch sagen: „Ein Kovacic kommt selten allein“ – denn wie uns Huremovic bereits unter der Woche mitteilte, ist der Plan, dass auch Darios Bruder Gennaro Kovacic ein „Eisenbahner“ wird. Der 19-Jährige, der im Nachwuchs für den FC St. Pauli und den SC Victoria spielte, wird künftig mit seinem Bruder in einem Team kicken. „Gennaro hat zuletzt ein paar Monate nicht gespielt“, sagt Manager Huremovic über den Youngster, der „ein Typ wie Gennaro Gattuso ist. Er ist enorm bissig und haut richtig dazwischen.“