Regio-Saisonfinale: Vicky im Fernduell

34. Spieltag der Regionalliga Nord

24. Mai 2013, 17:19 Uhr

Lutz Göttling und der SC Victoria wollen einen Punkt in Kiel. Foto: KBS-Picture.de

An der Spitze der Regionalliga Nord wird sich nichts mehr ändern, denn Holstein Kiel steht am 34. Spieltag als Meister fest. Im Tabellenkeller wird jedoch noch eine Mannschaft gesucht, die neben den Zwangsabsteigern VfB Lübeck und FC Oberneuland die vierte Spielklasse verlassen muss. Diese letzte Entscheidung machen am Samstag der SC Victoria Hamburg (30 Punkte) und der SV Wilhelmshaven (27 Zähler) in einem Fernduell unter sich aus.

Holstein Kiel - Victoria Hamburg (Sa., 14 Uhr)

Die Hamburger besitzen die bessere Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt. Die Mannschaft von Victoria-Trainer Lutz Göttling muss beim Tabellenführer Kiel allerdings eine schwierige Aufgabe lösen. Dafür tankten die Hamburger durch den Gewinn des ODDSET-Pokals (2:1 gegen den FC Elmshorn) und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal noch einmal zusätzliches Selbstvertrauen. Zudem lief es zuletzt auch auf fremden Platz, denn am vergangenen Wochenende feierte die Victoria ihren ersten Auswärtssieg (2:1 beim ETSV Weiche Flensburg). In Kiel reicht nun ein Remis zum Klassenerhalt. Für die seit sieben Spielen ungeschlagenen Störche ist das Saisonfinale zugleich die Generalprobe für die Aufstiegsrelegationspartien gegen den Meister der Regionalliga Südwest (29. Mai/2. Juni).

SV Wilhelmshaven - VfB Oldenburg (14 Uhr)

Der SV Wilhelmshaven verlor durch die Insolvenz des FCO erst in der vergangenen Woche sechs Punkte und fiel auf einen Abstiegsrang zurück. Nur mit einem Sieg und der Schützenhilfe von Meister Holstein Kiel im Spiel gegen die Victoria können die Jadestädter angesichts ihres besseren Torverhältnisses noch den Sprung auf den rettenden 15. Tabellenplatz schaffen. „Uns erwartet ein Spiel mit großem Derby-Charakter. Oldenburg wird sich gegen uns mit Sicherheit voll reinhängen, und es wird sich zeigen, wie meine Mannschaft mit plötzlichen Drucksituationen umgeht“, sagt SVW-Trainer Christian Neidhart. Während Rico Gladrow (Gelbsperre) ausfällt, hofft der 44-Jährige – er wechselt im Sommer als sportlicher Leiter zum Ligakonkurrenten SV Meppen - auf Einsätze der angeschlagenen Max Kremer und Steffen Puttkammer. Für die von Alexander Nouri trainierten Oldenburger ist im Optimalfall noch ein einstelliger Tabellenplatz möglich.

SV Meppen - Hamburger SV II (Sa., 14 Uhr)

Mit 31 Punkten rangieren diese Teams auf den Plätzen zwölf und 13. Der Sieger könnte also einen Sprung ins Mittelfeld der Regionalliga Nord machen. Beim HSV will man die Revanche für das Hinspiel, das nach einer Halbzeitführung mit 1:2 verloren gegangen war. Nun werden die Meppener allerdings ihre mäßige Heimbilanz aufbessern wollen. Bislang siegte der SVM erst vier Mal auf eigenem Platz.

FC St. Pauli II – VfR Neumünster (Sa., 14 Uhr)

Der Neuling aus Neumünster kann einer starken Saison bei St. Pauli II die Krone aufsetzen. Mit dem insgesamt zwölften Sieg würde die Mannschaft von VfR-Trainer Ervin Lamce, die außerdem den Verbandspokal von Schleswig-Holstein gewinnen und sich damit für den DFB-Pokal qualifizieren konnte, die Spielzeit auf dem sechsten Tabellenrang und als bester Aufsteiger beenden. Für Lamces Gegenüber Jörn Großkopf ist es die letzte Partie als Trainer von St. Paulis Reserve: Nach sechs Jahren als U 19- und U 23-Trainer muss der Fußball-Lehrer den Verein verlassen und wird durch Thomas Meggle ersetzt.