MUSkelspiele: Türkiye erreicht LSK-Finale und begrüßt einige Neue

Wilhelmsburger stemmen sich gegen den Abstieg

06. Januar 2018, 20:59 Uhr

Mümin Mus spielte auch schon für den Wedeler TSV und Altona 93. Nun soll der Stürmer dem FC Türkiye mit seinen Toren helfen. Archivbild: noveski.com

Es war im wahrsten Sinne eine erste Halbserie zum Vergessen für den FC Türkiye. Voller Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet, überwintern die Wilhelmsburger ganz am Ende des Oberliga-Feldes. Mit Neucoach Michael Fischer soll jedoch der Sprung aus dem Keller gelingen – und der Anfang, auch wenn man gerade erst die Vorbereitung auf eine harte Rückrunde aufgenommen hat, ist gemacht. Beim „Budenzauber“ des Regionalligisten Lüneburger SK erreichte der Hamburger Oberligist das Endspiel, musste sich erst dort dem Gastgeber geschlagen geben.

Die Konkurrenz hatte es in sich: Neben dem Ausrichter vom LSK mischten mit Titelverteidiger SV Eichede sowie dem SC Victoria, Niendorfer TSV und FC Türkiye gleich drei Hamburger Oberligisten beim „Mölders-Cup“ mit. Auch Bezirksliga-Nord-Primus Eimsbütteler TV gehörte zum erlesenen Feld und holte „immerhin einen Punkt“ gegen die höherklassigen Kontrahenten „und das gegen den späteren Finalisten“, zog ETV-Manager Koray Gümüs ein zufriedenes Fazit. Apropos Finalist: Ein überragend aufspielender Sascha de la Cuesta führte den FC Türkiye mit all seiner Klasse ins Endspiel, wo man gegen den gastgebenden LSK – unter Neutrainer Rainer Zobel – beim 1:4 allerdings chancenlos war.

Dennoch dürfte der Auftritt der Wilhelmsburger ein Mutmacher gewesen sein, in der Zweiten Saisonhälfte noch den Turnaround zu schaffen. „Ich bin guter Dinge“, so Manager Klaus Klock, der hofft, dass dass Michael Fischer die Mannschaft in der Kürze der Zeit „konditionell fit bekommt, sodass die Jungs ins Laufen kommen“, wie er uns erzählt. Hoffnungen machen ihm auch die vielen Rekonvaleszenten wie Mustafa Karaaslan, Mekan Barlak oder auch Michael Löw. „Einige der Langzeitverletzten kommen wieder zurück.“ Auch wenn als Liga-Schlusslicht der Abstieg droht, will sich Klock „derzeit überhaupt noch nicht mit dem Thema befassen.“ Vielmehr geht man voller Optimismus in die Rückrunde – auch, weil man gegenüber dem HSV III und Billstedt noch zwei Spiele mehr in der Hinterhand hat.

Zudem hat Türkiye bereits fünf Neuzugänge für die verbleibenden 17 Partien verpflichtet. „Es werden nicht die letzten Neuen sein“, verrät Klock vielsagend. Torjäger Mümin Mus stellte seine Qualitäten bereits beim FC Süderelbe und dem FTSV Altenwerder eindrucksvoll unter Beweis. Nun soll der 31-jährige Routinier an der Georg-Wilhelm-Straße auf Torejagd gehen! Neben Mus wechseln auch die Verteidiger René Schröder (kommt von Fischers Ex-Klub VfR Horst und kickte auch schon für den HTB) und Semir Osmanbegovic (ehemals Kosova und V/W, zuletzt St. Pauli IV) sowie Asadullah Khan Khan (TBS Pinneberg) an die Landesgrenze. Außerdem kehrt Onur Tüysüz nach seinem Abgang bei Vorwärts-Wacker abermals an seine alte Wirkungsstätte zurück – auch Torhüter Hasan Capa gehört wieder dem Aufgebot an. Das Gegenteil ist bei Abdulah Beckmann der Fall. Der Defensiv-Allrounder hat zum 31.12.2017 gekündigt. Atef Zakerwal zieht es derweil wohl zurück nach Billstedt.

Autor: Dennis Kormanjos