Mit Meisterschaft und Aufstieg – „Welle II“-Erfolgscoach Hinz hört auf!

„Werde dem Verein als größter Fan erhalten bleiben“

14. April 2016, 10:57 Uhr

Feiern wie die ganz Großen: Auf dem Balkon zelebrieren die Spieler des TSC Wellingsbüttel II die errungene Meisterschaft. Foto: Welle2official / facebook

Bei keinem anderen Verein im Herrenbereich gibt es so viele Tore wie beim TSC Wellingsbüttel zu bestaunen! Während die Kreisliga-Mannschaft erst in der Vorwoche die Meisterschaft feierte und die Rangliste im Hamburger Herrenbereich mit stolzen 135 geschossenen Buden knapp vor dem HFC Falke anführt (134), lauert direkt dahinter schon „Welle II“ (124) – und das auch nur, weil die Kantersiege gegen Eppendorf/GB II und DuWo 08 II aus der Wertung genommen wurden, da sich beide Teams mittlerweile vom Spielbetrieb abgemeldet haben.

Am Sonntagmittag um 14:46 Uhr war es amtlich: Der TSC Wellingsbüttel II ist Meister der Kreisklasse 3 und kehrt in die Kreisliga zurück! Dank der Tore von Adrian Kortmann (2), dessen Leistungen dem Jungspund einen Wechsel zum Landesligisten Bramfelder SV bescherten, Timo Dutschmann, Dominique Haertel und Stefan Kühl triumphierte die Hinz-Eleven mit 5:3 beim Tabellenzweiten und ärgsten Verfolger vom Rahlstedter SC II – wobei von Verfolger nicht so wirklich die Rede sein kann. Denn der Rückstand auf den neuen „Champion“ beträgt nach Sonntag 13 Zähler und „Welle“ II hat sogar noch ein Spiel mehr in der Hinterhand. Während die Spieler den Triumphzug gebührend zelebrierten, hatte Erfolgstrainer Bennet Hinz noch wichtigere Dinge zu erledigen: „Es wurde ohne den Coach gefeiert, weil ich gerade zum zweiten Mal Papa geworden bin. Bei einigen Spielern ging es allerdings bis in die Morgenstunden – um sieben Uhr hatten auch die letzten genug, wie mir berichtet wurde“, erklärt Hinz mit einem Schmunzeln und fügt an: „Aber wir wollen die nächsten vier Wochen noch dazu nutzen, damit auch der Coach auf seine Kosten kommt!“

„Muss nach zig Jahren und zwei Comebacks wirklich aufhören“

Foto: Welle2official / facebook

Mit ihren Leistungen hat die Mannschaft des TSC II der Liga ihren Stempel aufgedrückt. Keine Frage: Der Titel ist hochverdient! „Aufsteigen wollten wir schon und was wir seit letztem Februar spielen, ist fabelhaft! Dass es letztendlich aber so deutlich werden würde, erstaunt mich auch – aber wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet. Ein großer Dank gilt hier vor allem auch Chris Darracott, der taktisch einfach ein unglaublich hohes Niveau hat und ab Winter häufig alleine auf dem Platz stand, da ich oft nicht mehr zur Verfügung stand. Wir kennen uns schon seit 20 Jahren und haben uns ideal ergänzt. Die Zusammenarbeit hat sehr viel Spaß gebracht!“

Trotz der überragenden Saison – mit nur einer Niederlage und ansonsten Siegen am Fließband – wird es in der Kreisliga eine Änderung beim TSC geben: Denn Hinz legt seinen Posten nieder! „Wir suchen händeringend einen neuen Trainer“, erklärt uns dieser und führt aus: „Ich muss nach zig Jahren und zwei Trainercomebacks jetzt wirklich aufhören, da ich nun zweifacher Familienpapa bin.“ Mit Christopher Darracott und Mathias Hanisch hatte Hinz in dieser Spielzeit zwei helfende Hände an seiner Seite, die sich aber dazu entschlossen haben, „nach langer Verletzungsauszeit aufgrund ihrer Kreuzbandrisse nochmal auf dem Parkett anzugreifen“.

„Werde nie eine andere Mannschaft trainieren“

Der Verein bietet Dienstag und Donnerstag Trainingsmöglichkeiten von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr „oder auch länger“, wie Hinz lächelnd verrät und zudem eine ganze Menge mehr: „Eine taktisch gut ausgebildete Truppe, die sowohl mit Dreier- als auch mit Viererkette spielen kann, eine gute Trainingsbeteiligung, immer wieder neue und talentierte Jugendspieler sowie große List, eine sehr gute Kreisligasaison zu spielen“, wie Hinz meint. Ebenfalls nicht unwichtig: „Zudem gibt’s einen Bierwirt, damit nach jedem Training eine Kiste da ist!“ Wenn sich ein Trainer angesprochen fühlen sollte und Interesse bekundet, würde sich der Verein über eine Rückmeldung per Mail freuen: timo-dutschmann@web.de. Der „Meistermacher“ wird der „Welle-Reserve“ hingegen als „größter Fan erhalten bleiben“, wie er sagt. „Ich werde nie eine andere Mannschaft als Welle trainieren – außer mein Sohn braucht vielleicht irgendwann mal einen Trainer, was ich nicht hoffe“, scherzt er in gewohnt süffisanter Weise abschließend.