Oberliga

Meiendorf präsentiert die nächsten fixen Verpflichtungen

24. Januar 2020, 07:40 Uhr

Ex-Concorde Niel Lüthje (li.) soll beim Team von Coach Can Ersen die Defensive verstärken. Foto: Kruber

Über zu wenig Arbeit kann sich Mert Kepceoglu derzeit wirklich nicht beklagen. Neben seinem Hauptberuf bringen bei dem 22-Jährigen, der seit Dezember 2019 bekanntlich neuer Manager beim Meiendorfer SV ist, auch die Vertragsverhandlungen mit neuen Spielern für den Oberligisten eine ganze Menge Aufwand mit sich. Doch Kepceoglu kann bei den Bastelarbeiten am Kader für die ausstehenden Spiele in dieser Saison die nächsten Erfolge vermelden. Das Team des MSV, nach dem Rücktritt von Ex-Coach Baris Saglam numerisch zusammengerschrumpft, nimmt Formen an, es wächst und gedeiht. Am Dienstag im Testspiel gegen die TuS Dassendorf umfasste der Kader 17 Spieler. Wie uns Meiendorfs Manager nun mitteilt, sind insgesamt 20 Positionen jetzt fest besetzt – und nicht nur das.

„Wenn man sieht, wie sich die Jungs im Training reinhängen – das ist der Wahnsinn. Da sind zwar Miedizinbälle mit auf dem Platz und in den Übungen, aber die Jungs haben trotzdem ihren Spaß. Sie pushen sich gegenseitig. So eine Stimmung habe ich hier länger nicht mehr erlebt“, freut sich Kepceoglu, der uns im Gespräch den neusten Stand in Sachen „Bastelarbeiten“ beim kickenden Personal mitteilt. Im Einzelnen sieht das Ganze so aus: „Aus unserem bisherigen Kader sind sieben Mann mit dabei“, erklärt der 22-Jährige. Neben Keeper Sulejman Hoxha sind dies Yusuf Musbau, Ephrahim Asante, Paul Herrdum, Andi Ayim, Haci Gündogan und „Oldie“ Marcin Hercog. Ebenfalls bereits bekannt und sicher ist der Wechsel von Benjamin Nadjem, der zuletzt im Regionalliga-Kader der SV Drochtersen-Assel stand, zum Club von der B75.

Zakerwal war schon als Gastpieler dabei – jetzt ist alles klar

Atef Zakerwal spielte zuletzt beim TSV Sasel und wechselt nun nach Meiendorf. Foto: Bode

Der ehemalige Saseler ist allerdings nicht der einzige Regionalliga-Kicker, den Kepceoglu zum MSV locken konnte. Mit Enis Ay vom Heider SV kommt ein weiterer Spieler, der zuletzt in der Vierten Liga auflief. Der offensive Mittelfelfspiler ist in Hamburg beileibe kein Unbekannter. Der 22-Jährige spielte bereits für den VfL Pinneberg und den SV Rugenbergen, seine Ausbildung in der Jugend genoss er bei Eintracht Norderstedt. Ebenfalls das MSV-Trikot überstreifen wird in Zukunft – wie von uns unter der Woche schon angedeutet – Niel Lüthje. Der Abwehrmann findet vom Oberligakonkurrenten Concordia den Weg zu den Meiendorfern. Mit Atef Zakerwal hat Kepceoglu zudem einen Spieler endgültig an den Verein gebunden, der in der Wintervorbereitung bereits als Gastspieler für den MSV am Ball war – unter anderem beim Hallenturnier in Ahrensburg. Zakerwal hatte sich im Oktober 2019 in beiderseitigem Einvernehmen vom seinem letzten Club, dem TSV Sasel, getrennt. Zuvor spielte er für Dersimspor, den SC V/W Billstedt, den FC Türkiye und in der Jugend von Cordi.

Bei drei weiteren potenziellen Neuen geht's nur noch um die Freigabe

Der Ex-Pinneberger Enis Ay (li.) wechselt vom Heider SV zum MSV. Foto: Bode

Ebenfalls fix: Serdar Sinik soll mit seinen 38 Jahren und der Erfahrung aus seiner Zeit als Profi in der Türkei eine Führungsrolle in der neuen MSV-Equipe einnehmen. Von den Akteuren, die am Dienstagabend im Rahmen des Testspiels gegen die TuS Dassendorf aufliefen, sind die Verpflichtungen von Ali Zadfar (ASV Hamburg), Tufan Asan (Fatihspor), Yasin Mohammadi (FK Nikola Tesla), Trainer-Neffe Can Ersen (zuletzt vereinslos, O-Ton Kepceoglu: „Ich habe selten jemanden gesehen, der so bodenständig ist und jede Menge Willen hat, wieder richtig fit zu werden“), Torhüter Can Tüfekci (Barsbütteler SV), Gideon Wisniewski (Rahlstedter SC) und Yao Jonny Ouattara (Eintracht Norderstedt II) unter Dach und Fach. Auch der Wechsel von Branden Simic, der früher in der Jugend des SC Victoria spielte, ist in trockenen Tüchern. „Zudem befinden wir uns mit drei weiteren Spielern auf der Zielgeraden. Mit den Jungs sind wir uns jeweils einig. Da geht es nur noch um die Freigaben. Wir rechnen damit, dass wir auch diese drei Transfers in den nächsten Tagen zum Abschluss bringen werden“, berichtet Kepceoglu.

Jan Knötzsch