Regionalliga Nord

Martens: „Es muss schon sehr viel für uns laufen, wenn das noch gelingen sollte“

21. Dezember 2021, 09:24 Uhr

Norderstedt-Coach Jens Martens blickt auf eine bisherige Saison, "die von ganz vielen Niederschlägen geprägt war", zurück. Foto: noveski.com

Wie vermutlich alle anderen Mannschaften – mit Ausnahme der abgeschlagenen „Kellerkinder“ Altona 93 und Heider SV – hatte auch der FC Eintracht Norderstedt das klare Ziel vor Augen, den Sprung in die Meisterrunde der Regionalliga Nord zu schaffen. Als Tabellensiebter nach 17 absolvierten Spielen und angesichts von neun Punkten Rückstand auf den fünftplatzierten VfB Lübeck – trotz einer Partie mehr in der Hinterhand – scheint das Vorhaben jedoch in weite Ferne gerückt zu sein…

Zuletzt musste die Eintracht auf ihren neuen Stammkeeper Stefan Rakocevic (2. v. li.) verzichten. Einer von etlichen Ausfällen! Foto: noveski.com

„Nach dem Jahr…“, schluchzt Jens Martens – und ringt nach den richtigen Worten. „Ich bin ja schon ein paar Jahre Trainer, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt!“ Was Martens damit genau meint? „Erst erleiden wir drei Knochenbrüche in einer Woche“, spricht der Eintracht-Coach auf die schweren Verletzungen von Keeper Lars Huxsohl, Yannik Nuxoll und Rico Bork an, „dann fallen uns nacheinander alle drei Torhüter aus – nachdem wir in der letzten Saison mit einem Torwart durchgespielt haben“, beklagt Martens neben Huxsohl die Verluste von Stefan Rakocevic und Marcel Kindler. So musste in den letzten beiden Begegnungen vor der Winterpause U19-Keeper Steffen Tiegs zwischen die Pfosten.

"In dieser Situation sinnvoll, sich mit beiden Szenarien zu befassen"

Dylan Williams (re.), der sich sofort als Stammspieler etabliert hat, fehlte seiner Eintracht in den vergangenen Wochen ebenfalls schmerzlich. Foto: noveski.com

„Das kennzeichnet so ein bisschen unsere Saison, die wirklich von ganz vielen Niederschlägen geprägt war“, bringt es der Eintracht-Übungsleiter auf den Punkt. Denn hinzu kamen die zwischenzeitlichen Ausfälle von Leistungsträgern wie Philipp Koch, Elias Saad oder auch Dylan Williams. „Ich hoffe, dass am 10. Januar viele der Verletzten wieder zurück sind – damit rechnen wir aber auch“, will man das neue Jahr positiv einläuten.

Und obwohl man der Abstiegsrunde deutlich näher ist, als einem Platz unter den „Top Five“, sei es „in dieser Situation sinnvoll, sich mit beiden Szenarien zu befassen“, glaubt Martens. „Natürlich haben wir noch drei Spiele und gehen in jede Partie mit dem Ziel rein, sie zu gewinnen. Die Regionalliga hat auch gezeigt, dass alles möglich ist – und wir auch jede Mannschaft schlagen können. Von daher versuchen wir alles. Und wenn man tatsächlich neun Punkte holt, kann man nochmal aufs Tableau gucken.“

"Wir sind jetzt erstmal froh, dass Pause ist"

Das Norderstedter Trainerduo Jens Martens (li.)/Olufemi Smith plant in der augenblicklichen Situation mit "beiden Szenarien". Foto: noveski.com

Andererseits sei die Konstellation eben auch so, „dass es vor allem zwei oder vielleicht sogar vier Mannschaften sind, die noch hauptsächlich um diese Plätze spielen. Dann muss schon sehr viel für uns laufen, wenn das noch gelingen sollte.“ Und sollte man am Ende tatsächlich um den Klassenverbleib kämpfen müssen, könne er „im Moment noch nicht sagen“, welche Auswirkungen das auch auf den Kopf habe. „Wir sind jetzt erstmal froh, dass Pause ist – und hoffen, dass wir im Januar wieder alle Spieler zusammenhaben. Dann geht’s von Neuem los.“

Autor: Dennis Kormanjos