Leidenszeit beendet: Hodolli ist zurück

Süderelbes Neuzugang feiert sein Comeback

12. September 2017, 14:52 Uhr

Am vergangenen Samstag feierte Muhemed Hodolli (hier noch im Klub Kosova-Trikot) nach seinem Kreuzbandriss seine Rückkehr auf den Fußball-Platz. Archivfoto: noveski.com

Der Moment, in dem es passierte, liegt nicht ganz ein komplettes Jahr zurück: Anfang Oktober 2016 verletzte sich Muhamed Hodolli schwer. Im ODDSET-Pokalspiel gegen Hammonia-Landesligist riss sich der heute 24-Jährige – damals noch im Trikot des inzwischen aus der Ober- in die Landesliga Hansa abgestiegenen Klub Kosova – das Kreuzband. Am vergangenen Wochenende nun feierte „Mo“ sein Comeback in der Oberliga. Für seinen neuen Club, den FC Süderelbe, zu dem er im Sommer wechselte, lief er im Auswärtsspiel beim SV Curslack-Neuengamme auf. 

„Ich bin beim Versuch, meine Laufrichtung zu ändern, im Rasen hängengeblieben und habe mir dabei mein Knie verdreht. Das Ganze ist ohne gegnerische Einwirkung passiert“, berichtete Hodolli damals kurz nach seiner Verletzung (Hodollis Ex-Trainer Thorsten Beyer: „Der Schrei war so markerschütternd, dass wir da schon sicher waren, dass da etwas kaputt gegangen ist“) im Gespräch mit den FussiFreunden über den Moment, der sich seinerzeit in der 30. Minute des Pokalspiels zutrug.

„Das Wichtigste ist, dass ich wieder da bin und die Saison über verletzungsfrei bleibe“

In der vergangenen Saison spielte Hodolli (hi.) noch mit Kosova in Curslack, nun feierte er im Dress des FC Süderelbe sein Comeback beim Auswärtsspiel gegen den SVCN. Foto: KBS-Picture

Für Hodolli folgte das übliche Prozedere bei so einer schweren Verletzung wie einem Kreuzbandriss: Erst die Operation, dann das lange Warten – und zwischendrin die Entscheidung, dem Klub Kosova den Rücken zu kehren und sich dem FC Süderelbe anzuschließen. Bereits im März 2017 entschied sich „Mo“ für einen Wechsel an den Kiesbarg. „Ich freue mich schon jetzt sehr auf die neue Aufgabe“, sagte Hodolli damals gegenüber den FussiFreunden über den Transfer, den Blerim Murtezani, mit dem Hodolli bei Kosova zusammen kickte, anschob: „Blerim hat alles eingeleitet. Anschließend habe ich mich am Kiesbarg vorgestellt. Es waren sehr gute Gespräche, weshalb ich mich dann sofort dafür entschieden habe, dass ich dort spielen möchte. Ich freue mich, dass auch der Verein eingewilligt hat.“

Bis zum ersten Spiel Hodollis im Trikot des FCS, so viel war schon im Frühjahr klar, sollte es jedoch noch einige Zeit dauern. Nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum Oberligisten war der 24-Jährige sowohl in der vergangenen als auch in der laufenden Saison wieder und wieder gemeinsam mit Freundin Alina auf der Tribüne als Beobachter be Spielen seines neuen Teams dabei. Am vergangenen Samstag war es nun soweit: Hodolli stand erstmals im Dress seines neuen Vereins selbst wieder auf dem Platz. Bei der 1:5-Niederlage der Kiesbarg-Kicker im Auswärtsspiel beim SV Curclack-Neuengamme wurde er nach 75 Minuten beim Stand von 0:4 aus FCS-Sicht für Sandro Greff eingewechselt, konnte aber die Niederlage seiner Farben nicht mehr verhindern.

Das aber war nach dem Spiel erstmal nebensächlich. „Ich hätte mir natürlich gern so ein Comeback gewünscht, wie es Dennis Bergmann vom SC Victoria nach seinem Kreuzbandriss vor kurzem im Spiel gegen Wedel hatte, aber das hat nicht ganz geklappt (Anm. d. Red.: Bergmann traf und bereitete ein Tor vor)“, lächelte Hodolli nach dem Schlusspfiff am Gramkowweg. „Ich hatte in der Woche vorher nicht trainieren können und dem Trainer gesagt, dass ich mir zeitlich etwa eine Viertelstunde Einsatzzeit zutrauen würde“, so der Außenverteidger, der seine Rückkehr auf den Platz früher als geplant feierte („Der Arzt meinte, ich sei erst im November wieder so weit“) und nach dem Spiel erklärte: „Ich habe keine Schmerzen gespürt, das Knie ist auch nicht dick geworden. Es ist also alles soweit okay. Natürlich ist es schade, dass wir das Spiel verloren haben, aber für mich ist erstmal das Wichtigste, dass ich wieder da bin und die Saison über verletzungsfrei bleibe.“

Jan Knötzsch