Oberliga/LL Hammonia

HEBC: „Frischer Wind“ durch neues Trainerduo und sechs Neuzugänge

Aufbruchsstimmung? „Brauchen wir nicht - die Stimmung ist immer gut“

06. Juni 2019, 11:05 Uhr

Juro Julardzija geht in der kommenden Saison wieder für den HEBC auf Torejagd. Foto: Bode

Turbulent waren sie, die letzten Tage und Wochen am Reinmüller. Sorgte man in der Hinrunde noch für das eine oder andere Fußball-Fest, lehrte BU (3:1), Teutonia 05 (4:3), Niendorf (1:0) oder auch Sasel (2:1) das Fürchten und vermasselte den „Parkweglern“ die Herbstmeisterschaft, gab es in der Rückrunde mit dem abgeschlagenen Schlusslicht VfL Pinneberg nur ein Team, das weniger Punkte einfuhr als der HEBC. Die Folge: Die Eimsbütteler verspielten – mit nur zwei Siegen aus den letzten 14 Partien – den Klassenerhalt. 

Trainer Jörn Großkopf, dessen Vertragsverlängerung noch Mitte Februar vermeldet wurde, musste seinen Platz nach „einer Analyse der abgelaufenen Saison“, die „unterschiedliche Auffassungen“ in punkto „Ausrichtung für die neue Spielzeit“ zum Tragen brachte, räumen. Die Nachfolge tritt Özden Kocadal, der seine aktive Laufbahn im Sommer 2018 am Reinmüller beendete und seither als Co-Trainer unter Andreas Prohn bei der A-Bundesliga des Niendorfer TSV fungierte, an. Ihm wird künftig Jan Geist assistieren. Herrscht nun also wieder so etwas wie Aufbruchsstimmung bei den Lila-Weißen? „Bei uns ist generell immer gute Stimmung. Deswegen brauchen wir – trotz Abstieg – keine Aufbruchsstimmung“, stellt Manager Stilianos „Speedy“ Vamvakidis klar, „und es braucht auch keiner betont optimistisch oder auffällig optimistisch zu sein.“ Denn, so Vamvakidis weiter: „Wir sind immer optimistisch – natürlich auch mit dem frischen Wind des neuen Trainerduos.“

Drei neue Keeper am Reinmüller

Maximilian Rohrbach (re.) kehrt in die Hansestadt zurück und hütet künftig das Tor der „Veilchen“. Foto: Bode

Man habe „die Jungs, die wir behalten wollten, behalten – und uns, wie wir finden, sinnvoll verstärkt“, befindet der 46-Jährige – und spricht damit auf die sechs feststehenden Neuzugänge der Eimsbütteler an. Insbesondere zwischen den Pfosten war der Oberliga-Absteiger zum Handeln gezwungen, da die beiden etatmäßigen Keeper Tino Nennhaus (familiär) und Robin Geist (beruflich) ihre Laufbahn nach der Saison beendet haben. Dementsprechend geht der HEBC mit drei neuen Torhütern in die kommende Landesliga-Spielzeit: Maximilian Rohrbach – einst für HR, Elmshorn, Victoria, den Lüneburger SK, Poppenbüttel, Teutonia 05 und zuletzt bis Oktober 2017 für Concordia aktiv – kehrt in die Hansestadt zurück, nachdem er seine Referendarzeit am Düsseldorfer Oberlandesgericht beendet hat, und schließt sich den „Veilchen“ an. Komplettiert wird das neue Torwart-Trio von Patrick Meins (SV Eidelstedt) und Moritz Junge (FC Elmshorn).

Erfolgsgarantie dank Julardzija?

Jorma Eggers wechselt aus Wedel nach Eimsbüttel. Foto: Bode

Zudem stoßen Jorma Eggers (Wedeler TSV) sowie die beiden Rückkehrer Kostas Kordistos (SV Rugenbergen) und Juro Julardzija (Bramfelder SV) zum Team. Letzterer sorgt für eine gewisse Erfolgsgarantie. In den letzten drei Jahren feierte der 30-Jährige mit dem SC V/W Billstedt, dem HEBC und zuletzt mit dem Bramfelder SV die Landesliga-Meisterschaft. Gemeinsam möchte man wieder positiv gestimmt in die Zukunft schauen – doch dafür sei keine Aufbruchsstimmung von Nöten, wie Vamvakidis noch einmal betont: „Das muss man erstmal hinkriegen, dass bei uns keine gute Stimmung ist“, meint „Speedy“, dessen Aussage allein dadurch unterstrichen wird, dass der „HEBC-Klan“ nach Saisonende mit über 30 Leuten auf Kreta war. Die Stimmung scheint also zu stimmen – trotz Abstieg…

Autor: Dennis Kormanjos