Bezirksliga Nord
Falkenfieber: HFC startet Crowdfunding-Kampagne
Club will durch Schwarmfinanzierung eine eigene Heimat bekommen
Denn der HFC Falke steht an einem Punkt, an dem die Weiterentwicklung stockt. Zwar stieg der Verein in vier Jahren Ligabetrieb mit seiner Ersten Mannschaft bis in die Bezirksliga auf und die „Zweite“ spielt in der Kreisliga – doch mehr ist momentan nicht möglich, denn Falke fristet ein Nomadendasein im Hamburger Westen mit vier unterschiedlichen Trainingsplätzen. Weitere Trainingszeiten oder ein Gelände, das auch Kinder- und Jugendfußball und weitere Vereinsarbeit ermöglicht, sind nicht vorhanden – ein Armutszeugnis in der selbsternannten „Sportstadt“ Hamburg, wie der Verein in einer Pressemitteilung befindet, in der es heißt: „Es fehlt an einer Heimat, einem Sportplatz, an einem Vereinsheim, wo der HFC Falke genügend Spiel- und Trainingszeiten hat sowie Räumlichkeiten für das Vereinsleben um sich weiterzuentwickeln.“
Mit 50.000 Euro gilt die Kampagne als erfolgreich, das ganz große Ziel sind aber 200.000 Euro
Denn man hat noch viel vor: Der HFC Falke will seiner sozialen Verantwortung als gemeinnütziger Verein gerecht werden, aktive Nachwuchsarbeit betreiben, weitere Mannschaften in den Spielbetrieb bringen. Qualifizierte Trainer gibt es, aber keinen Platz, um Trainingszeiten anbieten zu können. Stadtteil-Initiativen, Vereine und Bürger sollen das Gelände des HFC mit Leben füllen – so wie der HFC Falke den Stadtteil mit Leben füllen möchte. Bisher kann der HFC dies nicht bieten. Das soll sich nun ändern. Mit einem „Startkapital“ von 5.000 Stimmen und (im ersten Schritt) 50.000 EUR möchte Falke nicht nur signalisieren, dass man bereit ist zu investieren, sondern auch Druck ausüben. Denn: „Es kann nicht sein, dass sich die Politik nicht zuständig fühlt, wenn ein Sportverein in einer wachsenden Stadt den Bürgerinnen und Bürgern sportliche Angebote zugängig machen möchte“, teilt der Verein mit.
Mit 50.000 Euro gilt die Kampagne als erfolgreich. Das ganz große Ziel sind aber 200.000 Euro, und wir sind überzeugt davon, dies mit der Hilfe der Gemeinschaft erreichen zu können. „crowdFANding – Falkenfieber“ wird der erste Schritt sein, den der HFC Falke geht. „Es liegt nun an allen interessierten Fussballfans, einfachen Bürgern und vor allem auch Eltern, der Stadt, des Bezirks Eimsbüttel, aufzustehen und mitzugehen“, heißt es von Vereinsseite. Begleitet wird der HFC Falke auf seinem Weg bereits von crowdFANding e.V. aus Jena – einem Verein, der bereits mehrere große Crowdfunding-Kampagnen erfolgreich durchgeführt hat und vom Fraunhofer IMW Leipzig, das diese Kampagne wissenschaftlich begleitet.